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133 - Dämonenerbe

133 - Dämonenerbe

Titel: 133 - Dämonenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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„R-E-B-E-C-C-A."
    Coco keuchte.
    Fast unhörbar sprach der Dämonenkiller weiter: „ERWARTET DRINGEND DEINEN BESUCH." Nun sammelten sich die Fledermausgeschöpfe wieder im Baum, dabei stießen sie schrille Schreie aus, die ähnlich wie „Coco" klangen. Gleichzeitig hoben sie ab, flogen einmal um den Baum herum und flatterten in Richtung Osten davon.
    Alle redeten aufgeregt durcheinander - mit Ausnahme Cocos, die angestrengt nachdachte. Undeutlich erinnerte sie sich an die Träume, die seit Jahren verfolgten. Sie handelten immer von einer jungen Frau, die einmal ihre Freundin gewesen war. Ihren Namen wußte sie nicht, doch diese Frau war eine Vampirin gewesen, die so wie sie an den teuflischen Sitten und Gebräuchen der Schwarzen Familie keinen Spaß gehabt hatte. Nun wußte Coco ihren Namen: Rebecca. Und immer wieder tauchte in ihrem gleichbleibenden Traum ein schmächtiger Mann auf, der ihr nicht einmal bis zu den Schultern reichte. Er, dieser weißhaarige Magier, war es gewesen, der ihr die Erinnerung an drei Jahre ihres Lebens geraubt hatte…
    „Das war wohl die merkwürdigste Nachricht, die ich je gesehen habe", meinte Burke.
    „Deine alte Freundin Rebecca", sagte der Dämonenkiller. „Wer ist Rebecca, Coco?"
    Teile ihrer Erinnerung kehrten zurück. Aber alles war höchst bruchstückhaft und unvollständig.
    „Sie ist eine Vampirin", antwortete Coco tonlos.
    Abi Flindt zog geräuschvoll den Atem ein. „Das ist doch der Gipfelpunkt, du hast eine Vampirin zur Freundin?"
    „Es ist lange her, Damals war ich ein Mitglied der Schwarzen Familie. Sie war so ganz anders.
    Nicht so grausam wie die anderen Dämonen."
    „Na schön", schnaubte Abi Flindt, der immer wütender wurde. „Und was haben diese seltsamen Fledermauswesen mit ihr zu tun?"
    „Das sind ihre Opfer", flüsterte Coco verzagt. Die neugierigen Blicke störten sie.
    „Du solltest uns etwas über deine Freundin erzählen", sagte Dorian aufmunternd.
    „Das ist eine, lange Geschichte", wich Coco aus.
    „Wir haben Zeit, alle Zeit der Welt."
    Flindt ließ nicht locker. „Diese Monster sind Rebeccas Opfer? Wie wollen wir dies verstehen? Das Tageslicht scheint sie nicht zu stören. Auf deine Story bin ich wirklich gespannt, Coco."
    „Laßt mich endlich in Ruhe!" fauchte Coco ungehalten.
    „Nein", schaltete sich Burke ein, bevor Hunter noch etwas sagen konnte. „Wir alle haben ein Recht, es zu erfahren. Jede Information über die Schwarze Familie ist für uns wichtig."
    „Nun gut, ich werde euch nach dem Frühstück meine erste Begegnung mit Rebecca erzählen."
    Damit hatte Coco etwas Zeit gewonnen. Es war ihr peinlich, vor allen über ihre Vergangenheit zu berichten, die für Menschen doch teilweise abstoßend war.
    „Wirst du die Einladung deiner alten Freundin annehmen?" erkundigte sich Burian Wagner lauernd. Coco warf Dorian einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Darüber werden wir noch sprechen", sagte der Dämonenkiller abweisend.

    In der Zwischenzeit hatten sich die anderen Bewohner der Burg im sogenannten Rittersaal versammelt.
    Martin stürmte ihnen entgegen. Für einen noch nicht einmal vierjährigen Knaben war er ungewöhnlich groß und selbständig. Das kräftige schwarze Haar war zu einer Pagenfrisur geschnitten. Die grünen, forschenden Augen hatte er von seiner Mutter geerbt.
    Seine anfängliche Scheu gegenüber Dorian Hunter, der für ihn ja ein Fremder gewesen war, hatte er rasch abgelegt. Der Dämonenkiller entpuppte sich als liebender Vater, der geduldig mit Martin und Tirso spielte und die unzähligen Fragen der beiden beantwortete. Dabei wurde er vom jugendlich wirkenden Virgil Fenton unterstützt, der für die Erziehung der beiden Jungen verantwortlich war. Dorian hob seinen Sohn hoch und drückte ihn eng an sich. Er reichte ihn Coco weiter, die Martin zärtlich auf die Stirn küßte. Der Junge blickte sie neugierig an. Deutlich spürte er, daß irgend etwas mit seiner Mutter nicht stimmte.
    Coco setzte ihren Sohn ab und begrüßte nun den Zyklopenjungen, der ihr huldvoll zunickte. Er hatte es gelassen hingenommen, daß er nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses stand. Ein paar Tage nach ihrer Ankunft in Basajaun war Tirso verschlossen und mißmutig gewesen, doch bald schon hatte er sich mit Martin angefreundet, der über die Zauberkräfte des blauhäutigen Spielgefährten entzückt war. Seither waren die beiden unzertrennlich.
    Normalerweise herrschte bei den Mahlzeiten eine gelöste, heitere Stimmung. Doch heute war es

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