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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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das Tageslicht sicherlich sehr.
    Kit hatte kaum seinen Finger von der Klingel genommen, als die Tür von einer Frau mittleren Alters aufgerissen wurde. Ihre Statur war derart beeindruckend, dass sowohl Kit als auch ich einen Schritt zurücktraten. Die Frau war etliche Zentimeter größer als Kit und doppelt so breit, ohne dass man sie als fett bezeichnen konnte. Ihr Busen war gigantisch. Wenn es das Traum-Rendezvous eines blutsaugenden Monsters gab, hier stand sie vor uns, aber noch während ich ihren Hals nach Bissspuren absuchte, sagte ich mir, dass sie im Kampf mit einem Vampir ihren Mann stehen würde, übernatürliche Kräfte hin oder her.
    Es war nicht allein die Größe der Frau, die uns beeindruckte, sondern ihre ganze Erscheinung: Sie war bunt wie ein Papagei. Ihr zinnoberrotes Haar war kurz und erstaunlich modisch-stachelig geschnitten, in ihrem rosigen Gesicht leuchteten grüne Augen. Über einer lose sitzenden lavendelfarbenen Yogahose trug sie ein weites, zitronengelbes Baumwolltop mit kurzen Ärmeln und einem tiefen V-Ausschnitt. In den Zwischenräumen ihrer orangefarbenen Riemchensandalen lugten bemerkenswert türkise Socken hervor, die ihre erstaunlich großen Füße schmückten.
    Kurz gesagt, ihrer Kleidung nach hätte man vermuten können, es sei Hochsommer und nicht Mitte Oktober, aber sobald uns die Wärme der Küche einhüllte, verstand ich warum.
    »Was haben wir denn da für ein Pärchen klatschnasser Pudel«, sagte sie mit in die Hüften gestemmten Armen und musterte uns von Kopf bis Fuß.
    »Wir …«, begann Kit, aber weiter kam er nicht.
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach ihn die Frau mit dröhnender Stimme. »Mr Bellamy hat mich bereits vorgewarnt. Was haben Sie sich nur dabei gedacht, an einem Tag wie diesem eine Wanderung zu machen. Kommen Sie rein, sonst werde ich noch so nass wie Sie.«
    Sie wartete nicht ab, bis wir über die Schwelle getreten waren, sondern packte uns bei den Schultern und hievte uns mühelos in ein kleines Foyer, in dem von jeder Wand eine Tür abging. Als wir alle drin waren, deutete sie auf eine Emailleschale auf dem Steinboden.
    »Stellen Sie Ihre Stiefel da rein und geben Sie mir Ihre Socken und Jacken. Ich hänge sie neben dem Herd zum Trocknen auf. Ich würde Sie auch um Ihre Hosen bitten, aber diese Art von Etablissement sind wir nicht.« Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, und als sie über ihren pikanten Witz lachte, wackelte ihr ganzer Körper.
    »Wir haben trockene Socken dabei«, sagte Kit schüchtern.
    »Was nützen einem trockene Socken an nassen Füßen?«, entgegnete sie. »Ihre tropfenden Rucksäcke können Sie in die Spülküche stellen, dort können Sie sich auch die Hände und das Gesicht waschen.« Sie sah uns ungeduldig an und bellte: »Und? Worauf warten Sie?«
    »Wo ist die Spülküche?«, fragte ich kleinlaut und schaute von Tür zu Tür.
    »Also wirklich«, sagte sie und nahm uns beide bei den Händen.
    Kurz darauf fühlte ich mich, als wäre ich in einen Wäschetrockner geraten. Mrs Harcourt zog und schob uns umher, bis ich nicht mehr wusste, ob ich Männlein oder Weiblein war. Mit der Ecke eines angefeuchteten Handtuchs wischte sie sogar Kits Gesicht sauber und untersuchte meine Hände, nachdem ich sie abgeschrubbt hatte. Das Ende des Trockengangs signalisierte sie, indem sie uns in die riesige, überhitzte Küche zog und uns, barfüßig und leicht benommen wie wir waren, auf zwei Holzstühle neben einem dunkelroten, viertürigen Aga-Herd pflanzte, dem der wundervolle Duft von Backwerk entströmte.
    Während wir unser seelisches Gleichgewicht suchten, machte sie sich weiter zu schaffen. Zunächst stopfte sie unsere Stiefel mit Zeitungspapier aus und stellte sie neben den Ofen, dann hängte sie unsere Jacken und Socken über ein hölzernes Trockengestell, das über dem Ofen angebracht war. Danach zog sie ein Blech mit Plätzchen aus der Backröhre und stellte sie neben die anderen, die bereits auf einer Arbeitsfläche auskühlten. Nachdem sie ein paar Plätzchen durch eine leichte Berührung mit der Fingerspitze getestet hatte, wandte sie sich uns zu.
    »So, jetzt geht’s Ihnen schon besser, nicht wahr?«, sagte sie strahlend.
    »Ja, vielen Dank, Mrs Harcourt«, antworteten wir fast synchron wie zwei Zehnjährige.
    »Nennen Sie mich ja nicht Mrs Harcourt«, schalt sie uns, nahm einen dampfenden Kessel vom Aga und goss das Wasser in eine braune Teekanne, die auf dem großflächigen Küchentisch stand. »Der Einzige, der

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