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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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nach ihm sehen«, versicherte Kit. »Auch wenn er sicherlich schon Schlimmeres überstanden hat als einen Regentag.«
    Ich sah ihn neugierig an. »Warum hast du gehofft, dass es heute regnen würde?«
    »Es ist ein Teil meines raffinierten Plans, um auf Aldercot Hall empfangen zu werden«, sagte er mit einem Blick von der Seite. »Die DuCarals heißen Besucher in der Regel nicht willkommen. Wenn wir mit dem Wagen vorfahren würden, kämen wir wahrscheinlich gar nicht erst ins Haus. Unsere Chancen stehen besser, wenn wir als durchnässte Wanderer an die Tür klopfen, die sich verlaufen haben. Vielleicht haben sie Mitleid mit uns, wenn wir nass und frierend vor ihnen stehen. Wenn wir erst mal drin sind, können wir mehr über Rendor herausfinden. Gehört er zur Familie? Ist er ein Freund?«
    »Oder ein perverser Voyeur?«, warf ich ein.
    »Lass uns keine voreiligen Schlüsse ziehen«, warnte Kit. »Vielleicht ist er nur ein schüchterner Mann, der Kindern gerne beim Spielen zusieht.«
    »Und vielleicht bin ich die legitime Thronfolgerin Englands«, sagte ich sarkastisch.
    Kit verzog den Mund. »Lori, bitte …«
    »Schon gut, schon gut«, unterbrach ich ihn. »Ich halte mich zurück, bis ich ihm gegenüberstehe. Aber dein Plan gefällt mir. Ich verirre mich leicht, und die Rolle der hilflosen Wanderin ist mir auf den Leib geschrieben.«
    »Das ist gut«, sagte er.
    Als wir Gypsy Hollow erreichten, schüttete es noch immer wie aus Kübeln. Die tiefsten Stellen in der Senke hatten sich in sumpfigen Morast verwandelt, und der Boden war derartig von Wasser getränkt, dass ich mich nicht gewundert hätte, wenn vor meinen Augen Pilze aus der Erde geschossen wären. Leo hatte all seine Campingutensilien weggeräumt und offensichtlich im Wagen verstaut.
    Von ihm selbst war auch keine Spur zu sehen, aber an der Tür seines Wohnmobils hing ein Zettel.
     
    Schade , dass ich Sie nicht kennengelernt habe , wer immer Sie sind . Ich bin weg und weiß nicht , wann ich zurückkomme . Wenn Sie in Not sind , nehmen Sie sich , was Sie brauchen . Wenn nicht , respektieren Sie mein Zuhause .
     
    »Er ist sicher nach Finch«, vermutete ich. »Ob er zu Fuß gegangen ist?«
    »Er hat ein Fahrrad«, rief mir Kit ins Gedächtnis. »Wahrscheinlich ist er nach Finch geradelt, um Sprit zu sparen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihn gefahren.«
    »Wenn er das Dorf erst mal erreicht hat, wird er für die Strapazen entschädigt«, sagte ich zuversichtlich. »Sally Pyne wird ihn zu einem warmen Frühstück in ihre Teestube laden, und die Peacocks werden ihn überreden, den Rest des Tages im Pub zu verbringen. Und wenn er wieder nach Gypsy Hollow zurück will, wird Mr Barlow ihn fahren.«
    »Du hast ja großes Vertrauen in die Dorfbewohner«, meinte Kit.
    »Ich habe großes Vertrauen in den Pfarrer«, erwiderte ich. »Er wird sie bei lebendigem Leib häuten, wenn sie Leo so behandeln wie dich, als du nach Finch kamst.«
    Kit verzog das Gesicht, als hätte ich ihm eine Ohrfeige verpasst, und wandte sich ab.
    »Es tut mir leid«, beeilte ich mich zu sagen. »Ich wollte dich nicht …«
    »Schon gut«, murmelte er.
    »Es ist so lange her.« Ich fragte mich, was über ihn gekommen war. Wir hatten stets offen über seine schwierige Vergangenheit gesprochen. So empfindlich hatte er noch nie reagiert.
    »Allerdings«, sagte er bemüht heiter. »Gehen wir weiter.«
    »Also los.« Ich versuchte, meine Verwirrung zu verbergen. »Wie kommen wir von hier nach Aldercot? Durch die Senke zwischen den Hügeln?«
    »Diese Senke dürfte sich mittlerweile in einen reißenden Bach verwandelt haben«, sagte Kit.
    Er sah mich an und schaute dann den Abhang hinauf, auf dem ich am Tag zuvor nach Gypsy Hollow heruntergerutscht war. Mir sackte das Herz in die Hose.
    »Du schlägst nicht etwa vor, dass wir diesen Hügel hinaufklettern?«, fragte ich. »Es muss einen leichteren Weg geben.«
    »Es gibt eine Menge leichterer Wege, aber stell dir vor, wie furchtbar wir aussehen werden, nachdem wir diesen hier genommen haben«, sagte Kit und ging voraus. »Das lässt unsere Geschichte umso glaubhafter klingen.«
    Ich stieß ein absolut glaubhaftes Stöhnen aus, zog die Riemen meines Rucksacks fest und machte mich daran, so gut ich konnte den Hügel hinaufzukrabbeln. Als ich – auf allen vieren – den vertrauten Pfad auf dem Gipfel des Hügels erreicht hatte, sah ich aus wie ein Wildschwein, das sich im Schlamm gesuhlt hatte. Ich schnappte nach Luft, und mein Gesicht war

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