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1300 - Die Gänger des Netzes

Titel: 1300 - Die Gänger des Netzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerecht. Sie gleicht mehr einem psionischen Vulkan. Aber das wird sich mit zunehmendem Alter ändern."
    „Ich möchte Eirene sehen."
    „Erschrick. nicht, wenn du in ihr Zimmer kommst. Sie hat eine Reihe ungewöhnlicher Fähigkeiten, die sie noch nicht kontrollieren kann und... sie versteckt sich. Als fürchte sie das Leben außerhalb des Mutterleibs." Wie meinst du das - sie versteckt sich? wollte Rhodan fragen, aber er brachte nur ein Krächzen zustande. Alaskas Worte hallten in seinem Kopf: ... wird sich zu einem hübschen, klugen Gör mausern!. Rhodan ließ sich wie in Trance ins Kinderzimmer führen. Er trat aus der geordneten Realität durch eine Tür ins perfekte Chaos. Und dann tanzten schwarze Flammen vor seinem geistigen Auge. Sie umzüngelten ihn, schlugen nach ihm, als wollten sie ihn verzehren. Er schritt durch sie hindurch... Gesils besänftigende Stimme geleitete ihn. „Ich bin mit Eirene in Kontakt... auf mich hört sie... sie darf nur nicht ohne Aufsicht gelassen werden... sie entwickelt sich erst..." Perry Rhodan näherte sich dem einzigen Einrichtungsstück, das ganz geblieben war. Es war ein rosafarbenes geschmackvolles Kinderbett. Er beugte sich darüber und sah... „Eirene hat sich verpuppt. Ich sagte es dir schon, Perry." ... etwas Unförmiges, entfernt Menschliches, wie eine grobe Lehmform, aber hart wie Horn und geschuppt, rau und porös... Schwarze Flammen schossen auf ihn zu und verscheuchten das momentane Gefühl des Entsetzens. Ein Gedanke drang auf ihn ein, verging aber so fort wieder, kaum dass er ihn fassen konnte... „Aber unter der Verpuppung verbirgt sich ein ganz normales Menschenkind. Ein Mädchen, das sehr viel Liebe braucht und viel Liebe zu geben hat, das sich ganz normal entwickeln wird, wenn es unsere Liebe bekommt und uns seine Liebe zeigen kann. Unsere Tochter Eirene, Perry... „ Perry Rhodan schluckte und plötzlich war er völlig entspannt und spürte, wie ein erleichterndes Glücksgefühl ihn durchströmte. „Ich liebe dich, Eirene", sagte er und nahm das hässliche, hornige Ding in die Arme... ... und ich sprengte meine Schutzhüne und leitete die zweite Phase meiner Geburt und Menschwerdung ein. Ich habe natürlich selbst keine Erinnerung daran, und auch manches andere aus späterer Zeit während meines Heranwachsens ist mir nicht mehr im Gedächtnis. Ich erfuhr die näheren Umstände erst an meinem 15. Geburtstag von Gesil. Sie erzählte mir auch die Anekdote, warum Geoffry als einziger den psionischen Imprint verweigerte. Er soll es damit begründet haben, dass er zu einem psionischen Netz, das durch eine veränderte Konstante begehbar wurde, kein Vertrauen haben könne, weil es jederzeit wieder durch eine Rückentwicklung ungangbar werden könne... Und sei nicht gerade das das Ziel der Gänger des Netzes...?
     
    3.
     
    GEGENWART: Eirene
     
    Ich flog von Osten her ein und landete auf der konkritüberzogenen Fläche vor der Garagenhalle. Unser Haus lag inmitten eines weiten Gartens, den Gesil in eine parkähnliche Landschaft verwandelt hatte. Das nach Nordosten hin angrenzende Grundstück gehörte Obeah, meinem alten Freund. Und eben weil ich Obeah in seinem Garten hatte arbeiten sehen, landete ich auf dem Parkplatz, anstatt gleich in die Garage zu fliegen. Es waren noch anderthalb Stunden bis Mittag. Ich hatte noch Zeit für ein Schwätzchen. Obeah hatte meinen Gleiter landen sehen. Er kam auf die niedrige Hecke zu, die die Grenze zwischen den beiden Grundstücken markierte. Hinter sich hier zog er ein langstieliges Gerät, das entfernt an einen Rechen erinnerte.
    Die Duara betrieben eine eigenwillige Art des Gartenbaus. Sie glaubten dar an, dass Pflanzen besser wüchsen, wenn sie von organischen Wesen gehegt und gepflegt wurden. Ein Duara duldete keine Maschine in seinem Garten.
    Wer noch nie einen aus dem Volk der Duara gesehen hatte, der mochte Obeah als merkwürdige Erscheinung empfinden. Er war nicht größer als anderthalb Meter. Sein Leib hatte die Form einer Halbkugel. Obeah hatte keine fest angewachsenen Arme wie wir Menschen. Er bildete Arme aus seiner Körpersubstanz, wie er sie benötigte. Sie waren lang und Flexibel wie die Tentakel eines Oktopus. An den Enden der Arme bildete Obeah hand- oder klauenähnliche Greifwerkzeuge, gerade wie er sie zu seiner jeweiligen Arbeit brauchte. Auf dem halbrunden Leib saß ein ebenfalls halbrunder Schädel. Obeah hatte drei Augen, von denen ihm eines mitten in der Stirn saß, die anderen beiden rechts und

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