Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
entgegenstrebte, kam der erlösende Graueinfluß und machte alles noch leichter. Lord Gershwin wurde Herr der Stadt, und er machte Chulch zum Obersten Verkünder des Graulebens. Damit behielt dieser seine bisherige Stellung bei, mußte sich jedoch nach den Anordnungen des Lords richten."
    Sie hatten den Regionaltransmitter erreicht. Er stand in einer Gebäudenische, die früher mal eine Eingangshalle gewesen sein mußte. Man hatte die Wände entfernt, um mehr Platz zu bekommen.
    Die beiden Lordrichter wandten sich um. Hinter ihnen ragte die Starsenmauer auf, und aus dem flimmernden Tor glitten die ersten Paladine mit schweren Containern, in denen die technischen Hilfsmittel untergebracht waren, mit denen die beiden Lordrichter ihr Werk vollenden wollten.
    Für das Grauleben und für die Tiefe. So wollte es die Philosophie der Tiefe.
    Flüchtig dachte Atlan an Clio und Twirl. Er hatte sie ins Kyberland geschickt. Auch die beiden Jaschemen waren ihnen dorthin gefolgt. Die Graue Kammer bereitete ihren Umzug dorthin vor, und bald würde die Bergfestung im Land Ni einer Einöde gleichen, nur von einer Mindestbesatzung bewohnt und gesteuert. Auch die Zitadelle würde viel von ihrem Grauleben verlieren. Die Lordrichter machten das Kyberland zu einer der Rettungsinseln, denn wer über die Technik der Jaschemen verfügte, besaß die Macht im Tiefenland. Die Jaschemen ordneten sich den Grauen Lords geduldig unter, und sie waren das wertvollste und eifrigste aller Grauvölker.
    Lordrichter Atlan war zufrieden.
    „Mir scheint, du hast nicht viel vom Kleinen Schweiger verloren", sagte Salik zu Gantin Garbo. Dann verschluckte der Transmitter sie und spie sie mitten in der kontinentgroßen Stadt wieder aus.
    Sie materialisierten auf einem Flachdach. Keine hundert Meter entfernt ragte der schiefe Turm der Alten Tiefenschule auf. Dort waren sie vor langer Zeit mit dem Tiefenfahrstuhl angekommen.
    Das Flachdach stieß mit der hinteren Seite an ein hohes, würfelförmiges Gebäude. Ein Tor öffnete sich, und sie schritten darauf zu. Der Kleine Schweiger erhob erneut seine Stimme und erklärte ihnen die Bedeutung des Gebäudes in der neuen Zeit. Sie achteten nicht auf seine Worte. Sie blickten in das Innere des Gebäudes, einen großen Saal, der von metallisch schimmernden Wänden eingegrenzt war und eine Decke besaß, die dem verhangenen Himmel über der Stadt glich. In diesem Saal befanden sich drei Gestalten.
    Atlan erkannte die Kutte Lord Gershwins, und neben ihr standen zwei alte Bekannte, bei deren Anblick Freude in Atlan und Salik aufkommen wollte. Doch das Grauleben hielt sie umfaßt, und ihre steinernen Gesichter waren nicht bereit, irgendeine Gefühlsregung erkennen zu lassen.
    „Chulch und Wöleböl", sagte der Arkonide gleichgültig. „Es ist lange her!"
    „Kein Wunder, Jen und Atlenta", pfiff der pferdegroße, sechsbeinige Goldhamster mit dem weißen Fell. Die langen, direkt unter dem Kopf sitzenden Arme hingen schlaff herab.
    Chulchs Augen waren trüb und grau, und neben ihm stand der Meykatender Wöleböl und brach unter der Last der Satteltaschen fast zusammen.
    Die beiden Lordrichter widmeten ihre Aufmerksamkeit nicht länger den ehemaligen Gefährten. Sie wandten sich an den Grauen Lord. Das wesenlose Wallen unter der Kapuze irritierte sie längst nicht mehr. Sie empfanden es als natürlich.
    „Ich bin von eurem Plan informiert", klang es hohl unter der Kapuze hervor. „Ich bin nicht begeistert. Starsen sollte meine Rettungsinsel werden. Nun muß ich auf einen der Transmitterdome ausweichen."
    „Du wirst dir dabei keinen Arm aus der Kutte reißen", spottete Lordrichter Salik. „Es wird alles kurz und schmerzlos vor sich gehen. Die Desintegratoren werden bereits an den vorgesehenen Plätzen montiert. Es liegt an dir, für die rechtzeitige Evakuierung der Bewohner zu sorgen."
    „Es ist alles in die Wege geleitet, Lordrichter Salik. Der Wunsch der Grauen Kammer ist mir Befehl. Ich weiß, daß es zum Wohl des Graulandes dient. Die Invasion aus dem Hochland darf nicht stattfinden!"
    Er führte die hohen Gäste in einen Kontrollraum, in dem alle Regionen der Stadt beobachtet werden konnten. Die beiden Lordrichter ließen sich in bequemen Sesseln nieder und verfolgten, wie die Bewohner zu den Regionaltransmittern strömten und zu den Transmittertoren abgestrahlt wurden. Von dort aus wurden sie mit Hilfe eines vorbereiteten Programms an ihr endgültiges Ziel gebracht.
    „Die Evakuierung darf nicht länger als zwanzig

Weitere Kostenlose Bücher