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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Delta-Mond. Epsilon-Mond fügte hinzu: „Eine halbe Frage nur!"
    Und Heimat III schwieg.
    Langsam begann Anson Argyris zu verstehen, was es mit dem ganz normalen Wahnsinn des Narren von Fornax auf sich hatte. Es war nichts Ungewöhnliches, wenn die einzelnen Quarztürme ein eigenes Bewußtsein besaßen. Sie tauschten ihre Meinungen untereinander aus, aber sie sprachen zu Außenstehenden immer mit einer einzigen Stimme und taten diese meistens über ihre größten Türme kund. Ein Stock war immer etwas Einheitliches.
    Beim Narren war das anders. Alle fünf Trabanten waren der Narr, aber jeder Mond besaß ein eigenständiges Bewußtsein. Des Narren Persönlichkeit war fünffach gespalten.
    Vom organisatorischen Standpunkt her war dies ein entwicklungsmäßiger Fortschritt, Argyris sah in dem Narren das höher entwickelte Lebewesen als in dem Weisen.
    „Bevor ich meine Fragen stelle, habe ich ein Anliegen!" sagte er und starrte in das rote Flackern des Turmes. Er berichtete ausführlich und aus seiner Sicht, was sich im Zusammenhang mit dem ENTSORGER-17 und dem Paratauexperiment abgespielt hatte.
    Er zog Marna neben sich und musterte ihr Gesicht durch die spiegelnde Helmfläche hindurch. Die Augen waren ausdruckslos, aber die Mundwinkel zuckten, als wollte sie etwas sagen.
    „Woher weiß ihr Bewußtsein von dir?" wollte Argyris wissen. „Und wie ist ihr zu helfen?"
    „Es war mir, als hätte ich ein Stück von mir verloren", berichtete Heimat Istockend.
    „Bringe dieses Wesen ganz nah an den Turm heran. Ich muß spüren, was in ihr vorgeht."
    Tavora Anseiein nahm Marna an der Hand und trat mit ihr dicht an die Säule heran. Das rote Glühen konzentrierte sich an dieser Seite, und der Narr fuhr fort: „Wir alle sind ein Körper. Alle fünf Heimat-Trabanten fühlen sich als ein Körper. Dieser ist jetzt auf dieses zerbrechliche, winzige Wesen ausgerichtet. Es trägt tatsächlich eine schwache Hyperstrahlung in sich, die mit der von Heimat Iidentisch ist!"
    Im Vakuum war das Kreischen nicht zu hören, mit dem sich der Quarzturm öffnete. Ein Sog entstand, und er riß Marna Updike aus Tavoras Händen und zog sie in die Säule.
    Humus Sharman riß seine Waffe heraus und schoß. Anson Argyris schlug ihm die Waffe zur Seite, der Schuß ging ins Leere.
    „Idiot!" fauchte er. „Narr, wir verstehen deine Maßnahme nicht. Du darfst das Leben dieser Frau nicht gefährden!"
    „Welcher Unverstand!" rief Heimat II.
    „Unverschämtes Wesen!" fuhr Heimat III dazwischen.
    „Keine Erklärung an Dumme!" verlangten Heimat IV und V.
    „Es geschieht ihr nichts!" sagte Heimat I. „Sie hat ausreichend Atemluft, und es ist nicht nötig, daß sie ihren Anzug öffnet. Dieses weibliche Menschenwesen muß nur ihren Geist für mich öffnen. Inzwischen kannst du deine Fragen stellen, Anson Argyris!"
    „Besteht die Hoffnung, daß du sie heilen kannst? Und wie entstand ihr Wahnsinn?"
    „Nur eine Frage!" verlangte Heimat IV.
    „Warte ab", entgegnete der Narr. „Frage etwas anderes!"
    Der Kaiser von Olymp stellte nun dieselben Fragen, die er bereits dem Weisen von Fornax gestellt hatte. Er hielt sich exakt an dieselbe Reihenfolge, um die Antworten besser beurteilen zu können.
    Was dann folgte, war wie ein Orkan. Alle fünf redeten durcheinander, und selbst der Vario-500 wußte nicht mehr recht, wo ihm eigentlich der Kopf stand.
    Heimat I: „Die Kartanin sind ein Volk von vielen. Irgendwann hat ein Stock behauptet, daß sie wiederkehren würden. Aber dieser Stock wurde das Opfer einer Nova. Wann das war, weiß ich nicht. Und der Paratau wurde eigentlich immer entsorgt. Nach deiner Zeitrechnung bin ich vier Millionen Jahre alt, also jung im Vergleich zum Weisen. Mir fehlt die Weisheit, und ich bin ein Narr. Was soll ich dir sagen? Daß es irgendwann in der Vergangenheit einen Zeitpunkt gegeben hat, ab dem das Problem mit dem Paratau auftrat?"
    Heimat II: „Die Antwort ist ganz einfach. Damals hatte jemand Bedarf für Paratau. Er sorgte für dessen Produktion. Als Folge davon wurden alle Nocturnen wahnsinnig mit Ausnahme des Narren. So ist das heute, und du darfst und mußt dankbar sein, daß du uns gefunden hast. Und warum sollen wir das Wesen mit dem Namen Marna Updike um seine Glückseligkeit bringen, jetzt wo sie einen Teil von uns in sich trägt?"
    Heimat III: „Das alles ist Geschwätz. Es gibt nur einen einzigen Nocturnenstock in dieser Galaxis, und das sind wir. Willst du dich uns anschließen? Wir werden dich zu Paratau

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