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1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abzuschließen.
    Ufelad und alle seine Helfer haben nichts gemerkt. Vielleicht, so sage ich mir, haben die Nakken es registriert, denn diese Anzüge beherbergten Energievorräte und Instrumente einer ausgefeilten Technik. Die Nakken müssen es bemerkt haben. Das meine ich. Aber sie haben geschwiegen. Aus Unsicherheit? Oder aus einer Laune heraus? Ich weiß es nicht, mein Ordertap.
    Ufelad hat dafür gebüßt. Er war zu brutal. Als er den wiederholten Feuerbefehl gab, habe ich den Gleiter gestartet. Ich wollte ihn einfach über den Haufen fahren. Etwas Besseres fiel mir in diesen Sekunden nicht ein. Aber ich kam nicht dazu.
    Es war diese Schlafkugel Parpatar. Wissen die Großen Mütter, wie er das ermöglichte.
    Ich hatte längst angenommen, daß er mit Perry und Eirene ein Team bildete und daß er bei ihnen weilte. Aber es war ganz anders. Er ließ sich auf Ufelad fallen.
    Und dann gab er seine eigentliche Körpersubstanz frei, eine Hypersäure, wie Vaibrun das Zeug nannte.
    Nun ist mir auch klar, wie er aus seiner Zelle entkommen konnte. Er hat sich geopfert. Er hat den alten Somer erledigt. Er hat mir diese Tat abgenommen, die ich vollstrecken wollte. Heute muß ich ihm dankbar sein, denn wenn Parpatar nicht gewesen wäre, dann säße ich jetzt nicht mehr in meiner Zelle. Dann wäre „Kopfab"!
    So bin ich aber noch einmal davongekommen. Dabei bin ich nahe daran gewesen, die Nerven zu verlieren.
    Das wäre die Geschichte, Ordertap. Aber was fange ich mit den anderen Erkenntnissen an? Ach ja, du weißt nicht, was ich meine. Vaibrun habe ich erwähnt. Ein merkwürdiges Wesen. Er steckt in einem Igelpanzer. Er ist der Chef einer Fabrikstadt. Das ist jene Sperrzone, die auch im Navigationssystem von Ufelads Gleiter vermerkt ist. „FHT"!
    Erinnerst du dich?
    Ich habe diese Anlage gesehen. Perry und Eirene, das haben die Auswertungen ergeben, sind dort gewesen. Wahrscheinlich haben sie dort einen Weg gefunden, um ihren Helfer, diese mächtige, vierarmige Gestalt, zu alarmieren.
    Ja, du hörst ganz richtig, Ordertap. Ich habe mich geirrt. Perry und Eirene ist die Flucht gelungen. Sie sind weg!
    Weg!
    Und Ufelad wurde durch die Körpersäure in ein Häufchen Elend verwandelt, das im Boden versickerte.
    Irgendwie, das muß ich dir sagen, und das sollen die Kartanin auf Hubei auch erfahren (wenn es mir gelingen sollte, dich zu ihnen zu schmuggeln), fand ich die beiden sympathisch. Aber täusche dich nicht, Ordertap. Es war eine Sympathie, die mehr vom Verstand geprägt war. Bei dem namenlosen Nakken liegt das ganz anders. Mit dem verbindet mich mehr. Aber diese Bindung ist selbst für mich unbegreiflich.
    Da muß etwas sein. Etwas ganz Tiefes, das eine Harmonie weckt, für die es keine Worte gibt. Daher kann ich das auch nicht beschreiben oder erklären.
    Ich denke, mein Ordertap, daß diese innere Bindung Bestand hat. Der Namenlose wartet, bis er den neuen Verwalter des Gefängnisses und den neuen Kodexwahrer von Topelaz kennt. Dann wird er mir wieder helfen. Im Moment kann ich ohnehin nicht aus der Zelle. Ich kann keine Nachricht absetzen. Ich kann nur eins: dich als Instrument für meine geistigen Tränen benutzen.
    Du meinst, es wäre vernünftiger gewesen, wenn ich dich Perry mitgegeben hätte? Ja, Ordertap, da hast du nicht ganz unrecht. Ich hatte aber keine Chance. Die Umstände waren zu widrig. Ich hatte schon Glück, daß ich noch einmal für Colab einspringen durfte, obwohl der pailliarische Wächter wieder gesund war. Nur dadurch konnte ich erfahren, daß Perry und Eirene einen solchen Helfer haben.
    Der war eine lebende Kanonenkugel. Er war die Aktion in sich. Er sah furchterregend aus, aber ich fand ihn sympathisch.
    Ja, Ordertap. Nun rätselt Perry herum, ob ich ein Angehöriger des Volkes der Kartanin bin oder nicht. Vielleicht grübelt er auch über den Sinn und den Verwendungszweck der Fabrikstadt nach. (Ich tu das auch, Ordertap!) Was Perry und Eirene aber nicht wissen, ist das: Ich stehe nach wie vor verdammt dumm da, denn ich weiß nicht, ob die beiden nun Gänger des Netzes sind oder nicht. Ich weiß nicht einmal, ob es die Gänger des Netzes wirklich gibt. Es könnte ja sein, daß der Ewige Krieger Ijarkor diese Netzgänger nur als fiktiven Feind erfunden hat. Feindbilder sind für Aggressoren sehr wichtig.
    Habe ich meinen Feinden geholfen? Perry und Eirene?
    Habe ich Ufelad geholfen? Ich habe seinen Gleiter gelenkt. Ich habe mir seine Hochnäsigkeiten angehört.
    Was wollen die Großen Mütter? Weiß

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