Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
entsprechenden Geräte bei ihnen", erwiderte Nia, dann blickte sie sich aufgeregt um. „Nummer eins ist weg!" rief sie alarmiert. „Nummer drei, wo ist Nummer eins?"
    Der bei uns stehende TIPI Nummer drei blinkte mit den Augenzellen, dann antwortete er: „Nummer eins ist auf dem Wege zum Haupteingang."
    „Sie haben den Roboter beeinflußt!" rief Sid. „Wahrscheinlich soll er ihnen das Hauptschott öffnen!"
    „Hinterher!" rief ich. Wir beeilten uns, denn wir alle hatten die Gefahr erkannt, die uns drohte, wenn es den Panisha gelang, in den SOTHOM einzudringen. Die Sicherheitsanlagen des SOTHOMS durften wir nicht aktivieren; sie hätten nicht nur die Pterus, sondern auch uns bekämpft.
    Während wir durch die Abteilungen hasteten, überlegte ich, daß die Panisha während des Angriffs heimlich mit Geräten zur Roboterbeeinflussung gearbeitet haben mußten. Sie waren in dieser Beziehung offenbar schon weiter als wir. Allerdings, perfekt arbeiteten ihre Geräte auch nicht, sonst wäre auch Nummer drei beeinflußt worden.
    Oder war er beeinflußt, ohne vorerst im Sinn der Panisha aktiv zu werden? TIPI Nummer drei lief uns voraus. Er konnte tatsächlich noch zum Problem werden. Andererseits gab es nichts, was wir tun konnten, um ihn in der Eile zu überprüfen. Wir hatten keine Zeit zu verlieren. Folglich mußten wir es darauf ankommen lassen.
    Als wir die erste Abteilung erreichten, stand Nummer eins vor der Innenseite des Schottes und ergriff gerade das Handrad, mit dem sich das Schott von innen auch öffnen ließ. „Zurückbleiben!" sagte Nummer drei und fuhr seine Impulskanone aus. „Hört auf ihn!" rief ich meinen Gefährten zu, denn ich begriff, daß es gleich heiß wie die Hölle werden würde. Wir stürzten in die zweite Abteilung zurück und gingen hinter der Trennwand in Deckung. Im nächsten Moment feuerte Nummer drei. Als er anderthalb Sekunden später damit aufhörte, waren die Wände in der ersten Abteilung rotglühend geworden - und TIPI Nummer eins existierte nicht mehr.
    Aber wenigstens hatte die Panisha ihren Plan nicht realisieren können.
     
    11. BERICHT TINTA RAEGH
     
    Als ich zu mir kam, war ich noch so benommen, daß ich mit offenen Augen mindestens eine halbe Stunde vor mich hindämmerte. Erst danach erinnerte ich mich allmählich und teils verschwommen daran, daß ich eine Gefangene war und daß ich im Verhör mit Psi-Pressoren alles über das Unternehmen Götterschrein verraten hatte. Ich hatte auch verraten, daß ich eine latente Movatorin war. Das hatte die Panisha veranlaßt, mir nacheinander einzelne Tropfen Paratau zu geben und mich zu zwingen, meine Psifähigkeit vorzuf ühren.
    Sie mußten gewußt haben, daß ein einzelner Paratautropfen dafür nicht ausreichte. Dennoch hatten sie mir, wenn ein Tropfen verbraucht war, den nächsten gegeben und das immer und immer wieder, bis ich das Bewußtsein verloren hatte.
    Es war eine unnötige Quälerei gewesen, eine Folter. Der Zorn darüber kochte in mir hoch - und mit einemmal fiel die Lethargie von mir ab. Ich schwang mich von der brettharten Liege, auf der sie mich abgelegt hatten, ging zur Tür und schlug mit den Fäusten dagegen.
    Sie gab nicht nach, und ihr Klang verriet mir, daß sie aus mindestens zwanzig Zentimeter starkem molekülverdichtetem Metallplastik bestand. Das war sogar für die Kräfte einer Oxtornerin zuviel.
    Wenn ich wenigstens ein paar Tropfen Paratau hätte, dann könnte ich den Zeitpunkt abwarten, an dem man mich zu einem neuen Verhör abholte, meine Parafähigkeit aktivieren und entweder die Bewegungen meiner Gegner extrem verlangsamen oder ein Zeitrafferfeld um mich herum aufbauen, in dem ich mich so schnell bewegte, daß die Panisha im Vergleich dazu zu Statuen erstarrten. Angesichts der zahlenmäßigen Übermacht der Panisha würde ein Zeitrafferfeld praktischer sein, weil mein Kräfteverschleiß dann geringer war.
    Aber natürlich hatten die Panisha mir keinen Paratau dagelassen. Verzweifelt wandte ich mich von der Tür ab. Ich konnte nichts tun, um meinen Teamgefährten zu helfen. Ohne meine Hilfe aber würden sie nicht entkommen. Dafür hatten die Panisha den Makalu mit dem SOTHOM zu dicht abgeriegelt.
    Plötzlich erstarrte ich und glaubte meinen Augen nicht mehr trauen zu können" Am Fußende meiner Liege stand ein rotlackierter Behälter vom Aussehen eines Handfeuerlöschers.
    Ein Paratron-Sicherheitsbehälter für die Aufbewahrung von Paratau! Genau gesagt, für die Aufbewahrung von tausend Tropfen

Weitere Kostenlose Bücher