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133 - Dämonenerbe

133 - Dämonenerbe

Titel: 133 - Dämonenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Ein Dutzend kohlrabenschwarzer Fledermausgeschöpfe hockte auf einem Baum. Sie öffneten und schlossen die furchterregenden Vampirzähne und bewegten aufgeregt die gut eineinhalb Meter großen Schwingen.
    Nun schaltete Burkhard Kramer auch die Außenmikrophone ein. Nur raschelndes Flügelrauschen war zu vernehmen.
    Ein weiteres dieser Alptraumgeschöpfe landete auf einem Ast, dann folgten noch zwei. Sie rauften sich um den Platz und schlugen wild mit den lederartigen Flügeln.
    „Seit wann sammeln sich die Monster?" erkundigte sich der Dämonenkiller.
    „Das weiß ich leider nicht. Ich arbeitete am Computer und wollte mir ein paar Unterlagen holen, da sah ich routinemäßig die Bildschirme an. Das war kurz bevor ich dich angerufen habe."
    Coco schritt energisch an Burke vorbei und blieb breitbeinig stehen.
    „Diese Wesen kenne ich", stellte sie sachlich fest. „Sie sind Opfer von…"
    „Opfer von?"
    „Ich kann mich nicht erinnern", sagte Coco.
    „Versuche es", drängte Dorian. „Es könnte wichtig sein."
    Nachdenklich knabberte sie an ihrer Unterlippe.
    „Das Videoband mit diesen lauernden Biestern können wir nach Hollywood verkaufen", sagte Burke. „Soll ich die anderen verständigen, Dorian?"
    „Warten wir noch ein paar Minuten. Die Riesenfledermäuse sehen zwar fürchterlich aus, aber gefährlich können sie uns nicht werden."
    Wieder landeten drei dieser fremdartigen Geschöpfe.
    Schwere Schritte näherten sich. Die nur angelehnte Tür wurde ruckartig aufgestoßen.
    „Einen schönen guten Morgen", grüßte der stämmige Burian Wagner, der aussah, als hielte er den Weltrekord im Knödelessen und Biertrinken. „Eine Filmvorführung zu so früher Stunde?"
    „Du Depp, das ist live", zischte Burke. „Aus den Basajaun-Studios, exklusiv für die DämonenkillerCrew. "
    „Na, das sind aber reizende Herzchen", freute sich Burian. „Seht euch mal die niedlichen Beißerchen an. Ich möchte ihnen nicht allein in einer dunklen Nacht begegnen."
    „Halt den Mund, Burian. Du willst doch nicht die ganze Burg aufwecken, oder?"
    „Ich bin von dem verdammten Gekrächze wach geworden."
    „Dann ist es dir wie mir ergangen", schaltete sich Abi Flindt ein, der unbemerkt ins Fernsehzimmer gekommen war. Sein blondes Haar war zerzaust, und unter seinem Hemd zeichneten sich kräftige Muskeln ab. Er ballte die Hände zu Fäusten, als er die Fledermausgeschöpfe betrachtete. Seine Augen waren kalt wie ein Gletscher. Von allen dämonischen Geschöpfen haßte er Vampire am meisten. „Worauf warten wir?" fragte er wütend. „Ich hole einen Flammenwerfer und verkohle die Brut!"
    „Das wirst du bleiben lassen, Abi. Vorerst warten wir einmal ab."
    Ein paar Minuten schwiegen sie. Gebannt starrten alle den Bildschirm an. Inzwischen war die Schar der Fledermausgeschöpfe auf etwa zwanzig angewachsen.
    Langsam kroch der Morgen hoch. Jetzt waren auch die unheimlichen Wesen besser zu erkennen. „Daran hätte sich die gute Daphne du Maurier ein Beispiel nehmen sollen", sagte schließlich Burian Wagner.
    „Das verstehe ich nicht", meinte Burke.
    Wagner seufzte. „Ungebildeter Lümmel. Die Maurier hat die Kurzgeschichte geschrieben, nach der Alfred Hitchcock
Die Vögel
drehte."
    „Das wußte ich nicht", sagte Kramer beleidigt. „Ich kenne die Maurier nur als Autorin von
Rebecca. "
    „Rebecca!" rief Coco.
    Kramer kicherte. „Gestern nacht träumte ich", zitierte er, „ich sei wieder in Manderley. Ich sah mich am…“
    „Rebecca", stöhnte Coco. „Rebecca!"
    Hilfesuchend klammerte sie sich an Dorian fest.
    Plötzlich kam Bewegung in die Fledermausgeschöpfe. Laut kreischend schossen sie in den Himmel hoch, bildeten eine durcheinander wirbelnde Masse, die sich langsam formierte und Gestalt annahm. Dabei hielten sich die Monster gegenseitig mit den Krallen fest.
    „Das sieht doch wie ein Buchstabe aus", sagte Abi Flindt verblüfft.
    Im Licht der aufgehenden Sonne war deutlich ein aus den Leibern und Flügel gebildetes C zu erkennen. Sekunden später bildeten die Fledermäuse ein O, dann wieder ein C und schließlich nochmals ein O.
    „Die Biester wollen Coco eine Botschaft übermitteln", stellte Burian fest. Sein Mund stand weit offen.
    „COCO", sagte Burke.
    Sie wollte den Kopf abwenden, doch fasziniert starrte sie weiterhin die schwarzen Ungeheuer an, die nochmals das Wort COCO bildeten.
    Die Botschaft begann:
    ICH BIN UNTERWEGS NACH WIEN. DEINE ALTE FREUNDIN…
    Nun schloß Coco die Augen.
    Dorian buchstabierte weiter:

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