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13 schlägt's auf Schreckenstein

13 schlägt's auf Schreckenstein

Titel: 13 schlägt's auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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auf die Größenverhältnisse!“ sagte Gießkanne. „Da sind die Segelboote eine gute Hilfe.“
    „Sie hatten schon bessere Ideen!“ widersprach Beni. „Grad hab ich das rote Segel links vom Großen Schilf eingezeichnet. Jetzt schau ich wieder hin und es ist doppelt so groß.“
    „Du musst eben mit dem Wind zeichnen!“ brummte Dolf.
    „Irrtum“, mischte sich Eugen ein. „Wir haben Nordwest und der Segler kreuzt rüber.“
    „Nicht mehr!“ Olf grinste. Das Boot war gekentert.
    „Los, Pummel, Eugen!“ rief Gießkanne, denn wenn hier jemand helfen konnte, dann die beiden Meistersegler.
    Sie legten ihre Zeichensachen weg und rannten den Hang hinunter. Pummel trug als Wasserwart den Schlüssel zum Bootshaus immer bei sich. Schon Minuten später saßen sie im Boot und ruderten zu der Unfallstelle hinaus.
    „Bis zur Mathestunde sind wir auf keinen Fall zurück“, schätzte Eugen.
    „Ja und?“ fragte Pummel. „Dafür müssen wir sie nacharbeiten.“ Näherkommend machten sie zwei Havaristen aus, die sich sehr ungeschickt bemühten, die kleine Jolle wieder aufzurichten.
    „Hallo!“ rief eine helle Stimme. „Könnten Sie uns bitte helfen?“
    „Deswegen kommen wir ja!“ rief Eugen hinüber.
    Nach einem Endspurt mit hoher Schlagzahl, bremsten die beiden mit den Rudern ab und zogen zwei Frauen über das Heck ins Boot. „Danke!“ sagte die eine.
    Die andere klapperte mehr mit den Zähnen, als dass sie sprach. „Ganz schön kalt.“ Die beiden Ritter nickten und machten sich an die Arbeit. Eugen kletterte auf die Bordwand und hielt sich an der Wante fest, einem jener Drähte, die den Mast stabilisieren.
    „Stell dich aufs Schwert!“ rief Pummel.
    „Dann krieg ich nasse Füße“, widersprach Eugen. „Rudere du zur Mastspitze und heb sie auf. Das muss auch so gehen.“
    – 13 –
    Oliver Hassencamp — 13 schlägt’s auf Schreckenstein
    Es klappte. Nach einigen Haurucks hatten sie das Boot aufgerichtet. Doch es lag tief im Wasser.
    „Bravo!“ riefen die beiden Frauen. Sie hatten ihre nassen Pullover und Hosen ausgezogen und saßen in Badekleidung nebeneinander auf der Rückbank. Pummel manövrierte breitseits.
    „Hat es Lenzklappen?“
    Eugen schüttelte den Kopf. „Auch keine Pumpe. Gar nichts.“ Pummel kletterte über die beiden Frauen ans Heck. „Wir müssen Ihren Oldtimer ins Schlepptau nehmen“, sagte er. „Wenn wir mit den Händen schippen, sind wir morgen noch hier.“ Sie banden die Jolle fest, schwangen sich auf die Rudersitze und Eugen sagte: „Zum Campingplatz vermutlich?“
    Die Adresse stimmte. Oben vom Hang winkte die Klasse. Bis sich ein Segel dazwischenschob. Der Mann im Boot hatte eine Pfeife im Mund und bot sich als Abschlepper an.
    „Danke“, sagte Pummel. „So, wie der Wind steht, geht’s mit Rudern schneller.“ Der Pfeifenraucher sah, dass er es mit einem Fachmann zu tun hatte und kreuzte weiter. Die Frauen lobten ihre Retter und kamen alsbald auf die Burg zu sprechen. Da sei doch eine Schule untergebracht? Bereitwillig gaben die beiden Auskunft. Lieber antworten, als nicht wissen, was man reden soll. Zumal sie mit zwei Personen mehr und der vollen Kiste hintendran ganz schön ins Schnaufen kamen.
    Pummel schaute zur Seite. Noch immer waren sie am Großen Schilf nicht vorbei.
    „Mit dem Mittagessen wird’s auch nichts!“ brummte Eugen.
    „Sie wissen ja, wo wir sind“, antwortete Pummel.
    Dann kam die unvermeidliche Frage: „Wie heißt ihr denn?“
    „Pummel und Eugen“, antwortete letzterer und ihm fiel auf, dass er den Vornamen seines Freundes nicht wusste.
    Die Schiffbrüchigen lachten. Pummel — das fanden sie sehr komisch, und die eine sagte: „Ich heiße Astrid und sie Sigrid! Wir arbeiten bei derselben Firma. Aber jetzt machen wir Ferien.“
    „Haben Sie keine Kinder?“ Eugens Frage klang sehr erstaunt.
    „Na hör mal!“ antwortete Astrid. „Sehen wir so alt aus?“ Pummel kam dem Freund zu Hilfe. „Er meint ja nicht, dass sie unsere Mütter sein könnten!“
    „Genau!“ rief Eugen. „Höchstens Tanten.“
    Das gefiel den beiden. Sie hörten überhaupt nicht mehr auf zu lachen. Jetzt wurde auch Pummel übermütig.
    „Dann ist Astrid meine Tante und Sigrid deine Tante!“ Niemand widersprach und zügig, weil vergnügt, ging die Fahrt weiter. Am Steg des Campingplatzes warteten hilfreiche Männer, die versprachen, das Boot sofort leer zupumpen. Es gab viel Lob für die Retter, abschließend für die Segler einen Tipp von Pummel. „Der

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