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133 - Dämonenerbe

133 - Dämonenerbe

Titel: 133 - Dämonenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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abhielt. Rebecca warf mir einen raschen Blick zu, sagte aber nichts. Georg hatte mir nur wenig über sie erzählt. Ich wußte, daß sie eine Vampirin war - mehr nicht. Und wie ich sofort festgestellt hatte, verfügte sie über keine starken magischen Kräfte.
    Vor einem goldfarbenen Porsche blieb sie stehen, öffnete die Wagentür, griff nach meinem Koffer und verstaute ihn auf den Notsitzen. Sie rutschte hinter das Steuer und öffnete mir die Tür.
    Rebecca startete den Wagen, stellte die Scheibenwischer ein und fuhr los.
    „Du bist das schwarze Schaf deiner Sippe", stellte sie fest.
    „So ist es", sagte ich und blickte neugierig durch die Windschutzscheibe.
    „Lydia, deine zauberhafte Schwester, hat keine hohe Meinung von dir, Coco."
    „Das kann ich mir denken", stimmte ich zu. „Um ehrlich zu sein, ich habe Lydia auch nicht gerade ins Herz geschlossen. Bist du mit ihr eng befreundet?"
    Ich blickte die Vampirin an. Sie schüttelte leicht den Kopf.
    „Eng befreundet bin ich nicht mit ihr", meinte sie. „Aber ich verstehe mich ganz gut mit ihr. Doch wir gehen jede unseren eigenen Weg und respektieren die Wünsche des anderen. Ich habe Lydia vor ein paar Jahren kennengelernt und mich mit ihr angefreundet. Da ich allein in einem großen Haus wohne, habe ich ihr dann angeboten, bei mir zu wohnen, wenn sie in London ist. Lydia hat dieses Angebot angenommen."
    „Sicherlich hat sie aber versucht, dich auf den richtigen Weg zu führen?"
    Rebecca lachte. „Das hat sie versucht, aber nicht viel Erfolg damit gehabt. Seit einiger Zeit hat sie es aufgegeben, mich zu bekehren. Ich habe mir nie etwas aus den Vergnügungen der Schwarzen Familie gemacht."
    „Ich hoffe, daß wir Freundinnen werden", platzte es aus mir heraus.
    „Das hoffe ich auch", sagte Rebecca leise.
    Ich konnte es noch immer nicht ganz fassen. Bis vor wenigen Minuten hatte ich geglaubt, daß ich das einzige Mitglied der Schwarzen Familie sei, das sich nicht anpassen konnte. Endlich hatte ich eine Dämonin gefunden, die so wie ich dachte.
    Der Regen wurde stärker. Im Wagen war es angenehm warm. Ich lehnte mich bequem zurück. London faszinierte mich vom ersten Augenblick an. Der Regen ließ alle Häuser grau erscheinen. Neugierig starrte ich den ersten roten Stockautobus an, den ich sah.
    Als wir die breite Bayswater Road erreichten, wurde der Regen schwächer, dafür aber der Verkehr so dicht, daß wir nur im Schrittempo vorwärts kamen.
    „Das ist der Hyde Park", meinte Rebecca, und ich blickte nach rechts. „In zehn Minuten sind wir bei mir."
    Ich nickte beeindruckt. London kam mir so ganz anders vor, als ich es mir vorgestellt hatte. Die Straßen waren viel breiter, alles war viel großzügiger angelegt, als ich es von meiner Heimatstadt kannte. Wien kam mir neben London wie eine schäbige Provinzstadt vor.
    „Was ist das für ein Bogen?" fragte ich, als wir in die Park Lane einbogen.
    „Marble Arch", erklärte mir Rebecca. „Und das ist Speakers' Corner."
    Trotz der frühen Stunde stand ein Farbiger auf einer Kiste, gestikulierte wild mit den Händen und sprach erregt auf drei Burschen ein, die ihm sichtlich gelangweilt zuhörten.
    Rebecca fuhr ein paar Meter weiter, dann bog sie nach links in eine Tiefgarage ein.
    Fünf Minuten später hatten wir ihr Haus erreicht. Als wir die Diele betraten, flog uns eine riesige schwarze Fledermaus entgegen, die mich böse anfunkelte. Sie landete auf Rebeccas rechter Schulter und krächzte. Das Biest ließ mich nicht aus den Augen.
    „Beruhige dich, Ted", sagte Rebecca. „Coco ist eine Freundin."
    Die Fledermaus beachtete mich nicht mehr. Genüßlich rieb sie ihren häßlichen Kopf an Rebeccas Wange, die sich diese Liebkosung ein paar Sekunden gefallen ließ. Dann verscheuchte sie die Fledermaus, die enttäuscht davonflog.
    „Du brauchst keine Angst vor den Fledermäusen zu haben, Coco", sagte sie. „Sie sind meine Diener. Sie werden dir nichts tun."
    „Du hast mehrere solcher Riesenfledermäuse im Haus?" fragte ich überrascht.
    „Ja, es sind meine Opfer."
    Ich stellte den Koffer ab und blickte sie gespannt an. „Deine Opfer?"
    „Ich bin eine Vampirin", erklärte Rebecca und schlüpfte aus ihrem Mantel. „Ich habe lange gegen meine Begierden angekämpft, aber es war vergebens. Unsere Familie hatte sich ziemlich den Menschen angepaßt, doch alle paar Wochen benötige ich Menschenblut. Wenn ich kein Blut bekomme, dann verfällt mein Körper, und ich muß sterben. Ich bin also gezwungen, mir etwa

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