Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1292 - Das Versteck der Kartanin

Titel: 1292 - Das Versteck der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einzusetzen.
    Da erkannte sie, daß die Esper nun beschlossen hatten, erheblich schärfer gegen sie vorzugehen, und daß sie keine Chance haben würden, aus eigener Kraft Vaalusa zu verlassen.
    Sie spürte eine unerklärliche Reizbarkeit. Es juckte ihr in den Fingern, die Waffe zu ziehen, und sie unterdrückte diesen Wunsch mit aller Gewalt, während sie zum Funkgerät stolperte.
    Sie rief die WAGEIO, und während sie ihre Position durchgab und genaue Anweisungen erteilte, hörte sie hinter sich wütende Schreie. Ferugen und Narktor hatten die Waffen zwar fortgeworfen, dafür aber die SERUNS abgelegt und waren nun emsig damit beschäftigt, aufeinander einzuschlagen. Sie hatte große Lust, an der Prügelei teilzunehmen.
    Sie beendete das kurze Gespräch mit der WAGEIO, drehte sich um und stürzte sich ins Getümmel. Im letzten Moment kam sie soweit zu klarem Bewußtsein, daß sie die Gefahr erkannte. Sie trug noch ihren SERUN, und der Paralysator steckte da, wo er hingehörte.
    Sie zog die Waffe und richtete sie auf die beiden Kampfhähne wider Willen.
    Dann atmete sie tief durch und gab dem SERUN den Befehl, sie sofort zu betäuben, wenn sie anfing, etwas zu tun, was sie, die beiden anderen oder das Beiboot gefährden konnte.
     
    *
     
    Die WAGEIO kam und eröffnete das Feuer auf die Werftanlage, in der der Fänger stand.
    Nikki bekam das Ereignis nur zur Hälfte mit, denn sie war vollauf damit beschäftigt, die Trugbilder abzuwehren, die die kartanischen Esper ihr schickten. Erst als die Werftanlage zerstört war, trat schlagartig Ruhe ein. Ein Traktorstrahl erfaßte das Beiboot und zog es in die WAGEIO hinein. Die Kartanin versuchten nicht mehr, irgendeinen mentalen Einfluß auszuüben. Sie reagierten allerdings auch nicht auf Funksignale. Nikki nahm ihnen das nicht übel. Sie könnte gut verstehen, daß die Kartanin wütend und enttäuscht waren.
    Sie bedauerte es, daß ihr am Ende keine andere Wahl geblieben war, als die Zerstörung der Werftanlage zu befehlen, und sie hätte auch den Fänger gerne auf elegantere Weise dem Zugriff der Kartanin entzogen. Aber es war leider alles ein wenig anders gekommen.
    Eines war Nikki Frickel klar: Adams mußte erfahren, daß die Kartanin hier auf Vaalusa - und möglicherweise auch an anderen Stellen -eine Flotte von Fernraumschiffen bauten, die sicher nicht für den Flug nach Fornax bestimmt war. Und er mußte es erfahren, bevor die Verhandlungen mit den Hohen Frauen von Kartan begannen.
    Die Verhandlungen sollten in der Randzone der Pinwheel-Galaxie stattfinden, an Bord der RAKAL WOOLVER, und zwar am dreißigsten Juli. Nikki kam zu dem Schluß, daß die Informationen, die sie für Adams hatte, zu wichtig waren, um sie per Funk weiterzugeben.
    Sie hatte gute Gründe dafür, aber ihre Entscheidung war dennoch falsch.
    Die WAGEIO erreichte die RAKAL WOOLVER, als die Verhandlungen gerade erst begonnen hatten. Aber die auf telepathischem Weg weitergebene Meldung, daß Bewohner der Milchstraße sich auf Vaalusa als Spione betätigt hatten, erreichte ihr Ziel noch schneller.
    „Das geht uns nichts mehr an", sagte Adams, als Nikki endlich mit ihm zusammentraf.
    „Warum nicht?" fragte sie bestürzt.
    „Weil wir ab sofort in M33 nichts mehr verloren haben."
    „Aber..."
    „Wir haben ausgehandelt, daß Kartanin und Galaktiker gegenseitig die uneingeschränkte Souveränität über ihren derzeitigen Einflußbereich anerkennen.
    Pinwheel geht uns nichts mehr an, und umgekehrt haben die Kartanin nichts in der Milchstraße zu suchen. Ich habe dem Druck der Galaktischen Räte nachgegeben und den Frieden zwischen uns und den Kartanin perfekt gemacht."
    „War das eine Idee der Galaktischen Räte?" fragte Nikki Frickel.
    „Nicht direkt", gab Adams zu. „Die Hohen Frauen der Kartanin haben gleich zu Beginn der Verhandlung die Bedingung gestellt, daß wir diesen Punkt in das Gespräch einbeziehen und eine sofortige Regelung treffen."
    „Du hättest sie hinhalten und etwas Zeit gewinnen sollen", warf Nikki Frickel ihm vor.
    „Wir sind mit der WAGEIO hierher gekommen, so schnell wir konnten..."
    „Ihr hättet mir diese Nachricht über Funk schicken können", sagte Adams abweisend.
    „Ich habe das nicht für ratsam gehalten. Die Kartanin hätten die Botschaft irgendwie empfangen können, und dann hätte es wahrscheinlich noch mehr Ärger gegeben."
    „Das ist richtig", sagte Adams ruhig. „Und die Kartanin hätten sich wohl auch mit Recht aufgeregt Ihr solltet beobachten, nicht aber

Weitere Kostenlose Bücher