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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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grobknochig und gedrungen. Sein breiter Kopf war von
dichtem, verfilztem Haar bedeckt. Die Stirn war sehr niedrig, die Augen lagen
unter kräftig entwickelten, buschigen Brauen.
    Thomas
Bigger ließ sich sofort zu Boden fallen und geistesgegenwärtig riß er James
Parker mit sich.
    Dumpf
schlug der Captain auf.
    »Still!«
zischte Bigger.
    Sie
konnten den Steinzeitmenschen sehen, wie er sich lauschend umsah, wie er
langsam die schwere Keule nach vorn brachte.
    Er
hatte irgend etwas gehört.
    Neben
ihm kam der andere in die Höhe. Das mit Mühe am Leben erhaltene Feuer in der
Bodenmulde zwischen den Steinen spiegelte sein rötliches Licht auf den
schmutzigbraunen Körper.
    »Sie
sind eine Art Wächter«, murmelte Bigger. »Sie halten die ganze Nacht die Wacht
am Feuer und legen von Fall zu Fall auf, um es nicht erlöschen zu lassen.
Geschichtsunterricht aus eigener Anschauung, Captain! Wer hätte sich das nicht
gewünscht? Für uns ist es wahr geworden, und wir sehen und erfahren Dinge, von
denen große Forscher nicht mal zu träumen wagen. Für uns aber wird die
Erfüllung dieses Traumes gleichzeitig tödlich sein.«
    »Ich
kann es einfach nicht glauben. Egal aber wie es zustande gekommen ist, Bigger:
wir sind hierher gekommen – und wir werden auch wieder von hier wegkommen.« Die
alte Selbstsicherheit und Kraft war in ihn zurückgekehrt.
    Er
wollte versuchen, aus dieser unheimlichen und unglaublichen Situation das Beste
zu machen.
    Die
beiden Urweltmenschen näherten sich ihnen bis auf drei Schritte, blickten aber
mehr zur Höhle hin, als hätten sie von dort irgend etwas vernommen, was sie
jedoch nicht ganz in ihren primitiven Hirnen unterbringen konnten. Der eine
verschwand in dem finsteren Höhleneingang, kam aber gleich darauf wieder
zurück. Gemeinsam kehrten sie zur Feuerstelle zurück und legten vorbereitetes,
trockenes Holz auf. Die Flammen züngelten größer in die Höhe, als sie neue
Nahrung fanden.
    »Uuuu-aaah!«
erscholl da der laute, furchtbare Aufschrei.
    Aus
dem Gebüsch links brach eine stämmige, behaarte Gestalt und schwang eine Keule.
    »Uuuh-aaah.
Aaagh!« Die beiden am Feuer sprangen auf.
    Es
ging alles so blitzschnell, daß Thomas Bigger und James Parker gar nicht mehr
begriffen, wie sich die Dinge im einzelnen abspielten.
    Sie
waren die ganze Zeit über ganz offensichtlich beobachtet worden, ohne daß die
beiden Wächter am Feuer davon das geringste ahnten.
    Der
Schrei des aus den Büschen brechenden Steinzeitmenschen alarmierte nicht nur
die am Feuer, sondern auch die Sippschaft in der Höhle. Mit primitiven
Lendenschürzen bekleidet oder mit langen Fellen sprangen sie aus der Höhle und
kamen dem entgegen, der auf die beiden am Boden liegenden Fremdlinge deutete,
die sich im Schatten und Schutz der Riesenfarne verborgen hielten.
    »Jetzt
nichts wie weg!« schrie Bigger mit sich überschlagender Stimme. Und schon
sprang er auf. Nur Sekundenbruchteile später war auch James Parker schon auf
den Beinen, der sich zumindest darüber freute, daß er seine Glieder wie gewohnt
benutzen konnte.
    Die
Luft war erfüllt von unartikulierten Schreien.
    Einer
der Wächter am Feuer hielt einen großen, weitverzweigten Ast in die Flammen,
wartete, bis sämtliche Zweige brannte, und riß ihn dann durch die Luft ziehend
empor. Er benutzte das knisternde und schnell brennende, trockene Holz sowohl
als Fackel wie als Waffe.
    James
Parker hatte das Gefühl, als Statist in einem schlechten Film mitzuspielen.
    Reaktionen
wurden ihm aufgezwungen, und er versuchte mit der neu entstandenen Situation so
gut wie möglich fertig zu werden.
    Thomas
Bigger lief schreiend davon. Er stürzte einfach nach vorn, in der Hoffnung,
irgendwo in dem dichten Buschwerk jenseits dieses freien Platzes Schutz und
Versteck zu finden. Der Pfleger kam nicht weit. Er lief seinen primitiven
Gegnern, deren unartikulierte Schreie durch die nächtlich kalte Luft hallten,
genau in die Hände.
    Er
wurde zu Boden gerissen. Zwei, drei der Urmenschen stürzten sich auf ihn. Sie
kannten kein Pardon. Für sie war Bigger ein Feind, ein Eindringling, ein
fremdes, unbekanntes Tier möglicherweise.
    Sie
konnten keine Unterscheidung treffen zwischen sich und diesem Menschen, daß er
eine Spezies war, der zu einer anderen Zeit von ihnen aus gesehen – in der
Zukunft erst leben würde, der praktisch ein Nachkomme von ihnen war, eine
Weiterentwicklung!
    Hinter
den flachen Stirnen ging noch nicht viel vor. Diese Menschen hatten gerade erst
gelernt, mit

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