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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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1. KAPITEL
    „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich keine Prostituierte bin!“ Kate Denton warf dem Mann auf der anderen Seite des Mahagoni-Schreibtisches einen Blick zu, der „mit mir ist nicht zu spaßen!“ bedeuten sollte. Angesichts der Tatsache, dass sie unter Jetlag litt, aufgewühlt und unter dem Hotel-Bademantel praktisch nackt war, gelang ihr das jedoch nur bedingt.
    Der Mann antwortete nicht. Stattdessen tippte er unentwegt energisch mit einem Füller auf die Tischplatte, was in der Stille geradezu ohrenbetäubend wirkte. Die helle Sonne von Las Vegas schickte ihre Strahlen durch die Glaswand links von ihm, sodass sein Gesicht im Schatten lag und seine Miene nicht zu erkennen war, geschweige denn, was in ihm vorging.
    Na super, dachte Kate, nachdem ich gerade die schlimmste Demütigung meines Lebens erlebt habe, werde ich nun von einem Hoteldirektor verhört, der sich für einen Gott hält.
    Der Magen zog sich ihr zusammen, und sie wurde von einem unguten Vorgefühl ergriffen. Als der Hotelportier die Polizei hatte rufen wollen, hatte Kate darauf bestanden, mit dem Hoteldirektor zu sprechen. Doch sobald sie die luxuriösen Büroräume im Penthouse betreten hatte, waren ihr Zweifel gekommen. Dieser Mann verhielt sich nicht wie die Hoteldirektoren, denen sie bisher begegnet war.
    Und offenbar genoss sein Berufsstand in den USA auch ein besonders hohes Ansehen, denn verglichen mit diesem Arbeitszimmer würde sogar das Oval Office im Weißen Haus schäbig wirken – edler blauer Teppichboden und Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichten und aus denen man aufgrund der großartigen Lage des Hotels einen fantastischen Blick auf den Las Vegas Strip hatte. Doch nicht nur wegen des Ausblicks war Kate schwindelig: Der Raum war so groß, dass ein eigener Sitzbereich mit drei edlen Ledersofas darin Platz fand. Und das tolle Gemälde an der Wand gegenüber stammte von einem zeitgenössischen Künstler, von dem Kate wusste, dass seine Werke Millionen kosteten. Außerdem hatte Kate bemerkt, dass draußen nicht nur eine Sekretärin Wache hielt, sondern gleich drei. Kein Wunder also, dass der Mann sich für einen Gott hielt.
    Als er nun endlich etwas sagte, ließ seine angenehm tiefe Stimme Kate zu ihrem Ärger erschauern. „Ich habe gar nicht gesagt, dass ich Sie für eine Prostituierte halte, Honey.“
    Kate biss die Zähne zusammen, als sie seinen leicht amüsierten Tonfall wahrnahm. „Wer hat Ihnen eigentlich erlaubt, mich ‚Honey‘ zu nennen?“ Sie war froh, dass es ihr gelang, leicht herablassend zu klingen.
    „Dafür brauche ich keine Erlaubnis“, erwiderte der Mann trocken. „Immerhin hat die betreffende junge Dame versucht, eine Tür in meinem Hotel einzutreten, wobei sie nichts als einen BH und einen Tanga trug.“
    Kate schluckte. „Ich trage einen richtigen Slip, keinen Tanga“, platzte sie heraus und errötete, als sie daran dachte, wie der Portier sie ertappt und in einen Bademantel gesteckt hatte. Dass ihr Hinterteil von minimal mehr Stoff bedeckt wurde, erschien ihr plötzlich nicht mehr von Bedeutung – dass sie diese Tatsache gegenüber dem Hoteldirektor angesprochen hatte, beschämte Kate dagegen zutiefst.
    „Ob nun ein richtiger Slip oder nicht, jedenfalls haben Sie eine Ruhestörung verursacht.“
    Was hat der eigentlich für ein Problem?, dachte Kate. Immerhin war man mit ihr unsanft umgesprungen. Ja, sie war laut geworden und hatte gegen die Tür getreten. Aber das hätte doch jeder getan, der praktisch nackt auf dem Flur eines Hotels ausgesperrt worden war.
    „Ich wollte zurück ins Zimmer.“
    „Aber es war nicht Ihr Zimmer, stimmt’s?“ Als der Mann sich vorbeugte und die Ellenbogen auf den Schreibtisch stützte, schien ihm die Sonne ins Gesicht.
    Kates Herz begann, heftig zu schlagen, denn ihr Gegenüber hatte ein unglaublich attraktives sonnengebräuntes Gesicht und grüne Augen, mit denen er sie eindringlich ansah. Schwarze Augenbrauen, markante Wangenknochen und dunkles lockiges Haar betonten seine maskuline Schönheit. Er ließ sich nicht anmerken, was in ihm vorging, und wirkte gleichzeitig einfach unwiderstehlich.
    Wartete er etwa darauf, dass sie anfing dahinzuschmelzen? Kate zog den Gürtel des Bademantels enger zusammen und beschloss, auf keinen Fall schwach zu werden. Zum Glück war sie momentan ziemlich immun gegen Alpha-Männchen.
    „Doch, es war mein Zimmer, oder zumindest hätte es das sein sollen“, entgegnete sie, schlang die Arme um ihren Körper und

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