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13 schlägt's auf Schreckenstein

13 schlägt's auf Schreckenstein

Titel: 13 schlägt's auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Zukunft nehme ich meine Dietriche auch in die Ferien mit.“
    „Vergiss nicht ein Seil und eine Leiter!“ flachste Klaus.
    Es war ärgerlich, hier im Regen zu stehen. Das offene Fenster befand sich fünf bis sechs Meter über ihnen — keine unüberwindliche Höhe. Eugen dachte daran, das Geländer des Bootsstegs abzumontieren, doch Pummel wusste, dass es aus Balken von maximal drei Meter Länge zusammengesetzt war. Er hatte sie vor den Ferien neu festgenagelt.
    Da kam Mücke auf eine Idee: „Wir machen eine Menschenleiter, eine Pyramide, wie im Zirkus.“

    Ottokar, Stephan, Dampfwalze, Dieter, Klaus und Strehlau bildeten einen Kreis, indem sie sich auf Armlänge aneinander festhielten. Andi trat in die Mitte, faltete die Hände zur Trittleiter und half Fritz, Hans-Jürgen, Pummel, Eugen und Werner auf die Schultern der unteren sechs. Von außen gaben Ritter mit hochgestreckten Armen Hilfestellung, bis jeder auf Lücke, das heißt, mit einem Bein auf dem einen, mit dem anderen auf dem anderen Untermann stand und sich an den Oberarmen seiner Nachbarn festhielt.
    „Mann! Da steht einer genau auf meinem Schlüsselbein!“ klagte Strehlau. Er war nicht der Stärksten einer und nur wegen seiner passenden Größe eingereiht worden.
    „Das bist du, Werner!“ stellte Mücke fest.
    „Ich bin froh, dass ich überhaupt stehe“, antwortete der.
    Ralph und Fritz traten vor, fassten sein Bein in Knöchelhöhe und bewegten es vorsichtig an eine andere Stelle auf der zarten Schulter des Musterschülers.
    Für die dritte Reihe hatten sich Dolf, Rolf, Wolf und Olf gemeldet. Von ihren Schultern aus müsste es Beni bis zum Fenster reichen. Doch wie die vier hinaufbekommen?
    „Walter soll sich auf die Schultern von Andi stellen, dann kann ich an ihnen hochklettern!“ sagte Ralph. Also faltete Andi wieder die Hände, Walter kletterte hinauf und kniete sich auf die Schultern. Bei dem Versuch sich aufzurichten, strauchelte er einen Augenblick und klammerte sich an Werners Taille, genau dort, wo der am kitzeligsten war. Werner zappelte und jaulte wie ein Hund, Strehlau schrie: „Mein Schlüsselbein! Mein Schlüsselbein!“ Fritz und Eugen verloren das Gleichgewicht und sprangen nach außen ab, worauf der Rest wie warmer Pudding in sich zusammensackte.
    „Die Nummer ist noch nicht auftrittsreif!“ tönte es da von oben.
    Aus einem Fenster in Mauersäges Hälfte lachte der Rex. Minuten später erschien er im Durchgang, eine Leiter geschultert, deren hinteres Ende Jean trug. Während Beni einstieg, berichteten die Ritter von dem gelungenen Streich. Vergnügt rieb sich der Rex die Hände.
    „Sie haben auch prima mitgespielt!“ lobte ihn Mücke. „Ich hatte so meine Zweifel, ob Sie das erlauben würden. Weil’s doch eine Aktion ausgerechnet in Neustadt war.“
    „Die Sache kam mir sehr gelegen“, antwortete der Rex. „Herr Schuster belächelt uns immer so milde. Insofern war euer Streich gegen die drei auch ein bisschen meiner gegen ihn.“
    Am Durchgang zum Sportplatz tauchte Beni auf und pfiff durch die Finger. Der Weg in die Burg war frei.
    „Dann richtet euch ein. Der Unterricht fängt erst morgen an!“ entschied der Rex. „Ich werde Heini anrufen, damit wir bald was zu essen kriegen. Der Gute hat in Wampoldsreute im Gasthaus übernachtet.“ Die Ritter holten ihr Gepäck aus der Bibliothek, die Schulkisten mit allem, was während der Ferien dablieb, vom Speicher und zogen ein. Ottokar und Stephan untersuchten das Zimmer, in das Beni eingestiegen war.
    „Sie haben sich abgeseilt!“ Der Schulkapitän nahm eine Faser Hanf vom Mittelpfosten des altmodischen Doppelfensters und hielt sie hoch.
    „Komisch“, sagte Stephan, „So ein Seil haben wir hier gar nicht.“ Sofort verstand Ottokar, was er damit sagen wollte. Beide trauten Jerry, Udo und Andreas nicht zu, eigens ein Seil mitgebracht zu haben. Wer drinsitzt, kann durch die Tür abhauen, am besten durch Mauersäges Hälfte.
    „Die haben überhaupt nichts gemacht hier!“ wunderte sich Dieter im Korridor des Westflügels, wo er seinen Schrank einräumte.
    „Dachtest du, die stellen alle Stühle aufs Dach?“ fragte der kleine Kuno vor dem Schrank daneben. „Da ist Aussperren doch viel schärfer.“
    „Das Schärfste waren wir!“ freute sich Andi. „Die müssen doch irre sauer gewesen sein, wie wir abgezogen sind.“
    „Und erst heute morgen!“ fuhr Klaus fort. „Die haben bestimmt die ganze Nacht auf unseren Angriff gewartet.“ Atemlos kam Armin aus dem

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