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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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abgenommen und zur Untersuchung
gegeben ?«
    »Ja, Doktor.«
    »Sehr schön. Dann werden wir auch bald
wissen, was hier passiert ist, ob ein Virus dafür verantwortlich zu machen ist
oder eine giftige Substanz.
    Sehen wir uns die inneren Organe mal näher
an.
    Skalpell, Schwester.«
     
    *
     
    Larry hatte bei den Worten des Dämons Varox
das Gefühl, als würde ihm jemand die Kopfhaut abziehen.
    Da mußte etwas geschehen! Die Ärzte, die
meinten, Kunaritschews Leiche sezieren zu müssen, mußten so schnell wie möglich
von der neuen Lage in Kenntnis gesetzt werden.
    X-RAY-3 stemmte sich mit aller Kraft gegen
die Fesseln, die ihn auf der Bahre hielten. Die Lederriemen knirschten unter
der blitzartigen Kräfteentwicklung, doch sie rissen nicht.
    Larry zerrte verzweifelt und versuchte sich
aufzurichten, um den Riemen über seiner Brust zu sprengen. Es blieb alles beim
alten.
    »Es ist sinnlos, Brent! Unnütze
Kraftvergeudung und ...«
    Der blaue Dämon mit den bernsteingelben,
glühenden Teufelsaugen unterbrach sich.
    Vor der Tür war ein Geräusch zu hören. Ein
leises Rascheln, dann Schritte, die sich näherten, kurz verhielten und sich
dann wieder entfernten.
    »Wer hat außer uns hier unten noch etwas zu
tun ?« fragte Varox überrascht. Er machte einen
schnellen Schritt nach vorn, auf die graue, metallene Tür zu, zog den Riegel
zurück und riß die Tür blitzartig auf.
    Er änderte dabei nicht sein Aussehen, sondern
blieb Dämon. Er fürchtete keine Entdeckung, fühlte sich stark und unbesiegbar.
Wenn es hier draußen vor der Tür jemand gab, der lauschte oder glaubte, ihm
sein Geheimnis entreißen zu können, sollte derjenige eine Überraschung erleben.
    Doch es war Varox, der sie erlebte, aber
nicht überlebte!
    Er stand auf der Schwelle, starrte hinaus auf
den Kellergang und schrie markerschütternd auf.
    Was er sah, ließ ihm im wahrsten Sinne des
Wortes die Haare zu Berg stehen und sein Blut in den Adern gefrieren.
    Vor ihm an der ursprünglich kahlen Kellerwand
gegenüber prangte in fluoreszierender Leuchtfarbe ein Name, der ihm förmlich
ins Auge sprang.
    VAROX!
    Auf dem Boden ebenfalls der Name VAROX!
    Der Dämon stand da und konnte nur schreien.
    Hätte er fliehen können, würde er es getan
haben.
    Aber sein Name, von einem Unbekannten
hingesprüht, bannte ihn auf die Stelle.
    Die Haare fielen ihm aus und seine blaue Haut
zersetzte sich als wäre sie mit ätzender Säure in Berührung gekommen. Aus den
Poren quoll gelber Rauch, und der Gestank von Pech und Schwefel breitete sich
aus.
    »Einer«, preßte Varox kraftlos hervor,
während ihm schon die Knie weich wurden wie Pudding und er hin und
herschwankte, »einer kannte mein Geheimnis, einer, von dem ich nichts wußte .« Seine Stimme sank ab zu einem Flüstern. Er konnte sich
nicht mehr länger halten. Seine Hände glitten am Türpfosten herab, und er sank
auf die Erde. Sein Körper zerfiel weiter.
    Varox, Varox, Varox, die leuchtenden
Buchstaben, die seinen Namen formten, schienen sich in sein Hirn und seinen
Körper zu fressen.
    »Nicht einer«, sagte da eine klare,
silberhelle Stimme von rechts. Mühsam hob Varox seinen zerbröckelnden Schädel.
»Nicht einer, sondern eine.«
    Hinter der Wandbiegung kam eine Frau hervor.
Sie hatte blondes, bis auf die Schultern fallendes, leicht gewelltes Haar,
hatte lange Beine und näherte sich mit schnellen Schritten.
    »Wer bist du ?« ächzte Varox ersterbend.
    »Ich bin Morna Ulbrandson, Varox. Und ich
habe alles gehört, was du während der letzten halben Stunde erzählt hast .«
     
    *
     
    Der blaue Dämon, der eiskalt seine
Wiederkunft vorbereitet hatte, verging mit einem letzten Stöhnen. Eine dichte
gelbe Schwefelwolke schwebte durch den Kellergang, durch die Luftschächte und
verwehte in der Morgenluft des parkähnlichen Gartens, in dem das Gebäude stand.
    Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C sprang über
den qualmenden Aschehaufen hinweg in den Raum, in dem Larry Brent auf der Bahre
gefesselt war.
    »Schwedenfee?« Er konnte es kaum fassen und
hätte jubeln können vor Freude. »Du bist wirklich ein Wundergirl .«
    »Wunder gibt es nicht, Sohnemann«,
    erklärte ihm die attraktive Blondine, während
sie blitzschnell seine Fesseln durchschnitt. »Präzise Planung, ein perfektes
Vorgehen - und ein wenig Glück haben es ermöglicht .«
    Morna Ulbrandsons Einsatz für diesen
Vormittag war von X-RAY-1 bestimmt. Die schwedische Agentin sollte sich das
Krankenhaus, das Dr. Floyd Carol leitete, aus der Nähe

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