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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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bewiesen haben, dass die Wälder sicher sind«, sagte er, »wirst du Reitstunden bei mir nehmen.«
    Mein Lächeln verflog. »Was? Ich? Reiten? Ein Pferd? «
    »Ja«, bestätigte Kit. »Du – reiten – ein Pferd.«
    »Ganz bestimmt nicht!« Ich tat den grotesken Vorschlag mit einer Handbewegung ab. »Nicht in diesem Leben. Du weißt, wie es mir mit Pferden geht.«
    »Ich weiß«, sagte Kit. »Und es ist höchste Zeit, dass du deine Phobie überwindest. Würde es dir keinen Spaß machen, dann und wann mit Emma auszureiten?«
    »Sicher«, sagte ich. »Bis auf den Teil, in dem ich kopfüber in die nächste Hecke fliege.«
    »Hör mir gut zu, Lori.« Kit verschränkte die Arme und betrachtete mich ernst. »Du kannst nicht immer nur auf der anderen Seite des Zauns stehen. Wenn du das tust, werden Will und Rob dich stets für eine Außenseiterin halten. Du wirst dir nie ihren ungeteilten Respekt verdienen; deine Bindung zu ihnen wird nicht so stark sein, wie sie könnte. Solange du deine Furcht vor Pferden nicht überwindest, wirst du deine Söhne nicht vollkommen verstehen können.«
    »Aua«, sagte ich und verzog das Gesicht. »Du weißt, wo man eine Mutter treffen muss, damit es weh tut.«
    »Ich erzähle dir nichts, was du nicht schon weißt.« Er lächelte milde, breitete die Arme aus und drückte ermutigend meine Schultern. »Du weißt, dass ich gut auf dich achten werde, Lori. Wir gehen es ganz langsam an, ein Schritt nach dem anderen. Ich setze dich auf Toby. Er ist klein, sanft, geduldig …«
    »Und zahnlos«, fuhr ich fort. »Ja, ich kenne Toby. Ich habe ihn mal gestreichelt.«
    »Siehst du? Du bist schon auf dem besten Wege.« Kit streckte die Hand aus. »Sind wir im Geschäft?«
    Obwohl ich innerlich fast weinte, schüttelte ich seine Hand und besiegelte mein Schicksal.
    »Du wirst es nicht bereuen.« Kit sprang auf, als hätte ihn meine Kapitulation beflügelt, und sagte fröhlich: »Warte hier. Ich bin gleich zurück.«
    Er verschwand im Haupthaus, nur um kurz darauf mit einem prall gefüllten Rucksack auf dem Rücken zurückzukehren.
    »Das ging schnell«, sagte ich.
    »Ich habe immer einen Rucksack gepackt – für unerwartete Ausritte.« Er zeigte auf die baumbewachsenen Hügel hinter dem Anwesen. »Sollen wir?«
    Ich trottete wie betäubt hinter ihm her. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet Kit sich als solch harter Verhandlungspartner erweisen würde. In meinem Universum bestand kein großer Unterschied darin, sich mit einem perversen, vampirhaften Psychopathen abzugeben oder ein Pferd zu reiten.
    Aber, sagte ich mir, auch Kit würde seinen Teil der Abmachung einhalten müssen. Bevor ich Leib und Leben riskierte, indem ich in einen Sattel stieg, musste er mir erst beweisen, dass die Wälder um Anscombe Manor herum weder von Monstern noch von krankhaften Menschen heimgesucht wurden.

6
    WIR NÄHERTEN UNS gerade der Baumgrenze am Fuß des Hügels hinter dem Haupthaus, als Kit sich plötzlich zu mir umdrehte.
    »Bevor wir weitergehen«, sagte er, »möchte ich, dass wir uns über eines im Klaren sind. Du erwartest doch nicht wirklich, dass wir in diesen Wäldern einen Vampir finden, oder etwa doch, Lori?«
    »Natürlich nicht«, antwortete ich mit gesenktem Blick. »Hältst du mich für so dämlich, Kit? Natürlich glaube ich nicht an Vampire.«
    »Ich wollte nur sichergehen«, sagte er. »Du hast gesagt, du willst dich auf die Suche nach Rendor machen, dem, nach den Aussagen von Will und Rob, seelenfressenden König der Vampire, also hielt ich es für möglich …«
    »Den Namen habe ich nur der Einfachheit halber verwendet«, unterbrach ich ihn. »Es ist mir egal, wie wir den miesen Typ nennen, der die Jungen beobachtet hat. Wenn es dir besser gefällt, nennen wir ihn eben Mr X.«
    »Ich habe gar nichts dagegen, dass wir bei Rendor bleiben«, meinte Kit lächelnd, »solange ich keine Kette aus Knoblauch um den Hals tragen und meiner Notfallausrüstung keinen Holzpflock hinzufügen muss.«
    Ich musste lachen, auch wenn mir der Inhalt meines Rucksacks plötzlich schwer auf den Schultern lastete und ich Kits Blick auswich.
    »Sei nicht albern«, sagte ich. »Ich suche nach einem echten Monster – einem Voyeur, wenn nicht gar einem Kinderschänder –, jedenfalls nicht nach einem Hirngespinst. Ich würde gern an genau der Stelle beginnen, wo sich Rendor am Sonntag den Jungen gezeigt hat.«
    »An der Stelle, an der sich Rendor angeblich gezeigt hat«, berichtigte mich Kit. »Genau dort gehen wir jetzt

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