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1295 - Der neue Sotho

Titel: 1295 - Der neue Sotho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nachdruck vertreten würden. Deswegen hatte er uns seine vier Experten untergeschoben: Doran Meinster, Agid Vendor, Mirandola Cainz und Colophon Bytargeau. Schon auf Cloreon hatten sie versucht, gegen uns Front und mit Volcayr gemeinsame Sache zu machen. Aber Volcayr hatte sie im Cepor-System schließlich -abgeschoben. An Bord der EXPLORER waren sie, als der Virenschiffsverbund nach Siom Som einflog, Opfer der überraschend ausbrechenden Kodex-Seuche geworden.
    Zusammen mit dem Pygmoiden Kido, den Irmina Kotschistowa auf Maghala aufgelesen hatte, waren sie mit einem Segment der EXPLORER auf große Fahrt gegangen, und niemand hatte erwartet, sie jemals wiederzusehen.
    „Der Teufel hat nichts damit zu tun", sagte Meinster. Seine Stimme hatte einen schnarrenden Klang. Außerdem sprach er für meine Begriffe zu schnell. „Die Mission führt mich hierher, der Dienst an der Philosophie des Permanenten Konflikts."
    Da hatte ich keine Mühe mehr, das eigenartige Leuchten seiner Augen zu erklären. Er stand voll unter dem Einfluß des Kodexgases. Irgendwo entlang dem Weg war er zum Schüler der Ewigen Krieger geworden, seine drei Genossen wahrscheinlich auch. Er trug den Shant, die Kampfkombination der Upanishad-Schüler. Ich nahm an, daß er es bis zum Rang eines Shan gebracht hatte wie die Männer und Frauen der Tsunami-Besatzungen auch. Bei der Shan-Weihe bekam der Schüler die erste größere Dosis Kodexgas verpaßt.
    „Was für eine Mission?" wollte ich wissen.
    „Das wirst du erfahren, wenn die Zeit dafür reif ist, Danton", schnarrte Meinster. „Fürs erste hast du mit uns zu kommen; deine Freunde ebenfalls."
    Ich wandte mich an den Vironauten. Von den dreien schien er mir noch der vernünftigste zu sein. Zwar trug auch er den Shant, aber wie weit konnten sie seinen Verstand in der kurzen Zeit seit der Trennung schon vergiftet haben?
    „Was brabbelt der da für einen Unsinn?" fragte ich. Ich löste Stalkers Permit, die Faust des Kriegers, vom Gürtel und streifte die metallene Hülse über den linken Unterarm. „Ich bin ein Privilegierter, im Rang einem Panish Panisha gleichgestellt. Wie kommt dieser Narr dazu, mir Befehle erteilen zu wollen?"
    Da erschien das merkwürdige Leuchten auch in den Augen des Vironauten. Ich hatte mich getäuscht. Er war der Lehre der Ewigen Krieger ebenso anheimgefallen wie die beiden anderen. Sein Blick fixierte die schimmernde Hülle des Handschuhs.
    „Er erteilt dir keinen Befehl, Herr", sagte er. „Die Aufforderung kommt von den zwölf Kriegern selbst."
    Mir lief es kalt über den Rücken.
    „Wirst du aufhören., mich Herr zu nennen?" fuhr ich ihn an. „Ich bin dein Herr nicht!"
    Er wurde unsicher.
    „Verzeih... Herr... Danton", stammelte er. „Aber du trägst das Symbol des Kriegers."
    „Das habe ich früher auch getragen, ohne daß ihr mich deswegen Herr zu nennen brauchtet", schrie ich ihn an. „Seid ihr übergeschnappt? Ich bin Roi Danton, ein Terraner wie ihr auch."
    An ihren Gesichtern las ich ab, daß ich meinen Zorn vergeudete. Der Blick des Tsunami-Manns hing mit ebensolcher Scheu an der schimmernden Hülle des eisernen Handschuhs wie der des Vironauten. Selbst Doran Meinster hatte angesichts der Faust des Kriegers eine Haltung devoter Unterwürfigkeit angenommen.
    „Ihr habt uns etwas auszurichten", sagte ich. „Was ist es?"
    „Es findet ein großes Ereignis statt...", begann Doran Meinster.
    Da ging meine Fassung endlich in die Brüche.
    „Das habe ich schon ein Dutzend Mal gehört", brüllte ich. „Was für ein Ereignis? Was geschieht dort?"
    „Wir wissen es nicht, Herr", antwortete der Tsunami-Mann. Ich hatte Mühe, meine Wut zu zügeln. Irgendwo im Hintergrund meines Bewußtseins funktionierte noch ein Stück objektiven Verstands, das mir klarmachte, daß es keinen Sinn hatte, sich gegen die lächerliche Anrede zu wehren. „Wir wissen nur, daß die zwölf Ewigen Krieger ein Zeremoniell abhalten und daß ihr aufgefordert seid, euch daran zu beteiligen."
    „Wie kommen wir dorthin?" Er wies nach hinten, den Korridor entlang.
    „Wir haben zwei Fahrzeuge mitgebracht, Herr", sagte er. „Eines davon ist für euch bestimmt. Der Autopilot kennt das Ziel."
    „Gut. Wir werden kommen." Ich klang gewiß alles andere als freundlich. Sie duckten sich unter meinen Worten. „Geht zurück und sagt, daß ihr den Auftrag ausgerichtet habt. Wir brauchen keine Begleitung."
    Stumm wandten sie sich ab und gingen hinaus. Ich streifte den Handschuh vom Arm.
    Am liebsten

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