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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht nach dem Namen des Netzgängers, denn der spielte keine Rolle. Rottlar hatte verstanden, daß in dieser Organisation nur über die Dinge gesprochen wurde, die wirklich von Bedeutung waren. Alles andere konnte die Gefahr eines unfreiwilligen Verrats heraufbeschwören.
    Der Gänger des Netzes (Rottlar gewann den Eindruck, daß es sich um ein weibliches Wesen handelte) brachte neuen Vorrat des Anti-KM-Serums. Die Phiolen standen sorgfältig verpackt für den Elfahder bereit.
    Er lieferte seine nicht minder gründlich vorbereiteten Informationsträger ab, die alle Daten enthielten, die er seit der letzten Begegnung mit einem Netzgänger gesammelt hatte.
    Damit war der Kontakt eigentlich beendet.
    Ein weiterer Treffpunkt und eine Ausweichzeit wurden vereinbart. Rottlar speicherte diese Daten nur in seinem Gedächtnis ab, denn jede technische Aufzeichnung konnte seine Bloßstellung zur Folge haben.
    „Da ist noch etwas", sagte die Gängerin des Netzes, „was du wissen solltest, Freund Rottlar."
    „Ich höre", antwortete der Elfahder.
    „Zwei wichtige Leute befinden sich auf dem Weg ins Siom-System. Es handelt sich nicht um Angehörige unserer Organisation, aber beide kämpfen für unsere Ziele."
    Das weibliche Wesen machte eine Pause.
    „Das Siom-System gehört zum Machtbereich Ijarkors", warf Rottlar ein. „Die Galaxis Siom Som liegt nicht auf dem Weg, den ich in Shufus Auftrag zurücklege."
    „Ich weiß, Rottlar." Die Netzgängerin deutete auf einen Bildschirm, der mit Symbolen und Zeichen bedeckt war, die der Elfahder nicht sogleich deuten konnte. „Es spricht aber einiges dafür, daß du eine Gelegenheit bekommen wirst, nach Siom Som zu fliegen.
    Vielleicht kannst du selbst nach deiner Rückkehr zu Shufu die Weichen dafür stellen. Ich gebe dir hier eine Datensammlung mit, die zusammengefaßt das aussagt, was wir berechnet haben. Alles ist Spekulation, aber die Resultate haben eine hohe Wahrscheinlichkeit. Vernichte den Speicher, wenn du ihn gelesen hast, in der gewohnten Weise. Du findest darin nichts über die beiden Männer, die den Orphischen Labyrinthen entkommen konnten und die nun Ijarkor aufsuchen wollen, um von ihm begnadigt zu werden."
    „Ich werde tun, was ich kann", versprach Rottlar und steckte den Informationsspeicher ein.
    „Die Namen der beiden", sagte die Gängerin des Netzes, „sind Roi Danton und Ronald Tekener."
    Der Elfahder grüßte knapp und ging.
     
    *
     
    Krieger Kalmer an Krieger Granjcar (offen): Ich habe über deine Depesche gelacht. Natürlich lebt ESTARTU. Ich spüre sie jede Sekunde in mir.
    Andererseits teile ich deine Sorgen. Das Gerücht breitet sich in der Tat immer weiter aus. Es muß etwas geschehen.
    Ijarkor verdient uneingeschränktes Vertrauen. Vielleicht sollte jemand anregen, daß sich alle Krieger treffen, um einen gemeinsamen Beschluß zu fassen, wie man diesen Unsinn aus ESTARTU verbannen kann. Gewalt allein hilft da nicht. Ich denke eher an eine Gegenkampagne mit schlagkräftigen Beweisen.
    Als Treffpunkt für die Krieger schlage ich Nagath vor. Das ist eine schöne und ruhige Welt mit wunderbaren Elysischen Ringen.
    Laß von dir hören!
    Es lebe ESTARTU!
    (Doppelzeichen Kalmers).
     
    *
     
    Die beiden Raumschiffe, die sich weit außerhalb der Galaxis Syllager. (NGC 4579 nach der terranischen Katalogisierung) trafen, ähnelten sich wie ein Ei dem anderen. Es handelte sich um zehnfingrige Scheiben mit einem Durchmesser von jeweils 400 Metern und einem 100 Meter im Mittelpunkt emporragenden Kommandoturm.
    Schon aus größerer Entfernung hatte sich das aus der Galaxis Mujadjh kommende Schiff als die YCIARTH, das Flaggschiff des Kriegers Traicy, identifiziert. Es hatte für den langen Weg aus der Galaxis Mujadjh bis zum geheimen Treffpunkt der beiden Krieger weniger Zeit als einen viertel Standardtag benötigt.
    Auch das andere Schiff gab den Identifikationsimpuls ab. Der Krieger Nastjor war natürlich selbst an Bord seiner NUOROTH. Nastjor hatte diese Begegnung angeregt. Und Traicy war ihr gefolgt.
    Nach einem kurzen Gedankenaustausch koppelte je ein „Finger" der beiden wuchtigen Scheiben ab. Die Beiboote suchten ihr eigenes Ziel, einen sonnenlosen Körper im Leerraum, vom Umfang eines Kleinplaneten.
    Nastjor und Traicy nannten diesen Ort Kelteritolu. Das bedeutete auf sothalk „Ort, den jeder kennt". Es lag ein wenig Ironie in diesem Namen, denn genau das Gegenteil von dem, was er besagte, war beabsichtigt.
    Die Beiboote drangen nebeneinander in ein

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