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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dem Feuer umzugehen, konnten Faustkeile und Steinäxte herstellen
und Keulen.
    Parker
kam das alles vor wie ein wüster Alptraum, und er hoffte, so bald wie möglich
daraus zu erwachen.
    Bigger
konnte niemand mehr helfen. Seine Schreie erstarben. Seine Gegner schlugen noch
immer auf ihn ein, als er sich schon längst nicht mehr rührte.
    Und
noch während Parker mit panischem Entsetzen sah, wie der Boden rund um die
Schlägergruppe sich rot färbte, wurde auch er schon angegriffen.
    Einer
der Primitiven fiel ihn an. Er atmete den Schweißgeruch eines ungewaschenen
Körpers ein. Übelriechender Atem schlug ihm entgegen. Das breite, vorgeschobene
Maul, die flache Nase, die tiefliegenden Augen schienen direkt auf ihn
zuzukommen.
    Parker
duckte sich ab und lief dem Angreifer genau entgegen. Die Keule, die ihn
treffen sollte, zischte durch die Luft und verfehlte ihn.
    Parker
setzte seine technischen Fähigkeiten ein, diesen gedrungenen, kraftstrotzenden
Urmenschen auf die Schultern zu nehmen und ihn in hohem Bogen über sich zu
werfen.
    Der
so Gepackte flog über die dicht stehenden Farne hinweg und klatschte in das
aufspritzende Wasser des Sees.
    Der
Lärm und die Hektik weckten die in dem Buschwerk und den Baumkronen schlafenden
Tiere.
    Schrilles
Piepsen, so laut und gräßlich, daß Parker sich die Haare sträubten, ließ die
Luft erzittern.
    Vögel
mit echsenartigen Flügeln und fünf- bis zehnmal so groß wie Fledermäuse, lösten
sich aus dem dichten Blattwerk, umkreisten flügelschlagend und schrill
schnatternd den Kampfplatz.
    In
den Farnen raschelte es, in dem Tümpel schien mit einem Mal das Wasser zu
kochen.
    Aus
den Augenwinkeln nahm Parker eine Bewegung wahr. Der massige Urmensch, der ihn
angegriffen hatte, konnte nicht schwimmen. Er versank schreiend und prustend,
schlug wild um sich und kam wieder an die Oberfläche – aber das
schilfumstandene Ufer erreichte er nicht wieder.
    Wie
ein Hügel schob sich ein dunkles Etwas in unmittelbarer Nähe des
Steinzeitmenschen aus dem Wasser und ließ den Tümpel anschwellen.
    Parker
nahm in der zwielichtigen Atmosphäre ein großes Fischmaul wahr, das an einem
schlangenähnlichen, aufgedunsenen Körper klebte, der sich aufblähte wie ein
Frosch. Die helle, weiche Bauchunterseite leuchtete in der Dunkelheit. Das Maul
biß ein einziges Mal zu und die schräg nach hinten stehenden, messerscharfen
Zähne bohrten sich in das Muskelfleisch und rissen ein ganzes Stück aus der
Schulterpartie heraus.
    Der
Mann schrie gellend auf, tauchte unter – ein Schwall Blut ergoß sich in das
Wasser und färbte es über seinem Kopf rot.
    Das
Wesen in dem See tauchte ebenfalls, und beide kamen nicht mehr in die Höhe.
    Sekundenlang
standen die anderen Primitiven wie erstarrt. Keiner hatte es gewagt, sich dem
Tümpel zu nähern. Sie fürchteten das Wasser, denn sie konnten nicht schwimmen –
und sie fürchteten noch mehr das Ungeheuer, das darin wohnte und das auf diesen
Bezirk offensichtlich beschränkt war.
    Parker
nutzte die momentane Erstarrung und warf sich herum.
    Er
konnte nicht nach vorn. Die Sippe der Urmenschen versperrte ihm den Weg. Er
konnte nicht zurück. Hinter ihm lag der Tümpel, in dem das Grauen lauerte.
    Er
spurtete auf den Fels zu, erkannte mit der ihm eigenen Aufmerksamkeit und
Schnelligkeit den Trampelpfad zwischen Fels und Farnen. Diesen Weg lief er. Er
jagte über den steinigen Boden hinweg. Der Weg führte bergauf.
    Hinter
ihm stürmten seine Verfolger her, schreiend und keulenschwingend. Vereinzelt
wurden faustgroße Steine nach ihm geworfen, die ihn zum Glück verfehlten.
    Parker
warf nicht einen einzigen Blick zurück. Er richtete seine ganze Aufmerksamkeit
auf diese neue, unfaßbare Welt und auf seine Flucht. Er hatte nur einen
einzigen Wunsch: diese Nacht zu überstehen und eine Möglichkeit zu finden, in
jene Welt zurückzukehren, in die er gehörte.
    Obwohl
das, was er sich vornahm, beinahe aussichtslos schien, wurde er seltsamerweise
doch optimistisch, daß alles hier gut enden könnte.
    Durch
einen Verrückten, der der Faszination magischer Bildnisse verfallen war und
seinen Geist in diese Bilder versetzen konnte, war er hierher entführt worden.
    Der
gleiche Verrückte hatte die Kraft, ihn zurückzuholen, wenn er nur wollte …
Vielleicht aber lag es auch an ihm, einen Ausweg zu finden.
    Mannshohe
Farne schlugen ihm ins Gesicht, und er drückte sie mit den Händen zurück.
    Parker
erreichte ein steiniges Plateau. Von hier aus hatte er einen

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