1297 - Das Blutsee-Quartett
nicht, wie sie reagieren und ob sie mir glauben werden.«
»Seien Sie überzeugend und…«
Ein Geräusch riss mich mitten aus dem Satz. Es war nicht im Zimmer aufgeklungen, sondern draußen. Allerdings auch nicht vor dem Kloster, sondern im Innern.
Genau hatte es keiner von uns identifiziert. Wir saßen trotzdem in einer starren Haltung auf unseren Plätzen und warteten darauf, dass sich das Geräusch wiederholte.
Den Gefallen tat es uns leider nicht, aber Ruhe kehrte in mir nicht ein.
Nach wenigen Sekunden stand ich auf. Niemand fragte, wohin ich wollte, denn das lag auf der Hand.
Ich ging mit schnellen Schritten durch das Arbeitszimmer und durch den Flur auf die Eingangstür zu.
Für mich stand jetzt fest, dass die Zeit der Ruhe vorbei war. Die Gegenseite hatte sich wieder gesammelt und war startbereit.
Ich riss die Tür auf. Sie befand sich noch in Bewegung, als der gellende Schrei meine Ohren traf.
Zwei Sekunden danach sah ich in der schwachen Beleuchtung des Eingangsbereichs, dass ich mich nicht geirrt hatte. Starr wie ein Pfahl stand dort der Mönch, der uns die Tür geöffnet hatte. Zum Greifen nahe bei ihm sah ich zum ersten Mal eine Gestalt aus dem Blutsee.
Eine nackte Frau mit langen schwarzen Haaren…
ENDE des ersten Teils
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