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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    »Ihr müßt mir helfen ...« keuchte die Stimme
qualvoll. »Sie haben ... Schreckliches mit mir vor... Wenn ich euch sage, was
hier vorgeht - zweifelt... ihr an meinem Verstand !«
    Der Mann, der das sagte, schien am Ende
seiner Kraft. Er atmete schnell und röchelnd. »Ich will... nicht so- sein .. was sie aus mir... gemacht haben ... Ich ...«
    Die Stimme wurde schwächer, das schwere
Atmen, als wäre der Sprecher am Telefon einem körperlichen und seelischen Kampf
ausgesetzt, verstärkte sich dagegen.
    »Natürlich wollen wir Ihnen helfen«,
reagierte eine andere Stimme. Sie klang klar und deutlich vom Band, das sich
die Männer in dem halbdunklen Raum anhörten. Es handelte sich um die Stimme des
Polizisten Frankie Salem, der in jener Nacht im 5. Revier von San Franzisko
seinen Dienst versah, als der Anruf kam. »Wir kommen sofort, Mister... Aber
dazu ist es wichtig, daß wir wissen, wer Sie sind, und vor allem, von wo Sie
uns anrufen .«
    »Das eben ... weiß ich nicht«, lautete die
hervorgepreßte, erstaunliche Antwort. »Ich weiß nicht, wo man mich hingebracht
hat. Es ist eine Klinik. Lauter Idioten laufen hier herum. Das Haus ist sehr
groß. Es muß mitten in einem Park stehen. Ich sehe viele Bäume, Spazierwege
dazwischen. Aber von meinem Zimmer aus kann ich auch sehen, daß jenseits der
Mauer eine Straße verläuft. Hin und wieder kommen Krankenwagen oder ein Taxi
und bringen Patienten. Aber Besucher habe ich noch keine hier gesehen. In
diesem Haus wohnt das Grauen! Mit den Menschen hier geschieht etwas. Ich weiß,
daß ich nicht hierher gehöre, und doch halte ich mich hier auf .«
    »Wie sind Sie dorthin gekommen, Mister ?« fragte Salems Stimme auf dem Band.
    »Das weiß ich nicht. Als ich wach wurde, war
ich hier .«
    »Das heißt - man hat Sie entführt ?«
    »Ich weiß nicht. Ich war verbunden. Ich trug
einen Kopfverband, und mein linkes Bein lag in Gips .«
    »Also sind Sie in einem Krankenhaus ?«
    »Ja und nein. Das scheint nur eine Tarnung zu
sein. Hier geht’s nicht mit rechten Dingen zu. Sie machen etwas mit den
Menschen .«
    »Was macht man mit ihnen ?«
    »Sie sollen zu Vampiren werden .«
    »Es gibt keine Vampire !« Man merkte der Stimme Frankie Salems an, daß es ihm schwerfiel, sachlich zu
bleiben. Jeder, der hier zuhörte, dachte in diesem Augenblick dasselbe wie der
Sergeant, der vergangene Nacht das gespenstische Telefonat aufzeichnete: Der
Bursche am anderen Ende der Strippe hatte ein paar über den Durst getrunken.
    »Sie werden sich wundern Sergeant, was es
alles gibt. Normalerweise dürfte ich das, was ich von mir gebe, überhaupt nicht
mehr sagen können. Verstehen Sie ?« Ein leises, sich
irr anhörendes Gelächter drang aus den Lautsprechern. »Aber ich habe ihn
überlistet .«
    »Wen?«
    »Den Doktor.«
    »Name?«
    »Ich weiß nicht, habe ich vergessen .«
    Da verlor Frankie Salem endgültig die Geduld.
»Nun hören Sie mir mal gut zu, Mister Unbekannt! Ich habe keine Lust, mir am
Telefon Ihre Gruselgeschichten anzuhören. Wir stecken bis über beide Ohren in
Arbeit. Hier gibt es wirklich Leute, die Hilfe benötigen und nicht nur so tun.
Gehen Sie nach Hause, Mister, und schlafen Sie Ihren Rausch aus! Wenn Sie dabei
am Friedhof vorbeikommen sollten, ziehen Sie den Kopf ein. Könnte sein, daß
hinter der Mauer ein Monster lauert, um sich auf Sie zu stürzen. An solchen
Orten gibt es übrigens auch Ghuls, Leichenfresser, mein Lieber. Passen Sie auf,
daß Ihnen auch davon keiner über den Weg läuft !«
    »Das ist eine Unverschämtheit, Sie nehmen
mich nicht ernst .«
    »Ist das ein Wunder, Mister Unbekannt? Sie
stehlen mir wertvolle Zeit. Wenn Sie wirklich in Gefahr sind, saßen Sie, wo wir
hinkommen sollen. Wir könnten längst da sein und Sie aus Ihrer angeblich
furchtbaren Lage befreit haben. Aber wir sind keine Hellseher, verstehen Sie ?«
    »Ja, ja !« preßte die
fremde Stimme erregt hervor. »Ich will es Ihnen auch sagen, aber ich habe es
vergessen. Das ist sein Werk! Ich sollte mich an überhaupt nichts mehr
erinnern. Aber es ist eben doch passiert. Nur, es gibt Lücken. Ich muß heraus
hier, ich will nichts zu tun haben mit den Särgen, die kommen werden. Er schafft
auch das .«
    Die »Informationen«, die der Unbekannte auf
diese Weise gab, waren schwer zu begreifen.
    »Ich beschreibe Ihnen die Umgebung, soweit
ich sie von dem Zimmer aus, in dem ich mich seit einigen Tagen befinde,
erkennen kann. Vielleicht können Sie damit etwas anfangen. Suchen Sie, lassen
Sie

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