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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stellen ein, und graue, spindelförmige Körper schoben sich herein. Tentakel peitschten durch den Raum und griffen nach den Ingenieuren.
    Fessen-Kon und Jarmin-Vyn, die sich in der Nähe der Protektorin aufhielten, feuerten mit ihren Waffen auf die Wesen, die aus den Wänden hervorkrochen, aber die Energiestrahlen aus ihren Waffen glitten wirkungslos an ihnen ab.
    „Zurück", schrie Dao-Lin. Sie schlug mit beiden Armen um sich, als würde sie von einem Schwarm lästiger Insekten angegriffen. „Raus hier."
    Für mehrere Ingenieure war es zu spät. Die Protektorin sah, daß die verzweifelt kämpfenden Frauen in den Rachen der Tiere verschwanden.
    Sie fürchtete, den Verstand zu verlieren.
     
    8.
     
    „Wo bin ich?" fragte Dao-Lin-H’ay. „Was ist los?"
    Sie blickte verwirrt um sich. Sie lag auf einer gepolsterten Antigravliege. Ein Schwarm von farbenprächtigen Vögeln kreiste hoch über ihr im dunkelblauen Himmel.
    Sie griff sich an den Kopf und stöhnte gepeinigt.
    „Wieso habe ich Kopfschmerzen?"
    Der Sternmarschall hob beide Hände.
    „Wir wissen es nicht, Protektorin", antwortete er. „Wir waren unten und wurden von diesen Tieren angegriffen. Als wir nach oben flüchteten, hast du das Bewußtsein verloren.
    Mehr kann ich dir nicht sagen."
    Dao-Lin richtete sich auf. Ihre Assistentin reichte ihr ein Glas Wasser. Sie trank es aus.
    Nach und nach fiel ihr wieder ein, was tief unten im Stützpunkt geschehen war.
    „Tiere?"
    „Diese Wesen, die durch die Wände gebrochen sind und uns angegriffen haben", erklärte Fessen-Kon.
    „Waren sie intelligent?" fragte der Chef der Sternsöldner.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Nein, ganz bestimmt nicht. Dennoch weiß ich nicht, ob es Tiere waren. Eine starke Psi-Strahlung ging von ihnen aus." Sie preßte erschauernd die Hände an den Kopf. „Sie waren so schrecklich gierig."
    Fessen-Kon, der Sternmarschall und die anderen Kartanin, die in ihrer Nähe standen, schwiegen betroffen. So hatten sie Dao-Lin noch nicht erlebt. Der Angriff der spindelförmigen Wesen hatte sie verändert.
    Die Protektorin entfernte sich einige Schritte von ihnen. Sie ging leicht vornübergebeugt und schob ihre Füße wie tastend vor, so als ob sie sich an einen Gegner anschleichen wollte. Nach etwa fünfzig Schritten blieb sie stehen und ließ sich in die Hocke sinken. Sie streckte die Arme nach unten aus, und die Krallen schoben sich aus ihren Fingerspitzen, bis sie den Boden erreichten. In dieser Stellung verharrte die Kommandantin der MASURA minutenlang, und niemand wagte, zu ihr zu gehen oder sie gar anzusprechen.
    Schließlich erhob sie sich und kehrte zu den anderen Kartanin zurück.
    „Wir werden bergen, was da unten liegt", erklärte sie dann. „Es wird schwer werden, aber wir werden es versuchen."
    „Meine Sternsöldner werden es übernehmen. Sie sind den Kampf gewohnt", erwiderte Jarmin-Vyn.
    Sie richtete ihre Blicke auf ihn, schien ihn jedoch nicht zu sehen.
    „Darauf kommt es nicht an", murmelte sie.
    Jarmin-Vyn schwieg verunsichert. Er fragte sich, was mit der Protektorin geschehen war.
    „Du zweifelst an der Kampfkraft der Sternsöldner?" fragte der Pilot überrascht.
    „Was hilft ihre Kampfkraft gegen einen Gegner, der unverwundbar zu sein scheint?"
    „Die Energiestrahlen sind von ihnen abgeglitten, aber vielleicht gibt es andere Mittel, sie zu bekämpfen?"
    „Die gibt es", bestätigte sie.
    „Warum setzen wir sie dann nicht ein?" forschte der Sternmarschall. „Welche sind es?
    Ich werde keine Sekunde zögern, sie zu verwenden."
    „Es ist mein Verstand."
    Der Pilot und Jarmin-Vyn-H’ay blickten sich bestürzt an.
    „Dein Verstand?" fragte der Alte. „Wie sollen wir das verstehen?"
    „So, wie ich es gesagt habe."
    Dao-Lin atmete tief durch. Sie ließ sich erneut etwas zu trinken reichen.
    „Versteht ihr denn nicht? Ich habe euch schon erklärt, daß die Materie dort unten voller Psi-Energie steckt. In jedem Ersatzteil, in den Wänden, im Boden - überall staut sich Psi-Energie. Aber ich kann sie nicht herauslösen. Keiner von uns Espern kann es. Wir spüren sie nur, und sie belastet uns. Anders mit diesen entsetzlichen Spindeln."
    „Was ist mit ihnen?" fragte der narbengesichtige Anführer der Sternsöldner.
    „Sie fressen sich durch die Materie und schlingen die Psi-Energie in sich hinein."
    Jammur-Trahl-L'agyr schüttelte verwirrt den Kopf.
    „Sie fressen sich durch die Wände?" fragte sie. „Aber ich habe gehört, daß sie euch angegriffen haben.
    Sie

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