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1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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freute sich darauf, seinen Urlaub auf dem siebten Planeten des Systems verbringen zu können, um sich mal richtig auszufrieren.
    Schon fast pervers, dachte Gucky und suchte weiter.
    Und dann, völlig überraschend, wurde er fündig.
    Er war sich nicht sicher, aber es mußte sich um zwei männliche Asporcos handeln, die für die Sicherheit oder die Fremdenpolizei arbeiteten, denn sie beschäftigten sich in erster Linie mit den Besuchern anderer Welten, die vorübergehend oder auch länger auf Asporc weilten.
    Namen und Völker wurden genannt, von denen Gucky die meisten zumindest dem Namen nach kannte. Die Bezeichnung der GOI fiel allerdings nicht zu seinem Bedauern.
    Die Organisation schien demnach hier unbekannt zu sein.
    Dafür fiel jedoch ein anderer Begriff, der mit einem Schlag Licht in das Dunkel der bisherigen Ungewißheit brachte. Gucky fiel es wie Schuppen von den Augen, und er schimpfte sich einen Narren, daß, er nicht von selbst darauf gekommen war. Sein Gedächtnis schien nachzulassen.
    Dieser Guang-Da-G'ahd sollten wir mehr Aufmerksamkeit schenken als bisher, sagte und dachte der eine der Asporcos, der ein Vorgesetzter des anderen sein mußte. Zwar lebt sie schon lange unter uns, aber niemand weiß genau, welche Geschäfte sie betreibt und wovon sie ihren Unterhalt bestreitet. Diesem Volk ist nicht zu trauen.
    Sie hat sich bisher in keiner Weise verdächtig gemacht, widersprach der andere und dachte es auch. Sie macht Geschäfte mit Galaktischen Händlern. Das ist nicht verboten.
    Die Natur dieser Geschäfte kennt niemand.
    Was gäbe es hier schon zu schmuggeln?
    Es entstand eine Denkpause, die Gucky gerade recht kam.
    Der Name Guang-Da-G'ahd deutete ohne den geringsten Zweifel auf eine Kartanin hin - oder auch auf eine Lao-Sinh, was für den Mausbiber keinen großen Unterschied bedeutete. Der sicherste Beweis jedoch, daß es sich bei der erwähnten Person um eine Angehörige der feliden Spezies handelte, waren die von ihr empfangenen Gedankenmuster, die nun eindeutig identifiziert waren.
    Ihm kamen jedoch ernsthafte Zweifel, ob die mentale Sendung wirklich an eine Person in der südlichen Stadt gerichtet war, oder ob er sich da in die Irre hatte führen lassen.
    Die beiden Asporcos wechselten das Thema. Es war ohne Interesse für Gucky, der mit dem Ergebnis der bisherigen Recherchen durchaus zufrieden war, wenn er auch sein eigentliches Ziel, Kontakt zur GOI aufzunehmen, noch nicht erreicht hatte.
    Um in unmittelbare Nähe der Kartanin zu gelangen, würde er sich in die Stadt begeben müssen, und das kam nur bei Dunkelheit in Frage. Ein unbestimmtes Gefühl sagte ihm, daß sie vielleicht etwas mit der Widerstandsorganisation zu tun hatte, wenn ihm auch nicht klar war, was eine Felidin für ein Interesse an den Geschehnissen in der Milchstraße haben konnte.
    Wahrscheinlich hätte er noch einige Zeit in seinem Busch gelegen und über die ganze Angelegenheit nachgegrübelt, wenn in diesem Augenblick nicht ein Ereignis eingetreten wäre, das alle seine unmittelbaren Pläne über den Haufen warf.
     
    2.
     
    Seit 432 NGZ, also seit vierzehn Jahren, hielt sich die Kartanin Guang-Da-G'ahd nun auf dem Planeten Asporc auf. Mit dreißig Kartan-Jahren fühlte sie sich alt genug, der Aufgabe gewachsen zu sein, die man ihr gestellt hatte. Die „Stimme Ardustaars" war es gewesen, die ihr den Auftrag erteilt hatte, sich am Nordrand der Milchstraße anzusiedeln, die Entwicklung in dieser Galaxis zu beobachten und regelmäßig darüber zu berichten.
    Sie hatte sich auf Asporc eine sichere und stabile Existenz aufgebaut.
    Vor allen Dingen eine unverdächtige Existenz.
    Die Stimme, davon war sie fest überzeugt, war das telepathische Verständigungsorgan der sieben Hohen Frauen, und wenn sie selbst ihre Berichte abstrahlte, in Richtung der fernen Galaxis Pinwheel, so mußten die Hohen Frauen sie auch empfangen, zumal sie bei ihren Sendungen stets drei Paratropfen in der Hand hielt, die ihre Gedankenemissionen verstärkten.
    Während ihrer Berichterstattung zog sie sich in eine fensterlose und verschlossene Stube ihres Wohnhauses zurück, um ungestört zu sein. Obwohl sie selten eine Antwort erhielt, war sie fest davon überzeugt, daß sie immer empfangen und verstanden wurde.
    Guang-Da-G'ahd war eine Kartanin, die von der Natur mit ungewöhnlicher Intelligenz ausgestattet worden war - ein Hauptgrund für die Tatsache, daß man sie für diese spezielle Aufgabe ausgewählt hatte. Ein Fernraumschiff hatte sie vor

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