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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stalker gegen Stalker
     
    Die Hanse-Karawane in Fornax –Anson Argyris auf den Spuren der Vergangenheit
     
    von Arndt Ellmer
     
    Die Euphorie, mit der Zehntausende von Vironauten im Jahre 429 NGZ ihre heimatliche Milchstraße verließen, um in den zwölf Galaxien der Mächtigkeitsballung von ESTARTU das große Sternenabenteuer zu erleben, ist Mitte des Jahres 430 längst einer realistischnüchternen Beurteilung der Lage gewichen - bei denen jedenfalls, die sich ihr ungetrübtes Urteilsvermögen haben bewahren können. Die vielgepriesenen Wunder von ESTARTU haben ihr wahres Gesicht enthüllt - ein Gesicht, das mannigfache Schrecken und düstere, tödliche Drohung ausstrahlt. Die Vironauten haben bereits Dinge erlebt, die ihrer ganzen Einstellung zuwiderlaufen. Doch sie müssen nun mitmachen, ob sie wollen oder nicht, denn sie sind inzwischen vereinnahmt worden, zu Rädchen in einer gewaltigen Maschinerie geworden, die von den Ewigen Kriegern beherrscht und gelenkt wird. In der Milchstraße indessen spinnt Sotho Tal Ker oder Stalker, wie ihn die Terraner nennen, der Abgesandte ESTARTUS, dem die Vironauten ihr jetziges Schicksal verdanken, weiterhin ungestört seine Intrigen. Was Stalker wirklich bezweckt, bleibt den meisten Menschen unklar. Selbst Anson Argyris, Robotkaiser von Olymp und designierter Leiter einer Hanse-Karawane nach ESTARTU, blickt nicht ganz durch. Dabei kommt er mit dem Sotho in äußerst „enge Berührung" beim Duell STALKER GEGEN STALKER...
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Mama Updike - Die Entsorgungstechnikerin macht ein verhängnisvolles Experiment.
    Rumus Sharman - Kommandant der REDHORSE.
    Anson Argyris - Der Vario-500 macht Maske.
    Stalker - Der Sotho begegnet seinem Doppelgänger.
    Skorsh - Stalkers Animateur.
    Der Narr von Fornax - Ein fünffach geteilter Nocturnenstock.
    1.
     
    Eine innere Unruhe ließ Marna Updike wachliegen. Sie konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, was es war. Sie begann kräftiger und regelmäßiger zu atmen und versuchte, ihre Gedanken abzuschalten. Es gelang ihr zu einem großen Teil, und sie freute sich bereits, daß sie langsam hinüberdämmerte.
    Ein Muskel an ihrem rechten Unterschenkel begann unkontrolliert zu zucken und riß sie in die Wachphase zurück. Das Zucken wiederholte sich am linken Oberarm.
    Die Frau begann sich im Bett zu wälzen. Es wurde ihr immer wärmer, und nach etwa drei Stunden erhob sie sich und eilte im Dunkeln hinüber in die Naßzelle und brauste sich den Schweiß ab. Als das Wasser versiegte und ein warmer Luftstrom ihren Körper trocknete, da überfiel sie die Müdigkeit, und sie schwankte aus der Zelle hinüber zu ihrem Bett und ließ sich hineinfallen, als habe sie Blei in den Gliedern.
    Jetzt endlich einschlafen, das war ihr einziger Wunsch.
    Fünfzehn Minuten später wälzte sie sich erneut, von wirren Gedanken geplagt. Immer wieder öffnete sie die Augen und warf einen Blick auf die Digitalanzeige der Wanduhr. Die Zeit verging schleppend, die Stunden krochen nur so dahin. Wieder zuckten Muskeln ihres Körpers, und sie war jetzt davon überzeugt, daß es ihre überreizten Nerven waren, die sie marterten.
    Sie mutete sich zuviel zu. Zwei Stunden vor der Aktivierung des Weckautomaten schlief sie endlich ein, aber auch jetzt ließ ihre Unruhe nicht nach. Sie träumte von riesigen Tropfen, die aus dem Himmel fielen und durch die Decke diffundierten. Sie kletterten wie an unsichtbaren Fäden nach unten, bis sie den Fußboden erreichten. Dort zerplatzten sie in bunten Kaskaden aus Licht.
    Der Traum wiederholte sich, und er wurde bei jedem Mal intensiver und eindringlicher.
    Und dann kam das Signal der Weckautomatik. Marna saß übergangslos senkrecht im Bett, das melodische Klingeln verzerrte sich in ihren Ohren zu einem schmerzenden Inferno. Sie stieß einen hastigen Ruf aus, und der Automat verstummte.
    Marna fiel zurück in das Kissen und holte tief Luft. Ihre Augen wanderten zur Seite und blieben an der Kleiderstange hängen, die mitten im Zimmer schwebte und langsam näherkam. Am Fußende des Bettes blieb sie hängen.
    „Die Kombination des Tages!" verkündete die robotische Stimme. „Willst du sie anziehen, oder hast du es dir anders überlegt?"
    „Nein, danke", wehrte die Frau ab. „Ich bleibe dabei. OMann!"
    „Es ist kein Mann da", meldete sich die Weckautomatik, die an die zentrale Positronik ihrer Unterkunft angeschlossen war. „Aber erinnerst du dich, daß es an Bord einen Mann gibt, der ganz verliebte Augen

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