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1297 - Das Blutsee-Quartett

1297 - Das Blutsee-Quartett

Titel: 1297 - Das Blutsee-Quartett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auslachen würde, wenn er mit dieser Meldung durchkam. Er musste schon etwas Konkretes in der Hand haben und mit einem Beweis kommen.
    Vom Hubschrauber aus konnte er ihn nicht besorgen. Er musste am Ufer landen und nachschauen.
    Der Gedanke gefiel ihm auf der einen Seite gut, auf der anderen allerdings nicht. Es meldete sich wieder sein Gefühl, das ihn davon abhalten wollte.
    »Unsinn, ich mache es.«
    Langsam lenkte er seine Maschine dem Ostufer entgegen. Er ging dabei noch tiefer. Um den See kümmerte er sich nicht, sondern konzentrierte sich auf die Landung.
    Normalerweise stellte sie für ihn kein Problem dar. Allerdings war der Untergrund in Ufernähe nicht unbedingt glatt wie Asphalt, sondern etwas steinig, und da musste er schon Acht geben, wenn er die Maschine landete.
    Der Wind der Rotorenblätter wirbelte den Staub vom Boden auf. Nur war er nicht besonders dicht.
    Cotta konnte schon sehen, wo er aufsetzte.
    Es klappte gut.
    Sehr vorsichtig flog er die letzten Meter dem Erdboden entgegen, bekam Kontakt, schaute nach draußen und war froh, die richtige Position erreicht zu haben.
    Er stand!
    Ein kurzes Aufatmen. Dann schnallte er sich los. Cotta stieg noch nicht aus. Er dachte daran, Kontakt mit der Zentrale aufzunehmen. Irgendwo besaß er auch ein gewisses Pflichtbewusstsein, aber in diesem Fall war ja nichts bewiesen. Was hätte er den Leuten schon melden können? Dass er sich über das Aussehen des Sees wunderte?
    Man hätte ihn glatt ausgelacht, und so ließ er die Meldung bleiben. Andere Dinge waren wichtiger.
    Er stieg aus. Während des Flugs hatte er sich keine großen Gedanken über die Außentemperaturen gemacht. Das änderte sich jetzt schlagartig. Es war recht warm hier unten. Die graubraunen und sehr kahlen Berge schirmten dieses Tal ab, und der Pilot konnte das Gefühl haben, in den Frühling geschritten zu sein.
    Aber der Frühling roch anders und nicht so seltsam stumpf. Anders konnte er den Geruch nicht beschreiben, der ihn umgab. Und er stammte von diesem verdammten See, daran gab es keinen Zweifel.
    Paolo Cotta musste erst um seine Maschine herumgehen, um das Ufer zu erreichen. Es wehte so gut wie kein Wind. Der See lag ruhig vor ihm, abgesehen von ein paar Wellen auf der Oberfläche.
    Über die Stille wunderte er sich. Sie kam ihm nicht normal vor. Wo es Wasser gab, da existierten auch Vögel, denn so kannte er es zumeist. Auch das traf hier nicht zu. Kein einziger Vogel durchflog die graue Winterluft. Alles war anders. Windstill. Bedrückend.
    Cotta zog seine Nase hoch. Etwas störte ihn. Erst als er sich darauf konzentrierte, wusste er, was es war. Der Geruch!
    Nein, beinahe schon ein Gestank. Jedenfalls roch es so seltsam und anders als in der Nähe von Wasser. Nicht frisch, auch nicht faulig, einfach anders.
    Aber wie?
    Cotta wusste es nicht. Er stand vor dem See, die Hände in die Seiten gestützt. Seinen Blick ließ er darüber hinweggleiten. Der Hubschrauber warf einen Schatten auf die einsame Gestalt, deren Gesicht Anspannung zeigte, weil sich der Mann das Rätsel des Sees nicht erklären konnte.
    »Das ist doch kein Wasser«, flüsterte er vor sich hin. »Verdammt, das ist was anderes.«
    Er versuchte es durch die Farbe herauszubekommen. Genau war sie nicht zu bestimmen. Sie sah zwar dunkel aus, aber sie war nicht unbedingt dunkel oder schwarz. Darin vermengte sich noch ein anderer Farbton. Wenn ihn nicht alles täuschte, war es sogar ein gewisses Rot.
    Wieso rot?
    Ihm kam ein Gedanke, den er aber nicht bis zum Ende fortführen wollte, und er schüttelte über sich selbst den Kopf. Um einen bestimmten Beweis zu bekommen, war es wichtig, wenn er selbst nachschaute, und das tat er jetzt, obwohl es ihn Überwindung kostete, näher an das Ufer heranzutreten.
    Als er stehen blieb, glitt sein Blick nicht mehr über den See. Er schaute direkt nach unten vor seine Füße, wo sich ein farbiger Fleck auf einigen Steinen abzeichnete. Er war von den auslaufenden Wellen hinterlassen worden, was er ebenfalls nicht als normal ansah.
    Es war wirklich sehr still geworden in diesem kleinen Talkessel. Cotta hätte das Klatschen der Wellen hören müssen, aber nichts schwappte gegen das Ufer.
    Öl war es nicht…
    Er schluckte, weil er an etwas dachte. »Scheiße, das kann doch nicht wahr sein. Das gibt es nicht.« Er flüsterte die Sätze vor sich hin und ging zugleich in die Hocke, um eine bessere Position zu bekommen. So brauchte er nur den Arm auszustrecken, um den Rand des »Wassers« zu

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