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132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Anschein, als wäre er imstande, den Schäferhund mit bloßen Händen zu töten.
    Sein Grinsen wurde teuflisch, während er den nächsten Schritt machte. Captain kläffte wie verrückt, und als der Mann die Hände hob und sie dem Tier entgegenstreckte, duckte sich der Hund zum Sprung.
    Jetzt durfte Captain zubeißen, das hatte man ihm beigebracht.
    Die Arme des Mannes nahmen mit einemmal einen eigenartigen Glanz an. Die Haut veränderte sich auf eine merkwürdige Weise, bekam eine hell-dunkle Zeichnung, ein Zickzackmuster.
    Und es schienen sich auf einmal keine Knochen mehr darunter zu befinden. Die Arme bewegten sich in weichen Wellen und Windungen - wie Schlangenkörper!
    Es waren Schlangen, die dem Unbekannten aus den Schultern ragten. Seine Hände verwandelten sich innerhalb eines Sekundenbruchteils in Reptilienschädel.
    Der Hund begriff die Gefahr nicht, in der er schwebte.
    Langsam verdrehte der Mann die Augen. Als nur noch das Weiß der Augäpfel zu sehen war, entstand ein unnatürliches Leuchten, das den mutigen Hund erschreckte.
    Captain wollte den Fremden dennoch angreifen. Er stieß sich kraftvoll ab und flog auf den geheimnisvollen Unbekannten zu. Der Mann wich keinen Zentimeter zurück.
    Er erwartete das Tier mit ausgebreiteten Schlangenarmen. Das kalte weiße Strahlen seiner Augäpfel nahm zu, und diese Kälte war erfüllt von dämonischer Grausamkeit, die das mutige Tier zu spüren bekommen sollte.
    Captain wollte zubeißen, doch ehe seine Reißzähne den Unbekannten trafen, stießen die Schlangenmäuler von links und rechts heran. Sie trafen schneller.
    Ihre Zähne wühlten sich durch das dichte Fell des Hundes, und im selben Augenblick spritzte satanisches Gift in das Fleisch des Schäferhundes.
    Captain zuckte zusammen und heulte auf. Er schnellte in der Luft herum und stürzte regelrecht ab. Der Hund fiel auf den Rücken, stieß mit den Beinen nach oben und wälzte sich verzweifelt hin und her.
    Der Fremde drehte die Augen in die ursprüngliche Stellung zurück, und seine Hände wurden wieder zu Fingern. Seine Arme nahmen normales Aussehen an.
    Nichts Außergewöhnliches ließ sich an ihm mehr feststellen. Captain winselte kläglich. Der deutsche Schäferhund schien mit dem Tod zu ringen.
    Er kippte zuckend nach links, die Zunge hing ihm weit aus dem offenen Maul, und seine Bauchdecke bewegte sich sehr schnell. Doch allmählich wurde diese Bewegung langsamer, und schließlich sah es so aus, als würde der Hund überhaupt nicht mehr atmen.
    ***
    Bill Johnson, ein kräftiger Graukopf, ein echtes Rauhbein mit weichem Kern unter der harten Schale, näherte sich mit gezogenem Revolver der großen alten Scheune.
    Seine Züge waren gespannt. Man konnte ihn nicht als schießwütig bezeichnen, obwohl er im Moment einen äußerst kriegerischen Eindruck erweckte.
    Er liebte den Frieden über alles - und damit diesen niemand so mir nichts, dir nichts stören konnte, besaß er einen Revolver. Anderswo kam man nicht so leicht an ein Schießeisen, aber in Amerika…
    Es war das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - in vielerlei Hinsicht.
    Johnson hatte zur Waffe gegriffen, als Captain anfing zu bellen. Der Hund hatte im Haus in der Diele gelegen und war plötzlich unruhig geworden.
    Bill Johnson hatte sofort gemerkt, daß das Tier jemanden witterte, und da in letzter Zeit einige Landstreicher die Gegend unsicher machten und alles mitgehen ließen, was nicht angenagelt war, erschien es Johnson angeraten, dem Typ, der höchstwahrscheinlich ums Haus schlich, mit der Waffe in der Hand Beine zu machen.
    Manche von ihnen waren verdammt frech. Die ließen sich mit scharfen Worten nicht verscheuchen. Johnson wußte von einem Fall, da war der Landstreicher kaltschnäuzig in ein Haus eingedrungen, hatte das Ehepaar, das darin wohnte, niedergeschlagen und alle Wertsachen, die er tragen konnte, mitgenommen.
    So etwas konnte Johnson nicht passieren. Er bildete sich ein, sein Hab und Gut wirksam verteidigen zu können, und Captain unterstützte ihn dabei.
    Kurz nachdem der Hund unruhig geworden war, hatte er einige winselnde Laute ausgestoßen, als litte er Schmerzen. Dann hatte er angefangen zu knurren und zu bellen.
    Er war gegen die Tür gesprungen und hatte sich wie toll aufgeführt. Kaum hatte Bill Johnson die Tür aufgemacht, war Captain wie ein Kastenteufel hinausgesaust.
    »Los, Captain!« hatte Johnson gerufen. »Schnapp dir den verfluchten Mistkerl!«
    Er hatte einen Mann weglaufen gesehen und war ihm

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