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1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Richtung Tischkante zu wuchten.
    Plötzlich wurde es still.
    Erschrocken spähte sie zu Luzian hinüber. Er hatte das Lüftungsgitter erreicht und war nun dabei, eine Öffnung hineinzuschneiden. Er winkte ihr zu.
    „Und ich?" rief sie. „Wie komme ich da hoch?"
    „Leise", brüllte er. „Mach doch diese Bestie nicht auf dich aufmerksam. Oder glaubst du, daß sie nicht auf den Tisch springen kann?"
    Susa legte sich unwillkürlich die Hand vor den Mund. Sie ließ sich auf alle viere sinken und kroch zur Tischkante hinüber. Vorsichtig blickte sie in die Tiefe.
    Das unheimliche Wesen lag unter ihr auf dem Boden und spähte mit gierig funkelnden Augen zu Luzian hinauf. Lautlos zog sie sich zurück und überlegte.
    Es war ein Fehler gewesen, auf den Tisch zu steigen. Jetzt konnte sie weder gefahrlos an die Schnur noch an das Loch herankommen, das Luzian in die Wand geschnitten hatte. Die Bestie versperrte ihr den Weg.
    Es gab nur eine Möglichkeit. Sie mußte das Tier beschäftigen und ablenken.
    Sie stemmte sich erneut gegen die Schale, und wiederum konnte sie sie einige Millimeter weiterschieben. Dabei knirschte es jedoch verräterisch, und das Raubtier knurrte drohend.
    Susa fühlte, wie es ihr kalt über den Rücken lief. Sie horchte. War die Bestie aufmerksam geworden? Blickte sie jetzt vielleicht schon nach oben? Würde sie - neugierig geworden - auf den Tisch springen?
    Sie durfte keine Sekunde verlieren.
    Entschlossen stemmte sie sich mit dem Rücken gegen die Schale und schob sie weiter.
    Zunächst hatte sie das Gefühl, es mit einer unverrückbaren Last aufgenommen zu haben, dann aber gab die Schale nach, rutschte einige Millimeter weiter und blieb dann schwankend an der Tischkante hängen.
    Susa legte sich flach auf den Boden. Sie schob sich zur Tischkante hin und spähte nach unten.
    Sie blickte direkt in die funkelnden Augen der Bestie.
    Erschrocken fuhr sie zurück, sprang auf und warf sich mit ganzer Körperkraft gegen die Schale, die nun den entscheidenden Anstoß erhielt und über die Tischkante kippte.
    Susa schnellte sich so eilig hinterher, daß sie beinahe in die Tiefe gestürzt wäre. Sie sah, wie die Schale der Bestie auf den Kopf fiel, und wie sich der Brei über das Tier ergoß. Kreischend und fauchend sprang es zur Seite, und ein wuchtiger Prankenhieb traf die Schale. Krachend flog das Gefäß gegen die Wand und hüpfte danach scheppernd über den Boden.
    Das Geräusch erschreckte das Tier offenbar so sehr, daß es bis in die äußerste Ecke des Raumes flüchtete, wo es sich zusammenkauerte und sich laut schlürfend das Fell säuberte.
    Susa sprang vom Tisch auf die Sitzfläche des Stuhles und von dort auf den Boden herab. Sie rannte um den klebrigen Brei herum, packte die Schnur und kletterte daran in die Höhe, wobei sie sich mit dem Rücken zur Wand drehte, so daß sie das Tier stets im Auge behalten konnte.
    „Keine Sorge", rief Luzian ihr von oben zu. „Das Biest ist mit dem Brei beschäftigt. Damit hat es genug zu tun."
    Ungehindert erreichte sie das Lüftungsgitter.
     
    8.
     
    „An der Schnur hast du ausgesehen wie ein Wurm am Angelhaken", kicherte Susa Ail, während sie über den Flur auf den Raum zu eilten, in dem Ijarkor sie empfangen hatte, und in dem sie den GBL-Tank mit Srimavo vermuteten.
    „Deine spitze Zunge wird dich noch mal in Schwierigkeiten bringen, Susa", antwortete er. „Eine spitze Zunge ist unerlaubter Waffenbesitz."
    „Wenn dir nicht gefällt, was ich sage, dann küß mich", forderte sie.
    Luzian blieb verblüfft stehen.
    „Warum?"
    „Weil ein Kuß immer noch die angenehmste Methode ist, einem Weib das Maul zu stopfen."
    Er hob scherzhaft drohend die Faust, und sie wich lachend aus. Dabei berührte sie den unsichtbaren Strahl einer Lichtbrücke, und ein in die Wand integrierter Staubsauger schaltete sich ein. Bevor sie sich's versah, geriet sie in den Luftstrom. Sie flog rückwärts durch die Luft auf die Ansaugöffnung zu.
    Luzian reagierte blitzschnell. Er hechtete hinterher und konnte sie gerade noch bei den Füßen packen, während ihr Oberkörper in einem Loch über der Fußbodenleiste verschwand. Er wurde mitgerissen, konnte sich jedoch herumwerfen und sich mit beiden Füßen gegen die Wand stemmen.
    Susa Ail ruderte verzweifelt mit den Armen. Vergeblich versuchte sie, irgendwo in dem Ansaugschacht Halt zu finden. Ihre Hände rutschten an der glatten Wand aus.
    „Zieh, Luzian", schrie sie. „Zieh doch."
    Das Haar flatterte ihm um den Kopf. Mit aller

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