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1286 - Comanzataras Träume

Titel: 1286 - Comanzataras Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie ich es nenne. Die enthaltene Menge reicht für jeweils drei Behandlungen aus. Mehr können die Kleinen nicht transportieren, und mehr habe ich gegenwärtig nicht zur Verfügung."
    „Ganze zwei Wochen" sinnierte Bully laut. „Irgendwie ist das ziemlich sinnlos, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß Jo noch rechtzeitig ans Ziel kommt."
    „Wir versuchen es, Toshin Bull", antwortete die Mutantin. „Wir versuchen alles, denn es geht nicht nur um unsere Vironauten. Es geht auch um dich und mich."
     
    *
     
    Jo Polynaise startete eine knappe halbe Stunde später mit einem Beiboot der EXPLORER.
    Der Androide mit seiner internen Besatzung bildete die ganze Mannschaft. Jo würde Probleme bekommen, denn der Gravo-Antrieb war für den Überlichtflug eigentlich nicht geeignet. Welche Modifikationen die EXPLORER-Vi in aller Eile noch veranlaßt hatte, wußten Irmina und Bully nicht. Sie mußten sich in diesem Punkt, wie so oft in den letzten Monaten, einfach auf die Technik dieser Produkte des ehemaligen Virenimperiums verlassen.
    „Beiboot an EXPLORER", meldete der Androide eine halbe Stunde nach dem Abflug.
    „Es sieht ganz gut aus. Ich erreiche in etwa weiteren 30 Minuten zwei LG. Der Komparator, den Vi noch installiert hat, scheint ordentlich zu arbeiten, denn ich kann keine Raum-Zeit-Verzerrungen feststellen. Mich stört nur, daß die beiden sich um nichts kümmern, außer um sich selbst."
    Bully konnte sich seit langem wieder einmal ein Lächeln abringen. Jos Anspielung bezog sich natürlich auf das Liebespaar Susa und Luzian. Die Computerspezialistin und der Tiefenpsychologe neigten dazu, in ihrer Verliebtheit bisweilen in kritischen Situationen die ganze Umwelt und auch ihren Jo zu vergessen.
    „Ich wünsche euch viel Erfolg", antwortete Irmina knapp.
    „Es ist besser", fügte Bully hinzu, „wenn du dich nur in wirklich kritischen Situationen meldest. Auch wenn der Elfahder durch die Kalmenzone gelähmt ist, so braucht doch weder er, noch dieser Kodexwahrer etwas über diese Mission zu erfahren."
    Beide Seiten schwiegen daraufhin.
    „Es tut sich etwas", meldeten die drei aneinandergekoppelten Virenschiffe wenig später.
    „Wir empfangen offizielle Sendungen aus Pailliar, die im Psi-Funk abgestrahlt werden. Es gibt also keinen Zeitverlust bei der Übermittlung. Die Vironauten verlassen geschlossen ihre Schiffe. Sie werden als Gäste zum Planeten Pailliar gebracht."
    „Wie sehen denn diese Pailliaren aus?" wollte Bully wissen.
    „Wir erzeugen Hologramme", antworteten die drei Vis gemeinsam und unterstrichen damit, daß sie nun ganz eng kooperierten.
    Vor den Augen der Vironauten entstanden Bilder, die den Informationssendungen entnommen waren.
    Bei den Bewohnern Pailliars schien es sich um Insektenabkömmlinge zu handeln. Ihre wurmähnlichen Körper trugen jedoch keinen Chitinpanzer sondern eine ledrig wirkende, grüne Haut. Auf dem leicht nach vorn geneigten Körper saß ein halsloser, starr wirkender Kopf. Aus dem halbmondförmigen, nach oben gebogenen Mund blitzten zwei Reihen spitzer, kurzer Zähne. Eingebettet in diese Kopfpartie waren zwei Atmungsschlitze.
    Darüber glänzten zwei faustgroße Facettenaugen, in denen sich das Licht in allen Farben des Spektrums brach. Die Augen standen seitlich, so daß sie einen sehr großen Blickwinkel bestrichen.
    Der etwa eineinhalb Meter große Körper wurde von einem schlanken, aber muskulösen Beinpaar getragen. Die unteren Extremitäten, wie auch das Armpaar, waren in einer Weise abgewinkelt, die auf die Vironauten unnatürlich oder zumindest ungewohnt wirkte.
    An Stelle der Finger trugen die Pailliaren drei Scheren, von denen die innere besonders lang war.
    Die teilweise offene Bekleidung war lose um den Körper geschlungen. Einige Pailliaren trugen vorn und hinten gekreuzte Schultergürtel mit Futteralen und kleinen Behältnissen.
    „Heuschrecken", behauptete Bully respektlos. „Sie sind nur etwas zu groß geraten, gehen aufrecht, haben zu kurze Beine, um noch springen zu können, und zu kurze Arme, um gefährlich zu wirken. Gehört der Kodexwahrer auch zu diesem Völkchen?"
    „Mit Sicherheit nicht", erklärten die Vis. „Die Analyse seiner Stimme beweist das. Exakte Bilder konnten wir bei der feierlichen Übergabe durch Farran an ihn nicht aufnehmen. Es deutet aber alles darauf hin, daß Dokroed nichts mit den Pailliaren zu tun hat."
    Die bildlichen Darstellungen verschwanden. Dafür projizierten die Schiffe nun den Pulk der Begleitschiffe des

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