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1300 - Die Gänger des Netzes

Titel: 1300 - Die Gänger des Netzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für ihre Zwecke einspannen wollen."
    „Oder Stalker!" warf Gucky ein. Der Mausbiber wandte sich Rhodan zu. „Warum äußerst du dich nicht, Perry? Es kann doch kein Zufall sein, dass wir ausgerechnet in ESTARTU gelandet sind. Was für ein Gefühl hast du bei der Sache?" Nun wandten alle ihre Aufmerksamkeit Perry Rhodan zu, der als einziger völlig ruhig, ja nachgerade unbeteiligt geblieben war. Er deutete ein Lächeln an und sagte langsam und nachdrücklich: „Ich habe das Gefühl, dass ich von einem Freund gerufen worden bin. Ich hatte insgesamt dreimal Kontakt mit ihm. Das erstem al schon während der Devolution des Herrn der Elemente, zu einem Zeitpunkt, da die folgende Entwicklung nicht abzusehen war..."
    „Den Kosmokraten ist eine solche Langzeitplanung zuzutrauen", warf Atlan ein. Und Gucky meinte: „Stalker hat einen Winkelzug für jede Eventualität parat."
    „Hört mit diesem Unsinn auf!" rief Rhodan ungehalten. „Gewiss wird es kein Zufall sein, dass wir in ESTARTU gelandet sind.
    Aber warum soll unbedingt eine gemeine Absicht dahinterstecken? Ich bin absolut sicher, dass uns ein guter alter Freund gerufen hat, der uns helfen will." Diesmal blieben die Einwände aus. „Okay", sagte Waringer. „Halten wir uns an die Fakten. Hat jemand etwas dagegen, wenn ich eine Standortbestimmung vornehme? Vi, kann ich alle verfügbaren astronomischen Daten haben?"
    „Aber gewiss, Geoffry", sagte die sanfte Vishna-Stimme.
    Das neue Jahr war erst fünf Tage alt. Sie hatten die Erde und die Milchstraße zu Weihnachten verlassen und waren seitdem ohne Unterbrechung, ohne Zwischenstopp im Normalraum, im psionischen Netz unterwegs gewesen. Es war ein ganz neues Fluggefühlgewesen, sich entlang der psionischen Kraftfelder, die das Universum durchzogen, zu bewegen und aus einer phantastischen Perspektive das Werden und Sterben der Sterne und ganzer Galaxien beobachten zu können. Aber selbst dieses unvergleichliche, faszinierende Erlebnis hatte während des über zehn Tage dauernden Fluges bald an Reiz verloren und war zum Alltag geworden. Und dass die ZUGVOGEL In mit 500millionenfacher Lichtgeschwindigkeit flog, konnte nur im ersten Moment verblüffen.
    Waringer hatte es bald aufgegeben, das Virenschiff über technische Details des Enerpsi-Antriebs auszufragen. Vi tat gerade so, als bediene sie sich ihrer Möglichkeiten ohne sie zu begreifen. Damit war Waringer bald klar, dass das Virenschiff nicht bereit war, ihnen seine Geheimnisse preiszugeben. Nach einem Flug über rund 40 Millionen Lichtjahre hatten sie den Virgo-Cluster erreicht. Die ZUGVOGEL III näherte sich im Gravitationsflug und mit einer Beschleunigung von 30000 km/sec, einem Kugelsternhaufen, der nur 110000 Lichtjahre von einer Doppelgalaxis entfernt war. Als es sich herausstellte, dass es sich dabei um jene Sterneninseln handelte, die in der Milchstraße als „siamesische Zwillinge" bekannt waren, sorgte diese Meldung für einige Aufregung.
    Denn die „siamesischen Zwillinge" waren mit NGC 4567 und NGC 4568 identisch, die Stalker als Absantha-Gom und als Absantha-Shad bezeichnet und der Mächtigkeitsballung ESTARTU zugeordnet hatte. Es war Atlan und Gucky also nicht zu verübeln, dass sie die wildesten Spekulationen anstellten. Sie waren auf alle möglichen Überraschungen gefasst, aber dass sie ausgerechnet in jenem Teil des Universums herauskommen würden, der im Brennpunkt der aktuellen Ereignisse stand, damit hatten sie nicht gerechnet.
    Das kam auch für Perry Rhodan überraschend. Aber im Gegensatz zu Gucky und Atlan glaubte er nicht, dass sie in hinterhältiger Absicht hierher gelockt worden waren. Jener; der sich bei ihm gemeldet und ihm geraten hatte, zu ihm zu kommen, war ein Freund, der es gut meinte. Ein guter, alter Bekannter, der vertraut und zuversichtlich geklungen hatte. Rhodan konnte sich nicht täuschen. Der einzige Zweifel, der Rhodan plagte, war der, ob sein Freund noch lebte oder ob er ihn aus dem Reich der Toten gerufen hatte.
    Die erste „Begegnung" hatte nämlich stattgefunden, als Rhodan selbst körperlos gewesen war. Den ersten Kontakt hatte er gehabt, als die letzte Phase der Devolution des V'Aupertir zu Ende ging und Rhodan befürchten musste, selbst in übergeordnete Bereiche gerissen zu werden und dort zu vergehen. Da war ihm ein Schwarm aus Lichtpartikeln begegnet: ein körperloses vergeistigtes Wesen mit starker Persönlichkeit. Wer bist du? hatte Rhodan gefragt und die Antwort bekommen: Du kennst mich. Wir sind alte

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