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1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinenanlagen zu seiner Herstellung auch unsere Exkremente verwendeten. Da dies im Zeitalter der Kosmischen Hanse nichts Ungewöhnliches war, ekelte ich mich nicht davor. In meinem langen Leben als Hüter des Lichtes hatte ich schon unter ganz anderen Bedingungen gehaust und überlebt.
    Wie viel Monate? Wann ist der nächste Kontakt zu Atlan fällig?
    Ich hoffte, die RZI würden meine Gedanken empfangen und mir eine Antwort geben.
    Und ich hatte noch so viele andere Fragen. Was war mit Gnarrader Blek? Wir hatten nichts mehr von ihm gesehen oder gehört. Es war, als existierte der Einsame der Tiefe nicht mehr. Kurzfristig keimten Zweifel an der Loyalität der RZI in mir auf. Hatten sie ihn umgebracht?
    Du bist verrückt! vernahm ich die Stimme in meinem Kopf. Ich benötigte Sekunden, bis ich wußte, daß es das Holt war, das ein Lebenszeichen gab. Wenn, dann ist er in die Informationsströme aufgegangen, um zu gewährleisten, daß nichts schief geht. Hast du vergessen, daß es zu Pannen kam? Daß Teile des Tiefenlands verschwanden, die nicht vorgesehen waren? Teile Schatzens zum Beispiel? Zum Glück konnte alles rückgängig gemacht werden. Dem Vitalleben sei Dank. Es gab Anfangsschwierigkeiten, aber jetzt läuft alles, wie es soll. Siehst du, wie es sich entwickelt?
    Ich hatte die ganze Zeit nichts anderes getan, als auf die Schirme zu starren. Inzwischen kannte ich jeden Winkel des Tiefenlands auswendig, besonders die Länder an der Krümmung, die immer wieder von Einkerbungen heimgesucht wurden. Es entstanden unregelmäßige Zacken, wenn wieder ein Stück der festen Materie verschwand.
    Ich weiß nicht, wie viel Zeit verrann, bis sich die RZI wieder bei uns meldeten. Wir schienen für sie keinerlei Bedeutung mehr zu besitzen. Aber dann tauchten sie plötzlich auf. Sie kamen aus den Dimensionsräumen und näherten sich uns, Sie waren zu fünft, der Einsame fehlte.
    „Wo ist er?" stieß ich hervor. Der mir antwortete war Joilinn. Seine Stimme klang hell, deutlich war ihr die Erschöpfung anzuhören.
    „Er hat zu tun. Du wirst ihn später sehen. Jetzt aber wollen wir uns über das unterhalten, was demnächst geschehen wird und geschehen muß."
    „Sagt mir lieber, was bisher geschehen ist!"
    „Über ein Drittel der zur Verfügung stehenden Materie des Tiefenlands wurde bereits abgestrahlt", sagte Myzelhinn. „Sie materialisiert im Normalraum im Umfeld der Grube. Sie soll dort den Grundstoff für den Bau einer künstlichen Riesensonne bilden. Und die Rettungsinseln sollen als Kunstplaneten die noch zu schaffende Sonne umkreisen.
    Zunächst jedoch muß abgewartet werden, wie rasch die Rettungsinseln fertiggestellt werden. Wir haben die WAND beseitigt, weil die Jaschementechnik für das Projekt herhalten muß. Wir konnten dies erst tun, nachdem der Einsame endgültig von unseren Absichten überzeugt war."
    „Ich verstehe", rief ich aus. „Ihr rettet die Völker dadurch, daß ihr sie auf hundertfünfzigtausend Inseln verfrachtet. Aber warum müssen es kleine Landstriche sein, warum kein großer Kontinent?"
    „Du wirst es sehen", erwiderte Myzelhinn. „Es ist leicht zu durchschauen, oder? Wir wollen schließlich nicht nur die Tiefenvölker retten, sondern auch das Grauleben beseitigen!"
    Automatisch blickte ich empor zu. den Begrenzungen der Anlagen. Dort leuchtete das Gold der gespeicherten Vitalenergie. Ich begriff endgültig den Zusammenhang.
    „Ich glaube, ihr werdet mit eurem Plan Erfolg haben", sagte ich.
    Die RZI sprangen vorwärts und umrundeten mich. Ihre großen, kindlich blickenden Augen fixierten mich.
    „Wirklich?" riefen sie im Chor. „Glaubst du es wirklich? Weißt du, was du da tust, Tengri Lethos? Du machst uns nicht nur Mut, du legst dein Vertrauen in die unbeholfenen Hände der größten Versager des Universums. Ist dir das klar?"
    Ich nickte.
    Da trat ein Leuchten in die großen Augen. Die fünf RZI faßten sich gegenseitig an den Händen. Sie hoben vom Boden ab und schwebten hinauf zur Kuppeldecke bis dicht unter die Vitalenergie.
    „So wird die Hoffnung also immer größer, festigt sich der Plan, wendet sich alles zum Guten", sagten sie im Chor. „Die silbernen Ströme haben alle Fasern des Tiefenlands analysiert und ihre frühere Bedeutung überklar herausgearbeitet. Es bleibt uns nur ein Schluß. Die Kosmokraten werden etwas mit der Grube anstellen. Sie werden sie verändern, wenn TRIICLE-9 zurückkehrt. Sie werden die Grube als Schleuse für das psionische Feld benutzen. Höre,

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