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1302 - Die Geisterfalle

1302 - Die Geisterfalle

Titel: 1302 - Die Geisterfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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festgeklemmten Körper und verbrannte ihn zu einer schmierigen Masse, die zu beiden Seiten des Fensters auf den Boden klatschte.
    Das war es!
    Ich hörte Jane lachen. Es musste raus. Sie hatte einfach unter zu großem Stress gestanden. Als sie sich drehte, huschte auch der Lichtstrahl aus ihrer Lampe mit ihr. Er traf mich, was kein Zufall war. »Okay, John, ich denke, dass wir es jetzt riskieren können…«
    Sie deutete mit der Waffe auf den verletzten Fotografen.
    »Transportieren meinst du?«
    »Ja.«
    »Es gibt noch einen dritten.«
    »Ich weiß, aber du hast gesehen, wozu ich in der Lage bin. Ich werde euch den Rücken decken.«
    Nach langer Zeit meldete sich auch Lady Sarah Goldwyn zu Wort. »Ich denke, dass Jane Recht hat«, sagte sie. »Wir sollten wirklich etwas unternehmen. Und zwar sofort.«
    Ich gab mich geschlagen und nickte.
    Plötzlich wurde die Horror-Oma wieder aktiv.
    Sie drehte sich um. Dann zerrte sie die Tür auf. Ich sah nicht genau hin, aber aus dem linken Augenwinkel bemerkte ich, dass Sarah Goldwyn erstarrte.
    Die Stimme hörten wir alle.
    »Hallo, Stiefmutter, da bin ich…«
    ***
    Verdammt, verdammt, ich hatte es mir gedacht. Ich war noch dagegen gewesen, aber ich hatte mich leider zu sehr von der Euphorie des Augenblicks anstecken lassen.
    Zwei hatte Jane aus dem Weg schaffen können, aber Arthur Goldwyn lebte, und der wollte, dass seine »Stiefmutter« nicht länger existierte. Die Überraschung war ihm gelungen, und die nutzte er aus.
    Jane und ich waren nicht schnell genug, um ihn zu stoppen. Und Lady Sarah schaffte es auch nicht, ihm Widerstand entgegenzusetzen. Zwei Hände griffen zu und rissen Sarah von der Türschwelle weg nach draußen.
    Erst da setzte ich mich in Bewegung. Ich hielt die Beretta noch in der Hand und hätte liebend gern eine Kugel in den Schädel des Arthur Goldwyn geschossen, doch er war so raffiniert, dass er Sarah in die Höhe riss und sie wie einen Schutzschild vor seinen Körper presste.
    »Sie gehört mir!«, brüllte er. »Sie gehört mir, dem Teufel und auch der Hölle!«
    Solange er sprach, tat er nichts. Genau das wollte ich ausnutzen.
    Ich lief auf die Tür zu. Er ging mit seinem Opfer zurück. Sarah klemmte wie eine bewegungslose Marionette in seinem Griff. Die Angst hatte sie starr werden lassen. Allerdings nicht mich, denn ich musste eine letzte Chance nutzen.
    Arthur Goldwyn sah mich nicht. Er konnte mich nur hören. Die ersten Schritte lief ich sehr leise, und als er mich dann vernahm, war es zu spät für ihn.
    Er ging zurück. Er setzte Sarah dabei ab und bekam sie mit einem bestimmten Griff zu fassen.
    Genau der setzte mich in allerhöchste Alarmbereitschaft. Ich dachte daran, wie der Grusel-Star Vincent van Akkeren Abbé Bloch das Genick gebrochen hatte. Da musste er den gleichen oder einen ähnlichen Griff angesetzt haben, und wenn Goldwyn schnell war, dann war es um Sarah geschehen.
    Als ich über die Schwelle flog, brüllte ich so laut auf wie ich konnte.
    Der Schrei erschreckte selbst ihn. Für einen Moment wirkte er wie gelähmt. Er wusste nicht, was er mit Sarah anfangen sollte. Er hatte noch nicht zugedrückt. Ich stieß mich von der Türschwelle ab und sprang mit einem gewaltigen Hechtsprung auf ihn zu.
    Ich sah das entsetzte Gesicht der Horror-Oma wie ein Filmbild vor mir auftauchen. Sarah wusste genau, was ihr blühte.
    Hinter meinem Rücken hörte ich Jane Collins schreien. Die Worte verstand ich nicht, denn ich rammte seitlich und mit sehr viel Wucht gegen Sarah und Arthur Goldwyn.
    Beide kippten und stolperten nach hinten. Es gab keinen Halt für sie. Die Körper schlugen auf dem Boden auf. Dabei hatte Sarah das Glück, oben zu liegen. Ich hatte mich schnell gefangen und erkannte, dass Arthur den Griff gelockert hatte.
    Ich warf mich Sarah entgegen. Packte sie. Zerrte sie wie ein Bündel vom Körper des Teufelsdieners weg und kümmerte mich nicht mehr um sie, denn jetzt war Arthur wichtig.
    Er richtete sich auf.
    Ich hätte ihm in den Schädel schießen können, doch das war mir irgendwie zu einfach.
    Nein, diesmal musste es das Kreuz machen.
    Bevor er mitbekam, was ihn erwartete, hatte ich das Kreuz bereits aus der Tasche geholt. Ich sah nur ihn und bekam nicht mit, dass Jane Collins Sarah Goldwyn aus der Gefahrenzone zog.
    Das Kreuz fiel nach unten.
    Es landete auf dem Körper des Menschen, der nur mehr äußerlich ein Mensch war. Ich brauchte auch keine Angst davor zu haben, dass mein Kreuz von den glatten Stellen zu Boden

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