Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und der Kaiser gab seinem Stellvertreter einen Wink, die Kogge endgültig bis zum vierten Planeten zu führen.
    Die auffällige stellare Position Zyklops machte ihn nachdenklich. Der rote Riese befand sich vom galaktischen Zentrum, vom Augenlicht-System und von Kontor Fornax gleichweit entfernt, nämlich rund viertausend Lichtjahre, und lag in der Southside der Kleingalaxie, also der der Milchstraße abgekehrten Seite.
    Der Nocturnenstock dieses Systems war vom Weisen als Narr bezeichnet worden, weil er offenbar durch eine gewaltige Deflagration einer kritischen Paratauregion gestört worden war und seither als wahnsinnig galt. Wie sich dieser Wahnsinn auswirkte, würden sie bald erkennen.
    „Die Musik kommt zurück", meldete Gandolf. „Der Narr antwortete. Er singt ebenfalls, aber es gibt Störquellen, die von den anderen Monden stammen. Die eigentliche Antwort kommt von jenem Trabanten, der sich zur Zeit direkt zwischen dem Planeten und der Sonne befindet. Es ist der größte der fünf Monde!"
    Argyris antwortete nichts. Sie waren ein eingespieltes Team, und Rumus Sharman korrigierte den Kurs so, daß sie sich dem genannten Mond näherten und bald eine Verständigung mit dem Narren von Fornax zustande kommen würde. Bei sich gab der Kaiser den Trabanten BeZeichnungen. Den größten nannte er Alpha, nächsten Beta und so weiter.
    Jetzt war zu erkennen, daß die Nocturnenschwärme nicht den Planeten zum Ziel hatten, sondern die Monde. Sie verteilten sich gleichmäßig auf alle fünf.
    „Der Narr lockt mit seinen Hyperfunksignalen alle Schwärme an, die sich dem Zyklop-System nähern", sagte Gandolf. „Er besitzt die Fähigkeit, seinen Wahnsinn auf sie zu übertragen. Es ist nicht einmal nötig, daß sie durch Psistürme beeinträchtigt werden."
    Das bedeutete, daß der Narr ein nicht zu übersehendes Machtpotential in Fornax besaß und ihm dementsprechendes Gewicht beigemessen werden mußte.
    Die REDHORSE näherte sich den Monden, und die Hyperfunkanlage übertrug die ersten Unterhaltungen, die die Monde miteinander führten, besser gesagt die Türme, die auf den Trabanten aufragten.
    „Es ist ein schönes Schiff, und es kommt näher. Heimat Ikann es gut erkennen. Es besitzt eine freundliche Ausstrahlung."
    „Heimat II glaubt, daß es schlimme Absichten hat. Es gehört zu jenen Schiffen, die die ENTSORGER begleiten. Da hat es schon Zwischenfälle gegeben."
    „Ich behaupte, daß es das Schiff ist, das bereits schon einmal in diesem Sonnensystem war."
    „Heimat II ist verrückt", erwiderte Heimat I. „Und Heimat IV und Vhaben keine eigene Meinung."
    „Wer hier verrückt ist, wird sich noch herausstellen!" Das war Heimat III. Die Signale der Trabanten besaßen charakteristische Merkmale, die es möglich machten, die einzelnen Botschaften nicht nur aufgrund ihrer räumlichen Herkunft zu unterscheiden. „Heißen wir das Schiff einfach willkommen!"
    Ein Trillern kam aus den Lautsprechern, dann meldete sich Heimat I.
    „Ihr seid eingeladen. Der Narr von Fornax freut sich, euch zu sehen. Ihr nähert euch bereits dem größten Trabanten, das ist gut so!"
    „Hier spricht Anson Argyris an Bord des Keilschiffs REDHORSE. Wir kommen, um dem Narren von Fornax einen Besuch abzustatten und ihm ein paar Fragen zu stellen!"
    Der Nocturnenstock gab sein Einverständnis kund, und eine knappe halbe Stunde danach landete das Keilraumschiff sanft auf einer Hochfläche, auf der keine Quarztürme wuchsen.
    Der Kaiser von Olymp winkte seinem Stellvertreter. Rumus Sharman schlüpfte hastig in einen SERUN und begleitete ihn hinaus auf den Korridor. Argyris holte Marna Updike ab.
    Tavora Anseiein befand sich in ihrer Begleitung. Sie trug ebenfalls einen Raumanzug.
    „Großes Gefolge!" murmelte Anson. „Wie es sich für einen Kaiser gehört!"
    Er schaltete den Hyperf unk an seinem Gürtel ein, und die Stimme von Heimat Iklang auf.
    „Stelle deine Fragen, Mensch Argyris. Du bist doch ein Mensch, oder?"
    „Ja!"
    „Es kommt selten vor, daß ich Besuch erhalte. Der Narr ist oft einsam, aber die Einsamkeit macht ihm nichts aus. Er hat vier Gesprächspartner, die für Abwechslung sorgen. Verlaßt euer Schiff, damit ich euch besser erkennen kann!"
    Der Kaiser von Olymp verzichtete diesmal darauf, einen Raumanzug anzulegen. Die Atemluft, die seine PVK-Maske benötigte, wurde durch einen kleinen Tank zugeführt, der an der linken Hüfte baumelte. Anson schaltete den Schutzschirm ein, dessen Projektor in der prachtvollen Gürtelschnalle

Weitere Kostenlose Bücher