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13 - Wo kein Zeuge ist

13 - Wo kein Zeuge ist

Titel: 13 - Wo kein Zeuge ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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getroffen.« Er ging an Hillier vorbei zu dessen Schreibtisch. Dort legte er seinen Ausweis ab.
    »Thomas, tun Sie das nicht«, bat Hillier. »Nehmen Sie sich frei. Nehmen Sie Sonderurlaub. Nach allem, was passiert ist, können Sie kaum in der Lage sein, Entscheidungen über Ihre Zukunft oder die anderer zu treffen.«
    Lynley spürte ein freudloses Lachen in sich aufsteigen. Er konnte Entscheidungen treffen und hatte es getan.
    Er wollte sagen, dass er nicht mehr wusste, wie er existieren sollte, geschweige denn, wer er war. Er wollte erklären, dass er jetzt für nichts und niemanden mehr gut war und nicht wusste, ob sich die Dinge je wieder ändern würden. Was er stattdessen sagte, war: »Ich für meinen Teil bedaure zutiefst, was zwischen uns vorgefallen ist, Sir.«
    »Thomas ...« Hilliers Tonfall - war er schmerzlich? Er klang jedenfalls so - veranlasste ihn, an der Tür noch einmal stehen zu bleiben. Er wandte sich um. Hillier fragte: »Wo gehen Sie hin?«
    »Ich fahre nach Cornwall«, antwortete er. »Ich bringe sie nach Hause.«
    Hillier nickte. Er sagte noch etwas, als Lynley die Tür öffnete. Lynley war nicht sicher, ob er die Worte richtig verstanden hatte, aber später glaubte er, sie lauteten: »Gehen Sie mit Gott.«
    Draußen im Vorzimmer wartete Barbara Havers. Sie sah vollkommen erledigt aus, und Lynley überlegte, dass sie seit mehr als vierundzwanzig Stunden im Dienst war. Sie sagte: »Sir ...«
    »Mir geht es gut, Barbara. Sie hätten nicht heraufkommen müssen.«
    »Ich soll Sie fahren.«
    »Wohin?«
    »Einfach nur ... Die haben gesagt, ich soll Sie nach Hause bringen. Ich habe einen Leihwagen, also brauchen Sie sich nicht in meinen Mini zu quetschen.«
    »In Ordnung«, antwortete Lynley. »Gehen wir.«
    Er fühlte ihre Hand auf seinem Ellbogen, als sie ihn vom Büro zum Aufzug führte. Sie redete, während sie gingen, und ihren Worten entnahm er, dass es genügend Beweise gab, um Kilfoyle mit den toten Jungen von Colossus in Zusammenhang zu bringen.
    »Und der Rest?«, fragte er sie, als die Aufzugtür sich zur Tiefgarage öffnete. »Was ist mit dem Rest?«
    Und sie sprach von Hamish Robson und dann von dem Jungen, der in der Polizeiwache Harrow Road in Gewahrsam war. Robsons Verbrechen hatten sich aus seinem Trieb und der Gelegenheit ergeben, sagte sie. Was den Jungen in der Harrow Road betraf: Er wollte keine Angaben machen.
    »Aber es gibt keinerlei Verbindung zwischen ihm und Colossus«, sagte Havers, als sie am Auto ankamen. Sie redete weiter über das Wagendach hinweg, sie auf der einen Seite, er auf der anderen. »Es sieht aus ... Sir, alle sagen, es sieht aus wie ein willkürliches Verbrechen. Er redet nicht, dieser Junge. Aber wir glauben, es ist eine Gang.«
    Er schaute sie an. Es kam ihm vor, als befinde sie sich unter Wasser, weit entfernt. »Eine Gang? Die was getan hat?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    »Aber Sie haben einen Verdacht. Sie müssen doch einen Verdacht haben. Sagen Sie es mir.«
    »Das Auto ist auf, Sir.«
    »Barbara, sagen Sie es mir.«
    Sie öffnete ihre Tür, stieg aber nicht ein. »Es könnte eine Initiation gewesen sein, Sir. Er musste irgendjemandem irgendetwas beweisen, und Helen war da. Sie war einfach ... da.«
    Lynley wusste, dies hätte die Absolution für ihn bedeuten müssen, aber er konnte nichts empfinden. Er sagte: »Fahren Sie mich zur Harrow Road.«
    »Sie brauchen nicht ...«, begann sie.
    »Bringen Sie mich zur Harrow Road, Barbara.«
    Sie sah ihn an und stieg dann ins Auto. Sie startete den Motor. »Der Bentley ...«, sagte sie.
    »Sie haben eine gute Verwendung dafür gefunden«, erwiderte er. »Gut gemacht, Constable.«
    »Bald wieder Sergeant«, bemerkte sie. »Endlich.«
    »Sergeant.« Er spürte, dass sich seine Mundwinkel nach oben zogen. »Gut gemacht, Sergeant Havers.«
    Ihre Lippen bebten, und ein Grübchen bildete sich auf ihrem Kinn. »In Ordnung«, sagte sie. »Also los.« Sie fuhr aus der Tiefgarage und bog auf die Straße.
    Wenn sie besorgt war, er könne irgendetwas Unüberlegtes tun, ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken. Vielmehr erzählte sie ihm, wie Ulrike Ellis Robbie Kilfoyle in die Hände gefallen war, und berichtete dann, dass man es John Stewart überlassen hatte, die Neuigkeit von der Verhaftung vor den Medien zu verkünden, nachdem Nkata sich geweigert hatte. »Stewarts Stunde des Ruhms, Sir«, schloss sie. »Ich glaube, er hat seit Jahren darauf gewartet, ein Star zu werden.«
    »Sehen Sie

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