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1328 - Die Lust und der Tod

1328 - Die Lust und der Tod

Titel: 1328 - Die Lust und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gedanken nicht lösen, und sie musste auch immer wieder auf das Bild schauen.
    Sieben Leiber zählte sie.
    Hatte die Zahl eine Bedeutung?
    Es war nicht der Augenblick, um näher darüber nachzudenken.
    Sie musste mehr über das Kunstwerk wissen, und da konnte ihr eigentlich nur Bea Hunt Auskunft geben.
    Zwar besaß sie eine eigene Website, doch darauf war nicht verzeichnet, unter welcher Telefonnummer sie angerufen werden konnte. Aber eine Telefonnummer hatte Jane Collins auf einer der Seiten gelesen, das wusste sie schon.
    Deshalb »blätterte« sie zurück.
    Nichts zunächst. Nicht unter den Bildern.
    Aber auf der ersten Seite waren Telefonnummern angegeben.
    Leider nicht die von Beatrice Hunt. Es waren die beiden Nummern des Museums.
    Jane schaute auf die Uhr. Okay, es war noch nicht dunkel draußen, aber für einen Anruf im Museum zu spät. Da würde sich niemand mehr melden, höchstens ein Nachtportier, aber auch das war fraglich.
    Jane versuchte es trotzdem.
    Sie erreichte nur einen Anrufbeantworter. Auf ihm konnte sie abhören, wann und zu welcher Uhrzeit die Ausstellung geöffnet hatte und wie viel Eintrittsgeld es kostete.
    »Unsinn, das will ich nicht.«
    Jane versuchte es mit der zweiten Nummer. Sie war darauf vorbereitet, dass nicht abgehoben wurde, aber plötzlich hörte sie eine Stimme, und sie hatte das Gefühl, mit einer bekannten und trotzdem unbekannten Person zu sprechen.
    »Bitte?«
    Jane ging sofort aufs Ganze. »Sind Sie das, Miss Hunt?«
    »Wer will das wissen?«
    »Mein Name ist Jane Collins.«
    »Ich kenne Sie nicht und…«
    Jane redete schnell dazwischen. »Bitte, Miss Hunt, legen Sie nicht auf. Tun Sie das nicht.«
    »Warum sollte ich Ihrem Wunsch folgen?«
    »Es könnte wichtig für Sie sein.«
    »Inwiefern?«
    »Ich denke, das sollten wir in einem persönlichen Gespräch zwischen uns beiden klären.«
    Jane hatte nicht damit gerechnet, dass die andere Frau lachen würde. Genau das tat sie. Nur muste Jane zugeben, dass ihr dieses Lachen nicht gefiel. Es klang abgehackt und auch abweisend. Wenn sie ehrlich sein sollte, passte es nicht zu einer Frau.
    »Warum sollte ich mich mit Ihnen treffen, Miss Collins? Ich kenne Sie nicht. Ich habe sie nicht gesehen, und ich möchte Sie auch nicht kennen lernen, wenn ich ehrlich bin.«
    »Vielleicht begehen Sie damit einen Fehler.«
    »Möchten Sie mir etwas verkaufen?«
    »Nein!«
    »Sehr gut. Was wollen Sie dann?«
    »Mit Ihnen sprechen, und zwar persönlich. Von Angesicht zu Angesicht. Ist das so schwer zu begreifen?«
    »Und was interessiert Sie so an mir?«
    »Ihr Beruf.«
    »Aha. Kann ich das auch mit dem Museum gleichsetzen?«
    »Natürlich können Sie das, Bea.«
    »Dann«, sagte die Frau lachend, »mache ich Ihnen einen guten Vorschlag. Kommen Sie in mein Museum. Dort werden wir weitersehen. Ist das ein Angebot?«
    »Das hatte ich ja vor…«
    »Aber nicht mehr heute«, sagte Bea Hunt und legte auf.
    Jane Collins unterdrückte nur mühsam einen Fluch. Sie war das, was man stinkig und sauer nennt. So hätte sie die Person wirklich nicht eingeschätzt. Warum war Bea Hunt so wenig kooperativ? Was hatte sie zu verbergen? Oder war ihre Angst so groß?
    Nein, so hatte sie sich eigentlich nicht angehört. Aber irgendetwas lief verkehrt. Was John erlebt hatte, war keine Spielerei, und auch die Bilder hatten bei Jane Collins ein verdammt ungutes Gefühl hinterlassen. Dass sich Bea Hunt im Museum oder in der Kunsthalle befand, verwunderte sie nicht. Es war ihre Ausstellung, und am Sonntag waren die Museen nicht geschlossen. Wahrscheinlich waren die letzten Besucher erst vor kurzem gegangen.
    »Nein«, flüsterte Jane Collins. »So leicht gebe ich nicht auf. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Abermals wählte sie die Nummer. Diesmal dauerte es etwas, bis sie Bea Hunts Stimme hörte.
    »Ich bin es wieder«, sagte Jane.
    »Der Quälgeist. Um Himmels willen, warum lassen Sie mich nicht in Ruhe, verflixt?«
    »Weil ich mir Sorgen um Sie mache.«
    »Danke, aber das habe ich meiner Mutter damals überlassen. Heute braucht sich keiner Gedanken um mich zu machen.«
    »Das würde ich nicht so sagen, denn es könnte sein, dass Sie sich in Lebensgefahr befinden.«
    Der letzte Satz hatte gesessen. Zumindest erhielt Jane in den folgenden Sekunden keine Antwort.
    »Sind Sie noch dran?«
    »Ja, leider, aber nur, um Sie zu fragen, aus welch einer Anstalt Sie entflohen sind.«
    »Aus keiner, wenn Sie das beruhigt. Ich habe mir das mit der Lebensgefahr nicht aus den

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