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1327 - Das Geheimnis der Wissenden

Titel: 1327 - Das Geheimnis der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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also", sagte Nikki Frickel zufrieden. „Irgendwo da drin stecken sie."
    „Was willst du eigentlich tun, wenn du an ihr Versteck herankommst?" fragte Poerl Alcoun. In Gedanken fügte sie hinzu: Falls wir herankommen. Sie glaubte nicht daran. Die Kartanin verhielten sich für ihren Geschmack allzu ruhig. Es gab noch immer keine Anzeichen dafür, daß sie die Vorgänge an Bord der WAGEIO auf psionische Weise beeinflußten, Und auch sonst geschah nichts.
    „Wir schnappen uns so viele von den Wissenden, wie es möglich ist, und dann nichts wie weg", sagte die Kommandantin der PIG gelassen.
    Poerl Alcoun unterdrückte ein Lächeln. Sie hatte das Gefühl, daß dieser Plan ziemlich naiv war.
    „Was mich beunruhigt", sagte Wido Helfrich langsam, „das ist die Frage, was für eine Art von Schutzschirm die Kartanin in diesem Fall verwenden. Es muß etwas ganz Besonderes sein, wenn wir es nicht einmal auf vernünftige Weise orten können. Woher haben sie dieses Ding? Wir kennen doch ihren technischen Standard!"
    „Wir werden es- herausfinden, wenn wir dort sind", versicherte Nikki Frickel grimmig.
    „Zeit für die Beiboote."
    Wieder dieser fragende Blick zu Helma Tiao, aber die schüttelte abermals nur den Kopf.
    „Ich möchte wissen, was diese Katzen vorhaben", murmelte Nikki. Sie sah Poerl Alcoun prüfend an.
    „Immer noch nichts?" fragte sie.
    „Ich bekomme sie nicht zu fassen", erklärte die Tefroderin. Sie zögerte und fügte hinzu: „Ich habe den Eindruck, daß sie auf etwas warten."
    „Klar", sagte Wido sarkastisch. „Darauf, daß wir aufgeben und abhauen. Aber da haben sie sich verrechnet."
    Poerl Alcoun schwieg. Am liebsten hätte sie laut und deutlich gefordert, daß man sich tatsächlich zurückziehen und die Wissenden in Ruhe lassen sollte.
    Voller Unbehagen beobachtete sie, wie die Beiboote davon schwirrten. Sie sahen sehr klein und sehr zerbrechlich aus. Tosja Ferugen fiel ihr ein, der Mann, der unbedingt seinen Mut beweisen wollte.
    War er dabei?
    Nikki hatte dieses Thema nicht wieder berührt, und Poerl Alcoun stellte fest, daß es zu spät war, um noch einmal danach zu fragen.
    „Immer noch nichts", sagte Helma Tiao. „Auch die Piloten der Beiboote haben nicht die geringsten Schwierigkeiten. Es läuft alles nach Plan."
    Vielleicht rühren sie sich überhaupt nicht, dachte Poerl Alcoun mit neuer Hoffnung. Dann muß Nikki irgendwann aufgeben. Das wäre für alle die beste Lösung.
    Nur flüchtig dachte sie an das Geheimnis, das sie so gerne erfahren hätte.
    Sie wollte es nicht wissen, wenn es sich nur mit Gewalt aufdecken ließ.
    Insgeheim hegte sie die Hoffnung, daß sie es eines Tages auf andere Weise erfahren würde - sie allein. Daß die Kartanin es ihr freiwillig sagen würde. Ihr, die diesem Volk so viel Sympathie entgegenbrachte.
    Aber das waren Träume.
    Poerl Alcoun öffnete zögernd den Paratau-Behälter. Niemand achtete in diesem Augenblick auf sie.
    Die meistert Beiboote waren mit bloßem Auge längst nicht mehr zu sehen. Auf dem Bildschirm bildeten sie grünleuchtende Punkte, die sich rund um das Gebiet verteilten, in dem der Stützpunkt der Wissenden stecken mußte.
    „Näher heran", sagte Nikki Frickel leise, und jemand gab ihre Anweisungen weiter.
    „Nehmt sie in die Zange - aber seid vorsichtig."
    Poerl Alcoun griff nach einem Paratau-Tropfen. Für einen Augenblick hatte sie Angst.
    Aber dann umschloß sie den Tropfen vorsichtig mit beiden Händen und hielt ihn vor ihr Gesicht.
    Sie spürte die Kraft, die ihr zuströmte - aber die Kartanin im Innern des Verstecks konnte sie noch immer nicht erfassen. Darauf kam es ihr in diesem Augenblick jedoch auch gar nicht an.
    Hört mich an, dachte sie intensiv. Ich bin eure Freundin. Ich will nicht, daß euch etwas Böses geschieht. Darum bitte ich euch; Bleibt in eurem Versteck. Rührt euch nicht. Wehrt euch vor allem nicht. Wenn ihr nichts unternehmt, müssen die Galaktiker aufgeben. Wir werden uns zurückziehen.
    Ob die Kartanin sie gehört hatten?
    Sie war sich dessen fast sicher, obwohl sie kein Echo spürte.
    Sie war ein wenig enttäuscht, denn sie hatte gehofft, daß die Kartanin die Abschirmung öffnen würden - wenigstens für einen winzigen Augenblick. Sie hatte gedacht, daß die Wissenden die telepathische Nachricht auf irgendeine Weist bestätigen würden. Das wäre ein Beweis dafür gewesen, daß sie Poerl Alcoun - nun, vielleicht nicht gerade vertrauten, aber doch ernst nahmen.
    Der Paratau-Tropfen war aufgebraucht, aber die

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