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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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trieb ihn immer
weiter.
    Er
taumelte durch die Nacht, verletzt, blutend und entkräftet.
    Er
mußte das Plateau hinter sich bringen und irgendwo ein Versteck finden …
    Er
ertappte sich dabei, wie ihm immer wieder die gleichen Gedanken durch den Kopf
gingen.
    Er
fühlte, daß er verfolgt wurde. Seine Widersacher würden nicht aufgeben. Und er
fühlte auch, daß jener einsam auf dem Plateau stehende Steinzeitmensch ihm
nachblickte. Dem Geschöpf dort oben schienen trotz seiner Primitivität und
Kampfeslust noch andere, tiefgreifende Gedanken durch den Kopf zu gehen.
    Plötzlich
stand der Riese vor ihm!
    Wie
aus dem Boden gewachsen, versperrte ein gigantischer Mammut ihm den Weg,
stellte sich ihm entgegen. Parker blieb stehen, als wäre er gegen eine
unsichtbare Wand geprallt.
    Instinktiv
warf er sich noch herum, um zu fliehen.
    Das
mächtige Tier löste sich aus dem Schatten der Nacht und stampfte los.
    Der
Boden dröhnte.
    Parker
stolperte und stürzte.
    Die
gewaltigen, überlangen Stoßzähne des mehrere Tonnen schweren Kolosses waren
nach unten gerichtet. Die schaufelförmig hochgebogenen Stoßzähne bewegten sich
bei hohem Tempo nur noch wenige Zentimeter über dem Boden.
    Parker
schrie.
    Er
riß sich noch empor und wollte sich zur Seite werfen. Doch das schaffte er
nicht mehr.
    Der
linke Stoßzahn traf ihn mit der vollen Wucht, zu der das Tier fähig war.
Parkers Brust riß auf, der Stoßzahn bohrte sich durch seinen Körper, und
aufgespießt mit seinem toten Opfer jagte der Mammut durch das Tal der
Vergangenheit, in der ein Mensch des 20. Jahrhunderts gestorben war und im Augenblick
seines Todes begriffen hatte, daß sein Verschwinden nie im Leben eine plausible
Erklärung finden würde …
     
    ●
     
    Ein
unartikulierter, grunzender Laut, der so etwas wie Zufriedenheit ausdrückte,
kam über die breiten, aufgeworfenen Lippen des Urmenschen oben auf dem Plateau,
der das unerwartete Drama miterlebt hatte.
    Er
beobachtete noch eine Weile das Treiben der anderen unten im Tal, die eine Art
Freudentanz begannen. Sie drehten sich im Kreis, gebärdeten sich wie die Kinder
und stießen sich gegenseitig an.
    Der
mit der Fackel zündete weitere herumliegende Äste und Zweige an, die gerade
greifbar waren, und verteilte sie unter seinen Stammesangehörigen.
    Der
Urmensch auf dem Plateau drehte sich schließlich um und verließ seinen luftigen
Beobachtungsort.
    Der
Boden knirschte, Steine rollten den Weg hinab, den er ging.
    Der
Urmensch erreichte den Pfad zwischen Felsenhöhle und Tümpel. Der Mann mit der
Keule ging über den steinigen Platz, direkt auf den dunklen Vordergrund der
Büsche zu und verschwand darin.
    Noch
ein Schritt …
    …
und dann kam der Urmensch aus dem Bild an der Wand in der seltsamen Galerie des
Irrenarztes Dr. Alan Santer!
    Der
Mann in dem Fell mit der braunen, schmutzigen, nach Schweiß riechenden Haut und
dem stark behaarten Oberkörper, stand im nächsten Moment auf dem glatten,
geplatteten Boden des Kellerraums, in dem zahllose Bilder Anthony Mitchells
standen und hingen.
    Die
beiden Fackeln neben dem Gemälde, das eine Szene aus der Urzeit der Erde zeigte
– jene Szene nämlich, die für Thomas Bigger und Captain James Parker aus
Jackson zu grauenvollem Leben erwacht war.
    Da
war der Tümpel hinter den Farnen und Schilfgräsern ebenso zu sehen wie der
Eingang der Höhle, wie der von der Felsplatte überragte Vorplatz und die
Feuerstelle hinter den Büschen. Schwacher Lichtschein flackerte dort und
beleuchtete kaum sichtbar die beiden Gestalten, die das Feuer bewachten, um es
über Nacht nicht erlöschen zu lassen.
    Und
links in diesem düsteren Bild, das eine ferne Zeit der Erdgeschichte
abhandelte, lauerte etwas in der Dunkelheit. Ein Mensch! Man konnte ihn nicht
genau wahrnehmen, man konnte seine Anwesenheit eigentlich mehr ahnen. Ein
Beobachter war da. Es war Anthony Mitchell gelungen, in die gespenstische
Stimmung etwas unterzubringen, daß der Betrachter spürte: da ist noch etwas,
was mit den Augen eines anderen gesehen wird, einer der eingeweiht ist, einer
jedoch, der nicht will, daß man sieht, daß er da ist.
    Mitchell
stand nicht über den Dingen – er stand im Gegenteil als unsichtbarer Beobachter
mitten drin! Die Szenen, die er mit überzeugender Kraft in visionären Farben
und mit erschreckender Realistik auf die Leinwand gebracht hatte, waren nicht
erfunden, waren nicht vorgestellt – sie waren erlebt!
    Der
Urmensch ließ die Keule, die er mit in die Kellergalerie gebracht

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