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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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unterbrach ich ihn ergeben. »Bitte. Ich bin still wie eine Maus.«
    Wir stiegen die Stufen zum Säulengang hinauf. Ich trat einen Schritt zurück und bemühte mich auszusehen wie ein streunendes Kind aus einem Roman von Dickens, während Kit die kupferbeschlagene Türklingel betätigte. Ich fragte mich gerade, ob sie abgestellt war, als wir hörten, wie jemand von innen Schlösser öffnete und Riegel zurückschob. Kurz darauf ging die Tür auf, und wir standen einem kahlköpfigen älteren Mann mit rosigem Gesicht und frisch gestärktem schwarzen Anzug gegenüber. Auch wenn er ein gutes Stück kleiner war als Kit, gelang es ihm vorzüglich, uns von oben herab zu behandeln.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er eisig.
    »Ich hoffe, Sir«, sagte Kit. »Meine Freundin und ich sind in Schwierigkeiten, und wir brauchen Ihre Hilfe.«
    In den nächsten Minuten stand ich nur noch da und bewunderte den exquisiten britischen Tonfall, in dem Kit unser Unglück so plastisch schilderte, dass mir fast die Tränen gekommen wären. Als er fertig war, taten wir beide mir so leid, dass ich schon mein Handy herausholen und einen Rettungshubschrauber alarmieren wollte.
    »Sie sitzen ja wirklich in der Patsche«, sagte der kahlköpfige Mann und ließ sich immerhin herab, ein Wort aus der Umgangssprache zu benutzen. Er betrachtete uns mit zusammengekniffenen Augen, als wöge er das Für und Wider ab, uns Schutz vor dem Sturm zu gewähren. Schließlich nickte er. »Also gut. Sie können hier warten, bis sich das Wetter bessert, aber Sie werden nicht mit Ihren schmutzigen Stiefeln auf meinem sauberen Boden herumlaufen. Gehen Sie zum Kücheneingang. Mrs Harcourt wird Ihnen eine Tasse Tee machen.«
    »Danke sehr, Sir. Ist Mrs Harcourt die Köchin?«, erkundigte sich Kit höflich.
    »Ja, und ich bin Mr Bellamy, der Butler.« Der alte Mann beugte sich zu Kit vor und murmelte so laut, dass ich es hören konnte: »Ihre Freundin, ist sie stumm?«
    Kit erlitt einen plötzlichen Hustenanfall, der ihm das Sprechen unmöglich machte, also musste ich antworten.
    »Mir ist zu kalt zum Sprechen«, krächzte ich.
    »Dann schnell ins Warme mit Ihnen«, beschloss Mr Bellamy. »Der Kücheneingang liegt um die Ecke. Mrs Harcourt wird sich um Sie kümmern.«
    Kaum hatte er die Haustür geschlossen, lehnte sich Kit mit der Hand an eine Säule und stieß prustend hervor: »Ausgerechnet du … stumm … sehr witzig. Ich musste mich so beherrschen, nicht zu lachen … fast wäre mir eine Ader geplatzt.«
    »Besser wär’s gewesen«, brummte ich.
    »Tut mir leid.« Kit beruhigte sich und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Dann bot er mir den Arm an und führte mich wie ein echter Gentleman den Säulengang hinunter.
    Ich lächelte grimmig, hakte mich aber dennoch bei ihm unter, denn wirklich böse konnte ich ihm nicht sein. Ich war als derart notorische Plaudertasche verschrien, dass sich wohl jeder, der mich kannte, köstlich über Mr Bellamys Bemerkung amüsiert hätte. Außerdem hatte Kits Plan, auf den selbst Tante Dimity stolz gewesen wäre, ausgezeichnet funktioniert. Sie hatte mir ja geraten, mit dem Personal zu sprechen, und wir machten uns gerade auf in die Küche.
    Ich bezweifelte, dass man aus dem eisigen Mr Bellamy viel herausholen konnte, aber Köche waren in der Regel schwatzhaft, und die Küche war das Herz jedes Hauses. Mrs Harcourt würde wissen, ob sich ein schüchterner Mann, der Kinder mochte, beim Abendessen an die Tafel im Speisesaal setzte oder ob hinter den zugenagelten Mansardenfenstern ein Psychopath, der sich für einen Vampir hielt, rohes Fleisch verschlang. Wenn sie lange genug im Herrenhaus arbeitete, wusste sie vielleicht sogar etwas über einen Mord, der vor vierzig Jahren geschehen war.
    Ich war mir sicher – wenn Mrs Harcourt etwas über die Familiengeheimnisse der DuCarals wusste, würden wir es ihr entlocken. Mit »wir« meinte ich hauptsächlich mich. Ich wollte Tante Dimity unbedingt beweisen, dass man noch immer auf mich zählen konnte, wenn es darum ging, schwatzhaften Dienstboten Informationen abzulesen.
    »In der Küche übernehme ich das Gespräch«, sagte ich zu Kit. »Du bist zwar unwiderstehlich charmant, aber dafür bin ich Weltklasse im Tratschen.«

13
    DER EINGANG ZUR Küche lag auf der Rückseite von Aldercot Hall, wo es ein paar Stufen hinabging. Die Fenster waren die einzigen von ganz Aldercot, die nicht durch Vorhänge oder Bretter verdeckt waren. Die in der Küche im Parterre Beschäftigten begrüßten

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