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1283 - Der Kartanin-Konflikt

Titel: 1283 - Der Kartanin-Konflikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesiegt.
    Eigentlich war es uns damals unverständlich geblieben, warum wir unverhofft beinahe waffenlos dagestanden hatten, nachdem unsere Flotten von Sieg zu Sieg gestürmt waren.
    Viele der Ahnen hatten an das Eingreifen unbekannter dämonischer Mächte geglaubt. Die Niederlage war beinahe unfaßbar.
    Rund 350 Jahre später, vor einem Vierteljahrhundert, ließ der neu aufgeflammte Streit über die Abgrenzung der Interessensphären unseres und ihres Imperiums den Dritten Territorialkrieg ausbrechen.
    Und wieder hatten wir ein Desaster erlebt.
    Anfangs waren unsere Flotten abermals von Sieg zu Sieg geeilt, hatten dem Todfeind schwere Verluste beigebracht und sich angeschickt, bis ins Herz seines Imperiums vorzustoßen und die verruchte Brut ein- und für allemal auszurotten, damit unsere Sterneninsel niemals wieder von Krieg überzogen wurde.
    Und dann, an der Schwelle von Sieg und Frieden, war die Kampfkraft unserer stolzen Flotten abrupt zusammengebrochen, hatten sich ihre Reste trotz heldenhaften Widerstands der Besatzungen zurückziehen müssen und war der Feind vor unserer Kernwelt aufgetaucht.
    Diesmal fanden unsere Schiffsoffiziere und Wissenschaftler heraus, was die Ursache für unsere verheerenden Niederlagen war. Die Felnachin hatten skrupellos die Kräfte der psionisch aufgeladenen Materie ausgenutzt, um die Ortung unserer Schiffe zu blenden, den Verstand der Besatzungen zu verwirren und sich selbst zu tarnen und zu schützen, so daß wir den Feind nicht mehr zu packen vermochten.
    Es war kein ehrenvoller Kampf mehr gewesen. Die Felnachin hatten uns mit heimtückischen Mitteln in die Enge getrieben.
    Aber unsere Vorfahren rafften noch einmal alle Kräfte zusammen und lieferten dem Feind im Vorfeld unserer Kernwelt einen derart heißen Kampf, daß er seine Siegeszuversicht einbüßte.
    Jedenfalls ließ es sich nicht anders erklären, daß er plötzlich zum Abschluß eines Friedensvertrags bereit war.
    Unser Volk hatte damals keine Wahl gehabt. Wir hatten die Bedingungen, die der Feind uns diktierte, annehmen müssen.
    Aber für ein Volk mit so großer Vergangenheit und Tradition wie unseres war ein solcher Friede natürlich auf die Dauer unhaltbar. Wir hatten unsere Wunden geleckt und dann mit einem Langzeitprogramm zur Wiederaufrüstung begonnen.
    Das Ziel war gewesen, uns innerhalb eines Jahrtausends so stark zu machen, daß wir die Felnachin im ersten Anlauf überrennen und auslöschen konnten.
    Sicher hätten wir das geschafft.
    Doch dann entdeckte eine geheime Forschungsexpedition, die ursprünglich die Strecke der Weltraumbahnhöfe zur Ursprungsgalaxie von weitem ortungstechnisch aushorchen sollte, zwischen unserer Galaxis und dem fernen Todesnebel (der, wie wir inzwischen aus merkwürdigen Hyperkomsendungen wissen, von vielen seiner Völker Milchstraße genannt wird), Shebrak-Nhin, das Licht in der Finsternis, und auf dieser Dunkelwelt jene bemerkenswerte und anscheinend einmalige Lebensform, die vom Melerk-1 der Expedition SHADDOCK-KREK genannt wurde.
    Als die Expedition mit einer Probe des SHADDOCK-KREK und ihrem Bericht zurückgekehrt war, fanden unsere Bio-Ingenieure, Gen-Techniker und Bio-Psioniker heraus, daß sich mit einem winzigen Bruchteil der Substanz des SHADDOCK-KREK und seiner Synthese mit einem aus kartanischem Zellmaterial gezüchteten Trägerkörper ein Androide herstellen ließ, dessen Pseudogehirn die Fähigkeit besaß, ein psionisches Vakuum zu erzeugen. Dieses Vakuum besitzt die Eigenschaft, die psionische Energie aus der „Magischen Materie" der Felnachin zu saugen und sie in Suggestivstrahlung umzuwandeln, mit der sich durch Fernsteuerung über den SHADDOCK die Beherrscher der Magischen Materie in unsere Marionetten verwandeln lassen.
    Und genau das ist unser Auftrag im Kreknar-System - und der SHADDOCK, den wir an Bord mitführen, wird uns als rückkoppelndes Element zur Kontrolle und Steuerung jenes SHADDOCKS dienen, den unser Geheimdienst schon vor einem halben Jahr heimlich in einem Versteck des Asteroiden Shadda-Khrat deponierte.
    SHADDOCK erwache!
     
    2. LO-LAN
     
    Als ich die Aussichtskuppel betrete, ziehen sich meine Pupillen zu kaum noch sichtbaren Strichen zusammen.
    N'jalin dreht sich nur sehr langsam, doch zur Zeit hat er seine Seite, auf der die Aussichtskuppel steht, wieder voll dem Blauen Riesen zugewendet.
    N'jala beherrscht das All. Wenn ich bedenke, daß der Durchmesser dieser Sonne fast hundertmal so groß ist wie der von Guunen und daß die Entfernung

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