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1300 - Die Gänger des Netzes

Titel: 1300 - Die Gänger des Netzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe das Rätsel deiner Identität gelöst. Ich habe es unterbewusst gefühlt, wer der Rufer war. Aber durch dein körperliches Auftreten hast du mich verunsichert.
    Nun aber sehe ich klar. Testate, du bist..."
    Rhodan wurde verlegen, und während er nach den passenden Worten suchte, half ihm Testare weiter: „Sprich es nur ruhig aus. Es macht mir nichts.
    Sag es schon, dass ich für. dich bloß ein Fragment bin. Ich verkrafte das, denn dort, wo ich mit meinem Lebenspartner war, habe ich ein neues Selbstwertgefühl bekommen." Er zwinkerte Rhodan belustigt zu. „Geht jetzt an Bord der TALSAMON. Euer Freund wird euch ans Ziel bringen."
    Perry Rhodan fragte sich, wann er den großen, hageren Terraner zuletzt so gefestigt und ausgeglichen gesehen hatte. Er wirkte immer noch ernst, war zurückhaltend, introvertiert geradezu, aber andererseits strahlte er auch eine Ruhe und Stärke wie vor seinem Transmitterunfall vor fast sechshundert Jahren aus. Er erwartete sie in der Kommandozentrale seines Raumschiffs. Das Lächeln um seinen Mund drückte die Wiedersehensfreude aus, aber um seine Augen lag ein Zug von Traurigkeit, den Rhodan sich nicht erklären konnte. „Was starrt ihr mich an, als sei ich ein Gespenst", sagte Alaska Saedelaere. „Seid ihr enttäuscht, mich anzutreffen? Ich jedenfalls freue mich, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid. Oder hat Testare euch schockiert?"
    Gucky stürzte ais erster auf den einstigen Transmittergeschädigten zu und sprang ihm in die Arme. „Dein Cappin hat uns ganz schön auf die Folter gespannt", maulte er, nachdem er Alaska losgelassen und an Perry Rhodan weitergereicht hatte. „Es freut mich, dass im Loolandre nicht Endstation für dich gewesen ist", sagte Rhodan und schüttelte dem Verschollenen fest die Hand. „Dort war erst der Anfang...", sagte Alaska bedeutungsvoll. Es schien, dass er noch etwas hinzufügen wollte, aber die anderen, die es sich ebenfalls nicht nehmen lassen wollten, ihn gebührend zu begrüßen, ließen das nicht zu. Icho Tolot hob Alaskas fast zerbrechlich wirkenden Körper hoch und presste ihn an sich, als wolle er ihn an seiner Brust erdrücken. „Auf ein Neues, Saedelaereos!" ließ er seine Stimme durch die kleine Kommandozentrale donnern, dass die Bugsichtscheibe gefährlich vibrierte. „Ich glaube, ich fliege auch zuerst einmal nach Sabhal", sagte Saedelaere, nachdem der erste Überschwang der Wiedersehensfreude vorbei war. „Von Testare habt ihr einige Basisinformationen erhalten. Wenn wir auf Sabhal sind, werdet ihr die Einzelheiten erfahren. Dann könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr Gänger des Netzes werden wollt oder nicht."
    „Haben wir denn eine Wahl?" erkundigte sich Atlan. „Man wird ein Gänger des Netzes, wenn man an die Sache glaubt - oder gar nicht", sagte Alaska Saedelaere, und dabei vertiefte sich der Ausdruck des Bedauerns in seinen Augen. „Aber ich fürchte... Nun, starten wir erst einmal. Die ZUGVOGEL kann vorerst bei GANDALL-Station bleiben. Vielleicht braucht der eine oder andere von euch sie noch." Während Alaska Saedelaere mit Start und Beschleunigungsflug beschäftigt war, zog Atlan Perry Rhodan beiseite und flüsterte ihm zu: „Irgendetwas stimmt nicht. Ob Alaska ein schlechtes Gewissen hat, weil er uns geholt hat? Vielleicht hat er inzwischen gewisse Zweifel an den Absichten der Gänger des Netzes."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Das ist es bestimmt nicht. Aber du hast recht, irgendetwas belastet Alaska. Ich fürchte, er hat schlechte Nachrichten."
    Rhodan dachte dabei an Gesil und seine Tochter, die, wenn er richtig rechnete, inzwischen um die drei Monate alt sein musste. Er hätte sich Gewissheit verschaffen können, Alaska ausfragen können, aber er scheute davor zurück. Es schien, dass Alaska die Instrumente sehr umständlich bediente und sich dazu unnötig viel Zeit nahm, gerade so, als wolle er das Überbringen einer schlechten Nachricht hinauszögern. Aber vielleicht lag das auch nur daran, dass Gucky ihn mit Fragen bestürmte und ihn dadurch ablenkte.
    Jedenfalls dauerte es eine Ewigkeit, bis die TALSAMON genügend beschleunigt hatte, so dass das Schwerkraftfeld am Hamiller-Punkt derart verdichtet war, dass es zur Bildung eines Pseudo-Black-Holes kommen konnte und das Schiff in den Hyperraum gerissen wurde. Nachdem die Grigoroff-Projektoren zur Bildung eines Schirmfeldes stabilisiert waren, wandte sich Alaska um. Er ließ seine Blicke über Atlan, Rhodan und Jen Salik wandern und sagte: „Ich habe schlechte

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