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1286 - Comanzataras Träume

Titel: 1286 - Comanzataras Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eure Gefolgschaft, die wohl rund 12.000 Kämpfer, die ihr Vironauten nennt, wird die Gastfreundschaft der Pailliaren genießen dürfen. Ihr seid ihre Herren. Sagt ihnen, daß sie ihre Raumschiffe verlassen und nach Pailliar reisen sollen. Sie sollen hier aussteigen, denn allein von diesem Psi-Kraftwerk führt ein Transmitter zu dem Planeten."
    „Ich werde dieser Bitte nachkommen", erklärte Roi Danton. „Meine Begleiter werden auch so handeln. Aber erst möchte ich ein paar Dinge klären."
    Der Kopf des Kodexwahrers ruckte in die Höhe.
    „Welche?" fragte er sichtlich indigniert.
    „Was geschieht mit unseren Virenschiffen, wenn keiner mehr an Bord wäre?"
    „Nichts", antwortete Dokroed lakonisch. „Sie sind ohnehin fluguntaugliche Objekte. Für euch und eure Gefolgsleute ist das kein Verlust, denn euch werden die Heraldischen Tore offen stehen."
    „Die Heraldischen Tore", hakte der Smiler ein. „Sie sind Bestandteile eines psionischen Transmittersystems, nicht wahr?"
    „Die Tore sind eins der Wunder von ESTARTU!"
    „ESTARTU. Sprichst du von der Superintelligenz oder der namensgleichen Mächtigkeitsballung der zwölf Galaxien?" Tek hatte einen lauernden Blick bekommen, denn er spürte, daß er bereits hier im Vorfeld der Heraldischen Tore von Siom Som auf einen Vertreter ESTARTUS gestoßen war, der weit oben in der Hierarchie anzusiedeln war.
    „Von beiden natürlich", zirpte der Kodexwahrer.
    „Du kennst die Superintelligenz ESTARTU?"
    „Ich kenne sie." Dokroeds Brust schien fast zu platzen. „Aber fragt nie einen Pailliaren oder einen Nakken danach. Es ist überhaupt besser, wenn ihr handelt, statt zu fragen."
    „So leicht lasse ich mich nicht abwimmeln, Kodexwahrer." Die Lashat-Narben des Sudlers liefen dunkel an. „Wenn ich etwas erledige, dann will ich auch die Zusammenhänge verstehen. Das Recht wird mir sogar ESTARTU zubilligen. Kennst du Stalker?"
    Die dunklen Augen Dokroeds schienen für einen Moment Funken zu versprühen.
    „Du sprichst wohl vom Sotho Tal Ker." Dokroeds Stimme ging in ein anerkennendes Gezwitscher über. „Natürlich weiß ich, daß er in einer wichtigen Mission in eure Heimatgalaxie geschickt wurde."
    „Da haben wir ein gutes Thema." Tekener jubelte innerlich. „Darüber möchte ich mehr wissen. Ich habe Stalker oder Sotho Tal Ker erlebt Ich will Klarheit."
    Der gelbe Schnabel des Kodexwahrers klappte einmal zu und ging dann wieder auf.
    „Es wird über das gesprochen", erklärte er dann um eine Nuance härter, ja, fast drohender, „was ich bestimme. Ich bin der Kodexwahrer von Pailliar. Ein Wort von mir, und Pailliar, ihr alle, euer Troß oder wer immer hier ist, existiert nicht mehr. Ich bestimme über den Aufstieg oder den Untergang der mir übertragenen Welt. Ich kann, wenn ich es will, das Heraldische Tor von Pailliar deaktivieren und gehen. Dann sitzt ihr so hier fest, wie die Pailliaren. Ich kann auch Gardisten der Ewigen Krieger anfordern und euch einfach auslöschen. Das soll keine Drohung sein. Ich will nur klarstellen, wie die Verhältnisse sind. Wir brauchen euch für die Torweihe. Ihr müßt nur die Gebote des Kodex einhalten, das Gebot der Ehre, das Gebot des Kampfes und - gerade in eurem Fall - das Gebot des Gehorsams."
    Tek und Roi warfen sich einen kurzen Blick zu und schwiegen. Sie hatten erkannt, daß Dokroed wohl mehr war, als nur der Kodexwahrer von Pailliar. Sie mußten wieder ganz in ihi;e Rollen als willige Gefolgsleute schlüpfen, um nicht die eigenen Ziele zu gefährden.
    „Ich werde euch nach Pailliar bringen", fuhr der Kodexwahrer fort. „Allerdings werdet ihr eure Troßmitglieder nicht sehen, denn ich bin verpflichtet, auf die strenge Trennung zu achten. Euer Status als Permitträger in Verbindung mit der übernommenen Verpflichtung, ein Heraldisches Tor einzuweihen, stellt euch fast auf die Stufe eines Ewigen Kriegers.
    Das darf ich nie vergessen! Und ihr auch nicht! Ihr habt von nun an auf Abstand zu eurem niederen Gefolge zu achten. Das gilt auch für die beiden Begleiter, die ihr mitgebracht habt."
    Diesmal blickten sich Jennifer und Demeter an. Als Teks Frau ganz sanft die Mundwinkel verzog, unterdrückte die Wyngerin das, was ihr auf den Lippen lag.
    „Ihr werdet auf Pailliar als Verkünder eines neuen Zeitalters gefeiert werden." Dokroed sprach so gespreizt, wie er sich bewegte. „Ihr werdet wie Ewige Krieger behandelt werden. Und ihr werdet euch auch so verhalten - im Sinn der Gebote des Kodex! Für die Pailliaren bedeutet die

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