133 - Dämonenerbe
Blutrausch ab, in dem sie sich befunden hatte.
„Nichts da!" kreischte Vigor empört. „Du bist ein mißratener Dämonenbastard. Reiche deinem Vater den Pfahl."
Rebecca bewegte sich hin und her. Dabei stieß sie gurrende Laute aus, die Gert Lexas fast um das bißchen Verstand brachten, den er besaß.
Nur mehr ein paar Minuten, dachte Rebecca, dann ist die Rettung da.
„Schade um die Vampirin", flüsterte Karl Lexas. „So eine aufregende Dämonin sollte man nicht töten. "
Rebecca tat alles, um die Stimmung anzuheizen. Die Schönen von Dallas, Dynasty und Falcon Crest hätten viel von Rebecca lernen können.
„Kommt zu mir", flüsterte Rebecca sinnlich. Ihren Körper setzte sie ganz bewußt als Waffe ein, die auch die Lexas-Familie besiegte.
Perez Lexas fühlte sich höchst unbehaglich. Der Pfahl in seiner Hand schien eine Tonne zu wiegen. Rebeccas schöne Augen waren ein einziges Versprechen, doch Vigor ließ sich davon nicht beeindrucken.
„Die verfluchte Vampirin will euch verhexen, merkt ihr das nicht, ihr Narren?"
Warte nur Vigor, dachte Rebecca wütend, wenn ich dich in meine Arme bekomme.
„So pfähle sie endlich, Perez Lexas. Denk an die Kampfansage. Du mußt sie töten!"
Lexas trat einen Schritt näher.
Diese dämliche Kampf ansage, dachte er wütend, in die uns Vigor gehetzt hat. Mißmutig stierte er den Eichenpfahl und den Hammer an.
„Schlag schon zu, du Schwächling!" geiferte Vigor weiter.
Unter anderen Umständen hätte Coco den Flug mit den Riesenfledermäusen mehr genossen. Trotzdem war es ein überwältigendes Erlebnis, über die Dächer Wiens zu fliegen.
Eric stieß ein durchdringendes Krächzen aus, und die Fledermausgeschöpfe drosselten das Tempo. Coco hob die magische Kugel hoch. Deutlich konnte sie die Ruine ausmachen. Eben schleppten die zwei Lexas-Brüder ihre Freundin in die Wohnung.
Da bin ich gerade rechtzeitig gekommen, dachte Coco.
Die Fledermäuse landeten und setzten Coco ganz vorsichtig ab.
Ohne sonderliche Eile stieg sie die Stufen hoch, dabei verfolgte sie das Geschehen in der Kugel. Eigentlich hätte sie sofort eingreifen können, doch sie wollte ihre alte Freundin noch ein wenig Angstschweiß vergießen lassen.
So wie in Filmen wollte sie im letzten Augenblick erscheinen, wenn für die Guten alles verloren schien, und das Böse triumphierte.
Coco ließ einfach die Zeit stehen. Die Lexas-Brüder stieß sie in eine Ecke, sie blieben schräg in der Luft hängen. Rebecca zog sie aus dem Bett, die Vampirin blieb in der Luft hängen. Danach drückte sie Perez Lexas auf das Bett, entwand ihm den Bolzen und Hammer und legte die Gegenstände auf seine Brust. Um Vigor kümmerte sie sich besonders liebevoll. Sicherheitshalber nahm sie von allen anwesenden Dämonen Haare, Stücke der Fingernägel, Schuppen und Fäden der Kleidung, die sie in kleine Plastiksäckchen warf.
Mit einem Spezialwachs verschloß Coco Vigors Ohren, die wulstigen Nasenflügel und den Mund. Die Hände drehte sie auf den Rücken und legte ihm magische Handschellen an, die nur durch eine schwierige Beschwörung zu öffnen waren.
Als sie damit fertig war, sah sie sich rasch in der Ruine um. Sie entdeckte Rebeccas Kleidung und ihre Koffer. Vigors Kristallkugel schob sie in ihre Tasche.
Dann riß sie Rebecca in ihre Zeitebene.
„Coco", flüsterte die Vampirin mit versagender Stimme. „Ich bin dir so dankbar. Du hast mich gerettet. Ohne deine Hilfe… "
„Das kannst du mir alles später erzählen, meine Liebe."
Sie umarmten sich kurz, doch Coco fühlte sich in Rebeccas Nähe nicht sonderlich wohl.
„Unten warten deine Geschöpfe, Rebecca. Wohin sollen wir fliehen?"
„Im Toth-Haus sind wir sicher."
„Dorthin zieht es mich zwar nicht, aber ein paar Stunden werde ich es schon aushalten. Kleide dich an. Beeil dich."
Endlich war Rebecca fertig. „Was geschieht mit diesen vier Halunken? Gert Lexas hat mir eine Kampfansage übermittelt. Ich sollte ihn gleich jetzt töten."
„Das wirst du schön bleiben lassen, Rebecca. Der feige Lexas und eine Kampfansage? Das kann es doch nicht geben."
„Ich werde dir alles erzählen, Coco. Den Plan hat sicherlich Vigor entworfen, aber es stecken zumindest drei mächtige Dämonen mit im Spiel. Ich werde herausbekommen, wer sie sind."
„Okay, jetzt laß uns endlich verschwinden."
Rebecca blieb neben dem blonden Dämonendiener stehen und blickte ihn liebevoll an.
„Er hat mir mit seinem Blut das Leben gerettet, Coco. Ich nehme ihn mit."
„Ruf
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