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1327 - Das Geheimnis der Wissenden

Titel: 1327 - Das Geheimnis der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begleiten und dafür sorgen, daß alles nach unseren Plänen verläuft."
    Dao-Lin-H'ay war nicht sehr glücklich über diesen Befehl, aber sie schwieg.
    „Kann ich sie sehen?" fragte sie nach einer langen Pause.
    „Nein", erwiderte die Wissende. „Jetzt noch nicht. Später, wenn sie sich in ihre Rolle eingelebt haben. Und nun mach dich mit den Aufgaben vertraut, die du bei diesem Unternehmen zu erfüllen hast!"
     
    2.
     
    „Ich werde sie finden", sagte Nikki Frickel grimmig. „Und wenn ich die gesamte Pinwheel-Galaxis nach ihnen absuchen muß - ich werde ihr Versteck ausfindig machen."
    „Wir brauchen nicht lange zu suchen", vermutete Poerl Alcoun, „Wir waren ja schon einmal ganz nahe dran. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das alles noch einmal erleben möchte. Es war gefährlich."
    „Gefährlich, sagst du?" Nikki Frickel lachte laut auf. „Sie haben uns fast umgebracht.
    Gütiger Himmel, ich habe heute noch Alpträume davon. Aber das ist nur ein Grund mehr, ihnen endlich auf den Zahn zu fühlen. Ich lasse mich nicht gerne an der Nase herumführen."
    Poerl Alcoun, die trotz allem große Sympathie für die Kartanin hegte, sah sich nachdenklich in der Runde um.
    Die meisten in dieser Versammlung machten grimmige Gesichter. Das war nicht sehr verwunderlich, denn die Kartanin hatten dem galaktischen Lauschkommando in der letzten Zeit einigen Ärger bereitet.
    Es ging nicht nur um die beinahe tödliche Abfuhr, die Nikki Frickel und Poerl Alcoun bei dem Versuch erfahren hatten, Dao-Lin-H'ay zum Versteck der Wissenden zu verfolgen.
    Viel schwerer zu verdauen war die Tatsache, daß die katzenhaften Bewohner der Pinwheel-Galaxis versucht hatten, die Galaktiker und die Maakar gegeneinander auszuspielen. Die allgemeine Meinung war, daß der anschließende Angriff der Kartanin auf die Basiswelt der PIG, Kabarei, geradezu die Krone der Frechheit war.
    Kabarei war nun kein geheimer Stützpunkt mehr - aber das war offenbar schon seit längerer Zeit so gewesen. Die Kartanin hatten genau gewußt, wo die Galaktiker steckten.
    Listig hatten sie auf einen direkten Angriff verzichtet und es über die Maakar versucht.
    Poerl Alcoun fragte sich, warum die Katzenartigen so schonend vorgegangen waren.
    „Sie haben jedes Recht, uns anzugreifen und zu vertreiben", sagte sie zögernd. „Wir haben hier nichts zu suchen."
    „Tatsächlich?" fragte Nikki Frickel spöttisch.
    „Ja. Erinnerst du dich nicht an den Vertrag, den Adams und die Hohen Frauen abgeschlossen haben? Sie haben vereinbart, daß wir nichts bei ihnen und sie nichts bei uns zu suchen haben. Aber wir haben uns nie daran gehalten. Darum haben sie das Recht auf ihrer Seite."
    „Da wäre ich mir nicht so sicher", meinte Nikki Frickel. „Diesen Kartanin traue ich so ziemlich alles zu. Wahrscheinlich haben sie bloß ein schlechtes Gewissen."
    „Sie haben keinen Grund dazu!"
    „Woher willst du das so genau wissen?"
    „Wenn sie in der Milchstraße herumschnüffeln, hätten wir längst etwas davon erfahren!"
    „Sie sind schlau", bemerkte Wido Helfrich. „Und sie verstehen sich aufs Versteckspielen.
    Ich schätze, Nikki hat recht. Gerade die Tatsache, daß sie nicht offen gegen uns vorgehen, ist ein Beweis dafür, daß sie Dreck am Stecken haben. Ich gehe jede Wette ein, daß sie von Anfang an nicht im Traum daran gedacht haben, sich an diesen albernen Vertrag zu halten. Und außerdem - wir tun ihnen doch nichts!"
    „Hast du die Kartanin mal gefragt, ob sie das auch so sehen?" fragte Poerl Alcoun ärgerlich.
    Wido Helfrich lachte und entblößte dabei sein Pferdegebiß.
    „Sie sind empfindlich wie Mimosen", meinte er. „Die und ihr großes Geheimnis! Ohne ihr mysteriöses Getue hätten wir gar keinen Grund, ihnen nachzuschnüffeln."
    Poerl Alcoun schwieg. Sie war fest davon überzeugt, daß die Galaktiker den Kartanin trotzdem auf den Fersen geblieben wären. Entschuldigungen dafür ließen sich immer finden.
    Aber im Grunde genommen ging es ihr selbst auch nicht anders.
    Die Galaktiker hatten erfahren, daß die Kartanin nicht ganz so selbständig über ihr Schicksal entscheiden konnten, wie es auf den ersten Blick scheinen mochte. Die Hohen Frauen richteten sich offenbar nach der geheimnisvollen „Stimme von Ardustaar", und Poerl war dieser Stimme einmal nahe genug gekommen.
    um für ihre Neugier fast mit dem Leben bezahlen zu müssen. Sie hatte „gesehen", wie Dao-Lin-H'ay in einen Kreis uralter, fast wie mumifiziert aussehender Kartanin aufgenommen

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