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1328 - Die Lust und der Tod

1328 - Die Lust und der Tod

Titel: 1328 - Die Lust und der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hochgesteckt. Trotzdem lag auf der feinen Nackenhaut der Schweißfilm. Zwischen der kleinen Rucksacktasche auf dem Rücken und dem Stoff hatte sich ebenfalls ein feuchter Fleck bilden können.
    »Sie müssen schon was Besonderes sein«, sagte der Mann, der Jerry Ford hieß. Der Name war auf dem kleinen Schild zu lesen, das der Mann an sein Hemd geheftet hatte.
    »Warum sagen Sie das?«
    »Weil ich Bea Hunt kenne.«
    »Na und?«
    »Sie lässt um diese Zeit sonst keine Besucher zu. Genau das meine ich damit.«
    Jane lächelte ihn entwaffnend an. »Ich habe Ihnen schon mal gesagt, dass ich keine normale Besucherin bin, die hier eine private Besichtigung durchführen will. Ich habe mit Beatrice Hunt etwas zu besprechen. Das ist alles.«
    »Schon gut. Es war nur meine Meinung.«
    Jane war froh, dass sich der Typ zurückzog. Er roch zudem nach Schweiß, und das mochte sie nicht. Der Mann verschwand in einer kleinen Kabine, die an der Vorderseite verglast war. Was er dort tat, interessierte Jane nicht. Sie schaute sich um, und es war wirklich interessant, was sie zu sehen bekam.
    Sie befand sich in einer Halle mit einer recht hohen Decke, die allerdings nicht geschlossen war. Offene, nebeneinander liegende Quadrate ließen sie offen und licht erscheinen. Zudem gefiel Jane der helle Anstrich. Zwei breite, offene Treppen zogen sich an den verschiedenen Seiten hin bis in die oberste Etage.
    Für Menschen, die nicht laufen konnten oder mochten, gab es einen Aufzug. Der Architekt hatte hier wirklich gute Arbeit geleistet und dem Art Palace den Muff eines Museums genommen. Jane hätte sich gern noch mehr Licht gewünscht, aber das konnte sie beim besten Willen nicht verlangen.
    Dafür öffnete sich eine Tür an der rechten Seite, und noch in der gleichen Sekunde war die Gestalt einer Frau zu sehen, die ihre Schritte auf Jane Collins zulenkte.
    Die Detektivin war in die Mitte des Raumes gegangen. Dort stand sie neben zwei schlichten Holzbänken ohne Rückenlehnen.
    Sie drehte sich zur Seite hin und verlor die beiden Kassenhäuschen aus dem Blick, denn jetzt kümmerte sie sich um Beatrice Hunt.
    Was war Bea Hunt für eine Frau?
    Bestimmt selbstbewusst, das erkannte Jane bereits an ihren Bewegungen. So wie sie ging keine Frau, die unsicher war, und sie dachte auch nicht daran, ihre Schritte zu dämpfen. Jane hörte bei jedem Auftreten das Klacken der Absätze.
    Bea war ungefähr so groß wie die Detektivin. Die Haare waren rötlich gefärbt. Sie lagen recht flach auf dem Kopf und hatten einen Mittelscheitel. Das Gesicht wirkte recht schmal. Hinzu kamen noch die hoch stehenden Wangenknochen. Der breite Mund hatte sich zu einem neutralen abwartenden Lächeln verzogen, das nicht so recht die Augen erreichte. Darüber bogen sich Brauen, die sehr gepflegt aussahen und wie gezupft wirkten.
    Bea Hunt trug ein weit geschnittenes, luftiges blaues Leinenkleid, und um ihren Hals hing eine Kette aus ebenfalls blauen Kugeln. Sie waren allerdings etwas heller. Das Kleid reichte bis über die Waden hinweg und wirkte wegen seines weiten Schnitts schon mehr wie ein Gewand, dessen Vorderseite eine Leiste aus fünf hellen Knöpfen zeigte.
    »Ich bin Bea Hunt«, sagte sie und streckte der Detektivin ihre Hand entgegen.
    Jane stellte sich ebenfalls vor. Sie wollte noch etwas hinzufügen, aber die Frau vor ihr begann zu lachen. Dann sagte sie: »Jetzt sagen Sie schon, dass ich eine gewisse Ähnlichkeit mit der Sängerin Cher habe.«
    »Daran habe ich gar nicht gedacht.«
    »Das denken aber viele.«
    »Nehmen Sie es als Kompliment hin?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bin allerdings jünger als Cher.«
    »Das sieht man.«
    »Danke.« Bea schaute Jane Collins an. Sie stützte dabei die Hände in ihre Seiten und deutete ein Nicken an. »So also sieht die Frau aus, die es tatsächlich geschafft hat, mich zu überzeugen, noch in dieser Stunde eine Besucherin zu empfangen. Das ist schon ungewöhnlich, muss ich sagen. Kompliment.«
    »Und was hat Sie dazu bewogen?«
    Bea legte den Kopf schief. »Es waren wohl zwei Dinge. Ihre Hartnäckigkeit und meine Neugier. Und es kommt noch ein dritter Punkt hinzu, Miss Collins. Sie haben von einer Lebensgefahr gesprochen, in der ich mich angeblich befinde. Bei allem, was recht ist, glauben Sie nicht, dass Sie da übertreiben?«
    Jane Collins hob die Schultern. »Das weiß ich nicht. Es gibt jedenfalls gewisse Hinweise, die man nicht überhören sollte.«
    »Und die haben Sie bekommen?«
    »Wenn Sie so wollen – ja?«
    Das

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