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1302 - Die Geisterfalle

1302 - Die Geisterfalle

Titel: 1302 - Die Geisterfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wetterbericht hatte man von Schneewolken gesprochen, die ihre Ladung loswerden wollten. Aber hier war nichts. Es gab nur die fahle Wintersonne, die Kälte auszuschicken schien und sich nicht an die Wärme hielt. Hier war einfach alles anders, und es gab auch keinen Nebel oder Dunst mehr. Die Umgebung sah aus wie immer.
    Robin schüttelte den Kopf. Bis jetzt hatte er sich damit abgefunden. Nun aber begann er nachzudenken, obwohl er das eigentlich gar nicht wollte. Er musste einfach lachen, obwohl es keinen Grund dafür gab. Zuerst lachte er nur leise, dann immer lauter, und schließlich brach das Gelächter wie ein Sturmwind aus ihm hervor.
    Es war nicht zu glauben. Es war einfach nur verrückt und der reine Wahnsinn!
    Traum oder Realität?
    Er lachte noch immer. Aber er bewegte sich dabei. Er tanzte auf der Stelle, trat in die Richtung, wo eigentlich die Mauer hätte sein müssen, die er nicht erwischte, denn jeder seiner Tritte ging ins Leere.
    Sie war nicht mehr da. Einfach verschwunden.
    Aber es hatte sie gegeben! Er hatte sie mit eigenen Augen gesehen und auch die verdammte Gestalt, die bis zur Hüfte darin gesteckt hatte.
    Ein Phänomen und zugleich eine Tatsache. Aber die würde ihm keiner glauben.
    Er ging wieder los. Seine Schritte waren schleppend. Er schüttelte immer wieder den Kopf. Aus seinem Mund drängten Worte, die er selbst nicht verstand. Er sah sich als Spinner an, aber eine andere Seite in ihm machte ihm klar, dass er sich nichts ausgedacht hatte.
    Das war kein Traum gewesen.
    Irgendwann erreichte er seinen Wagen, ohne dass er es richtig bemerkt hätte. Erst als er die Tür öffnete, kam ihm dies zu Bewusstsein. Er stieg noch nicht ein, sondern blieb an der Fahrerseite stehen und schaute zurück.
    Büsche, Bäume, dazwischen das Wintergras, das einen frostigen Glanz erhalten hatte. Die Normalität lag vor seinen Augen, doch eine Mauer mit einem Menschen darin sah er nicht.
    Robin wollte nicht mehr an diesem Ort bleiben. Er würde sich in den Jeep setzen und wegfahren.
    Aber wohin?
    Okay, er konnte zu sich nach Hause fahren. Das wäre kein Problem gewesen, nur graute ihm irgendwie davor. Dieses Alleinsein war nicht gut. Alles, was er erlebt hatte, würde wieder zurückkehren. An diesem Phänomen konnte ein Mensch zerbrechen, und das genau wollte er nicht.
    Also etwas unternehmen. Nicht mit dem allein bleiben, was er erlebt und gesehen hatte.
    Mit einem Menschen darüber sprechen. Aber mit einem, der ihn nicht für einen Spinner hielt.
    Gab es überhaupt eine solche Person?
    Die Leute, die er gut kannte, ließ er vor seinem geistigen Auge Revue passieren. Robin Dunn gehörte der Öko- Bewegung an. Die Mitglieder kümmerten sich zwar intensiv um die Erhaltung der Natur, aber sie waren nicht bereit, übersinnliche Phänomene zu akzeptieren. Da musste er mit anderen Menschen reden.
    Sein Blick fiel auf die Kamera. Er dachte wieder an seinen eigentlichen Beruf, mit dem er sein Geld verdiente.
    Fotograf…
    Er verkaufte Bilder. Und er war jemand, dem sie aus den Händen gerissen wurden. Und so war es zwangsläufig zu Begegnungen mit Kollegen der schreibenden Zunft gekommen.
    Da gab es einen Mann, der anders dachte als die meisten anderen. Ein bis zwei Mal hatte er mit ihm zusammengesessen und sie hatten über Themen gesprochen, die schon aus dem Rahmen fielen.
    Der Name war ihm parat.
    Der Mann hieß Bill Conolly…
    ***
    Wir hatten Lady Sarahs Worte genau gehört. Trotzdem glaubten wir, uns verhört zu haben. Unsere Blicke trafen die Horror-Oma, und sie fühlte sich unwohl in ihrer Haut.
    Dennoch reagierte sie. Nickte uns zu, schob ihr Kinn vor und fragte: »He, warum sagt ihr nichts? Ich habe laut und deutlich gesprochen. Oder habt ihr nichts gehört?«
    »Schon… schon …«, flüsterte Jane. Mehr sagte sie nicht. Sie schaute mich auffordernd an, damit ich sie unterstützte, aber ich hatte im Moment auch keine Meinung.
    »Es ist alles etwas schwierig«, rang ich mir schließlich ab. »Das kannst du dir ja denken.«
    Sarah Goldwyn nickte. »Ihr glaubt mir nicht.«
    Ich wollte es nicht so drastisch ausdrücken. »Das kann man nicht so sagen. Für mich ist es schwierig, das nachzuvollziehen. Da bin ich ehrlich.«
    »Ach«, staunte sie. »Ausgerechnet für dich? Du bist doch der Geister Jäger und hetzt diesen Phänomenen nach. Ich nicht, John. Du bist der Chef hier im Ring.«
    »Keine falschen Komplimente, Sarah, aber ich habe mit deiner Aussage wirklich meine Probleme.«
    »Und ich auch«, stimmte Jane

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