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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wahrscheinlichkeit war es ein flugfähiger Miniroboter, der mit sehr hohem Druck Nadeln aus kristallisiertem Imorgladin verschießen konnte. Ich verstehe nur nicht, wie unser Gefangener ihn starten konnte."
    „Imorgladin?" rief Sid mit totenbleichem Gesicht. „Dieses heimtückische Nervengift?" Er riß mit zitternder Hand seinen Switcher aus dem Gürtelhalfter seines SERUNS und legte auf den Panish an. „Dafür muß er sterben!"
    „Nein!" sagte Tiff und trat ihm in den Weg."„Du weißt, daß die Anhänger des Kriegerkults nicht aus freiem Willen handeln, sondern durch das Einatmen von Kodexgas geistig so konditioniert wurden, daß sie nicht anders können, als dem Kodex der Ewigen Krieger zu gehorchen.
    Ich muß es wissen."
    „Ja, du weißt es", gab Sid tonlos zurück und steckte die Waffe weg. „Es fällt mir dennoch immer wieder schwer, daran zu denken, wenn jemand mir den grauenhaftesten Tod bereiten will, den es gibt."
    „Du mußt daran denken, Sid!" mahnte Nia. „Wir alle müssen stets daran denken, um nicht Unrecht zu begehen."
    „Genug davon!" sagte Tiff und ging langsam näher an den Panish heran, dessen Augen starr auf ihn gerichtet waren. „Ich muß wissen, wie er den Killerrobot starten konnte, obwohl seine Fesselung unversehrt zu sein scheint."
    Er blickte mich an. „Du hast die Gefahr als erste erkannt, sonst lebten wir alle nicht mehr, Elsande. Das werden wir dir nie vergessen. Aber jetzt will ich wissen, wieso ausgerechnet du merktest, was der Gefangene vorhatte!"
    „Ich empfing einen scharfen telepathischen Impuls von ihm", erklärte ich. „Der Panish ist ein Telepath, vielleicht auch noch ein Suggestor. Aber er braucht zur Praktizierung dieser Fähigkeit keinen Paratau. Sie ist bei ihm immer präsent."
    „Also ist er ein echter Mutant", meinte Nia bewundernd. „Wir sollten ihn mitnehmen, wenn wir das Upanishad-Territorium verlassen und ihn von seinem Kodexwahn heilen. Für die GOI wäre er ein gewaltiger Gewinn."
    „Natürlich werden wir versuchen, ihn hinauszubringen", erwiderte Tiff. „Aber primär ist die Frage, wie er die Mordwaffe startete. Ich nehme an, sie besaß einen Telepathie-Auslöser. Dadurch konnte sie durch einen psionischen Gedankenimpuls gestartet werden. Leute, der Gefangene ist trotz seiner Fesselung noch immer gefährlich." Er hielt plötzlich seinen Switcher in der Hand. Ich hörte dreimal das singende Geräusch von Paralysatorschüssen und sah, wie der Panish zusammenzuckte und sich dann versteifte. „Ich mußte ihm drei Ladungen verpassen, weil sein Shant ihn sonst vor einer länger anhaltenden Paralyse bewahrt hätte", erklärte der Unsterbliche. „Sid, komm bitte her und hilf mir, ihm den Shant auszuziehen!
    Wir werden ihn draußen mit konzentrischem Desintegratorbeschuß auflösen, damit wir nicht noch mehr unliebsame Überraschungen erleben." Gemeinsam zogen die beiden Männer dem stocksteif daliegenden Panish seine „zweite Haut", den Shant, ab, durchsuchten die Unterkleidung gründlich und rollten den Shant dann zusammen.
    Tiff klemmte sich die Rolle unter den Arm, blickte noch einmal zu unserem Gefangenen zurück und sagte: „Gehen wir! Es wird Zeit, daß wir damit anfangen, in den SOTHOM einzudringen. Stygian wird nicht ewig abwesend sein."
     
    4. BERICHT JULIAN TIFFLOR.
     
    Ich wollte es zuerst gar nicht glauben, als mein Impulskodesucher schon nach knapp zehn Minuten Grünwert zeigte. Das bedeutete, er hatte den Kode geknackt, mit dem sich die Sicherheitssperre des äußeren Schottes desaktivieren ließ.
    Nach all den Zwischenfällen, die uns Nerven und Zeit gekostet hatten, schien es endlich zügig voranzugehen. Dennoch hatte ich im Hinterkopf eine dunkle Ahnung, während ich den Kode in meinen Impulskodegeber einspeiste. Ich benötigte keine Positronik, sondern konnte mir selbst ausrechnen, wie gering die Wahrscheinlichkeit dafür war, innerhalb so kurzer Zeit den ersten Sperrkode des SOTHOMS zu knacken. Dafür hatte ich ein Minimum von anderthalb Stunden einkalkuliert gehabt. „Äußerste Vorsicht!" ermahnte ich die Gefährten.
    Mehr konnte ich leider nicht tun. Ich muß den Kodeimpuls benutzen, sonst kamen wir nicht in Stygians Hauptquartier hinein - dunkle Ahnung hin, dunkle Ahnung her. Vorsichtshalber nahm ich meinen Switcher in die Hand und schaltete ihn auf Desintegrieren, bevor ich meinen Kodeimpulsgeber aktivierte, der daraufhin den Kode abstrahlte. Die Schotthälften glitten auseinander. Entgegen meiner Erwartung blieb es dahinter

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