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1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und stieg steil in die Höhe, immer die Leiste vor sich. Die Spuren der Roboter im Sand wurden zu schmalen Linien, und anhand dieser Linien sah er endlich, daß Pwanz vom Kurs abgekommen war. Der Koloß wanderte ein Stück nach rechts ab, offensichtlich hatte er Orientierungsschwierigkeiten.
    Narktor war ein guter Coach, aber er hielt sich an die Regeln, und die besagten, daß sich keiner mit den Rennläufern unterhalten durfte, solange sie unterwegs waren. Also hielt er den Mund und versuchte erst gar nicht, einen Funkkontakt herzustellen. Er brachte sich über Fazzy in Position und ließ sich ein wenig tiefer sinken.
    „Du hast offensichtlich nicht ganz erreicht, was du willst", schrie er hinab. „Oder?"
    Bisher zeigte nur Pwanz die Kursabweichung und tendierte an dem Ziel vorbei, das sich noch immer in sieben Kilometer Entfernung von den vordersten der Maschinen befand.
    Am Fuß des Kamelhügels stand die Zielanlage. Der Berg war in der flirrenden Mittagshitze kaum auszumachen. Von bloßem Auge war er nur zu erahnen.
    Narktor stutzte plötzlich. Er sah durch die Leiste und dann an ihr vorbei. Der Zoom veränderte nicht nur die Entfernung, sondern auch den Blickwinkel. Oder war das eine optische Täuschung?
    Der Springer blieb in der Luft hängen und beobachtete, wie sein Läufer immer weiter vom Kurs der anderen abkam. Er verlor das Interesse an Pwanz und widmete sich den anderen Maschinen. Zwei waren bereits ausgefallen, es befanden sich also noch sieben regulär im Rennen. Der humpelnde Arpas gehörte dazu, aber er hing mindestens einen Kilometer zurück.
    Es gab eine Rempelei. Eine der Maschinen rammte die andere und brachte sie zu Fall.
    Das empörte Geschrei der Zuschauer auf der schwebenden Tribüne war noch am Startpunkt zu hören. In der Luft über den Robotern blitzten ab und zu die Aufnahmesonden im Licht Andorjas auf.
    Narktor konnte nicht erkennen, wer da wen gefault hatte. Die Schiedsrichter würden es später durchgeben und den Betreffenden disqualifizieren.
    Eine Viertelstunde verging, sechs Kilometer waren geschafft. Der siebte und achte folgte, dann der neunte.
    Noch tausend Meter. Fazzys Roboter lag vorn.
    Die zehn Kilometer waren absolviert. Die Roboter mußten das Ziel längst erreicht haben.
    Aber sie liefen weiter. Sie machten den elften und zwölften Kilometer voll, dann schritt die Rennleitung ein und stoppte sie. Die Meldung der Schiedsrichter traf am Startpunkt ein.
    „Einziger Läufer, der das Ziel erreicht hat, ist Pwanz. Alle anderen Maschinen sind vom Kurs abgekommen!"
    Narktor hörte es und fiel wie ein Stein in die Tiefe. Er landete dicht neben Fazzy Slutch und blickte ihn voller Triumph an.
    „Na, du Oberterraner", dröhnte er. „Hast dich selbst aufs Kreuz gelegt. Anfangs dachte ich, du hättest einen Störsender eingegraben. Was war es wirklich? Es hat mit dem Kamelhügel zu tun. Es war ein Holoprojektor, der den Hügel ein paar Grad nach Norden versetzt hat, stimmt's? Alle sind darauf reingefallen bis auf Pwanz!"
    „Alles gelogen, das saugst du dir aus den Fingern", wich Slutch aus, doch Narktor griff ihn am Arm.
    „Ich kenne die Stelle, wo du das Ding vergraben hast. Wir werden es nachher gemeinsam begutachten!"
    Fazzy wurde bleich. Er wand sich unter dem eisenharten Griff und deutete in die Ferne.
    Der Gleiter mit dem Schiedsgericht erschien und brachte den Sieger mit. Als die PIG-Angehörigen ausstiegen, musterten sie Narktor mit durchdringenden Blicken.
    „So kann man seinem Läufer auch zum Sieg verhelfen", sagten sie. „Wie hast du das gemacht, Springer?"
    „Gar nicht", brummte Narktor düster. Bonifazio Slutch trat vor.
    „Ich war es", gab er zu. „Ich habe einen Holoprojektor im Sand versteckt, der alle Maschinen beeinflußt hat bis auf eine."
    „Führe uns zu der Stelle!"
    Gemeinsam flogen sie hin, und Fazzy grub das Gerät aus. Er händigte es den Schiedsrichtern aus, und diese nahmen es in Verwahrung.
    „Und Narktor hat nichts davon gewußt?"
    „Nichts", sagte Fazzy. „Bei meiner Ehre!"
    Das war ein zweifelhafter Schwur, aber auf Kabarei galt er etwas. Narktor wurde zum Sieger des Rennens ausgerufen, und Pwanz erhielt die Siegesprämie, die er hastig an seinen Coach weitergab. Der Springer steckte sie ein, es war wie meistens ein kleiner Geldpreis. Er wußte auch bereits, was er damit anfangen würde. Er würde Farbe kaufen, um Pwanz neu lackieren zu lassen.
    „Welche Farbe hättest du gern?" wollte er von dem Koloß wissen. Der total sandverklebte

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