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1333 - Im Bann des Psichogons

Titel: 1333 - Im Bann des Psichogons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und kam auf Bull zu.
    „Es tut mir leid, daß euer Morgen durch diesen Zwischenfall gestört wurde", sagte der Priester auf Sothalk.
    „Es ist nicht der Rede wert", wehrte Reginald Bull lachend ab. „Sag den Zhauraki, sie sollen die Suppe das nächstemal nicht so scharf würzen."
    Sarrex begriff nicht sofort. Dann begann er zu glucksen.
    „Oh, die scharfen Gewürze sind nicht an dem Feuer schuld", sagte er.
    „Sondern ...?"
    Des Priesters große Augen blickten verwundert.
    „Ich weiß es nicht. Es geschehen viele Dinge, die sich der einfache Sterbliche nicht erklären kann. Vielleicht wollten die Götter uns ein Zeichen geben. Ich werde in meinen Tafeln nachsehen, ob ich eine Deutung finde."
    Er sah sich um.
    „Wo ist Kanxa?" fragte er.
    „Wer?"
    „Die Zhura, die hier am Tisch arbeitete?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete Bull. „Sie wird mit den ändern davongelaufen sein. Sie sprangen durchs Fenster."
    Der Blick, den Sarrex ihm daraufhin zuwarf, war nicht zu deuten. Der Priester blieb noch eine Zeitlang unschlüssig stehen. Dann kehrte er zu seinem Posten an der Tür zurück.
    Kurz nach der Frühmahlzeit machte Reginald Bull sich auf den Weg. Sarrex war nirgendwo in Sicht. Bull hatte seinen Plan mit den Gefährten durchgesprochen. Er würde den Ort, den nur Granjcar sah, aufsuchen und sich dort umsehen. Wie es weiterging, würde sich daraus ergeben, was er dort fand. Mit Sicherheit würde Sarrex sich nach ihm erkundigen. Sajeed, Mana Io und Gutman waren angewiesen, ihm zu sagen, Bull sei unterwegs, um sich die Umgebung des Dorfes anzusehen.
    Er verließ Xamdon nach Norden hin. Es hatte keinen Sinn, den Priester vorzeitig nervös zu machen. Die Dorfstraße war wie ausgestorben. Die Zhuri, die Zhura und die Zhaur arbeiteten auf den Feldern. Die Uzhara, die älteren männlichen Wesen, unterrichteten die Ana-Zhuri, den Nachwuchs. Die Zhauraki, weibliche Wesen mittleren und höheren Alters, besorgten den Haushalt. Die wenigen Xamder, denen Bull unterwegs begegnete, grüßten ihn freundlich.
    Reginald Bull schritt einen Feldweg entlang, bis er eine Hecke erreichte, die aus übermannshohen Sträuchern bestand. In der Deckung der Hecke nahm er das Gravo-Pak seiner Kombination in Betrieb. Er stieg zunächst in flachem Winkel, wobei er weiterhin Nordkurs einhielt. Dann, als er sicher war, daß er von Xamdon aus nicht mehr gesehen werden konnte, lenkte er in weitem Bogen nach Süden um. Wie genau Kanxas Angaben waren, davon hatte er keine Ahnung. Aus der Höhe aber traute er sich zu, den Ort, den nur Granjcar sieht, zu finden - solange es dort nur irgend etwas gab, was sich von der Umgebung abhob.
    Er überflog die Waldgrenze. Er befand sich in fünfhundert Metern Höhe und hatte guten Ausblick. Er rief das Beiboot an und erkundigte sich nach dem Status der Reparaturen, die das Fahrzeug aus eigener Kraft durchführte. Das Boot antwortete: „Ich bin wiederhergestellt und voll einsatzbereit."
    „Behalte mich im Auge", bat Reginald Bull. „Ich bin unterwegs zu einem Ort, den nach Ansicht der Xamder nur Granjcar sieht. Man will Gucky dort gesehen haben. Was hast du in der Zwischenzeit beobachten können?"
    „Nichts Erwähnenswertes", erklärte das Boot. „Sämtliche Messungen sind negativ.
    Pinnafor ist energetisch so tot, wie es nur eine Primitivwelt sein kann."
    Nach kurzer Zeit überflog Bull ein Stück Gelände, auf dem der Boden des Waldes sich zu senken schien. Er stieg noch ein paar hundert Meter höher und überblickte jetzt eine flache, sumpfige Vertiefung, die annähernd kreisrund war und einen Durchmesser von mehreren Kilometern besaß. Das, was seine Aufmerksamkeit im ganz besonderen erregte, war ein metallisches Objekt, das im Zentrum der Senke lag. Das Objekt wies keinerlei energetische Aktivität auf, aber es erschien als deutlicher Reflex auf der Videoscheibe, wenn er den Taster aktivierte. Reginald Bull sackte wie ein Stein in die Tiefe. Erst in zwanzig Metern Bodenabstand fuhr er das Gravo-Pak wieder hoch und landete unmittelbar am Fuß des Gebildes, das Sarrex (davon wußte Bull allerdings nichts) als einen Tempel der sagenhaften Phaurer ausgab.
    Er setzte sich mit den drei Daheimgebliebenen in Verbindung und beschrieb seinen Fund.
    „Das Ding", schloß er seinen Bericht, „ist offensichtlich nicht auf Pinnafors eigenem Mist gewachsen.
    Es besteht aus einem leichten, grauen Werkstoff, den die Nafor nicht kennen, wahrscheinlich Polymermetall. Sieht aus wie ein Teil eines großen

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