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1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sippe der Osfar.
    Zwar betrug die Mannschaft der OSFAR Iinsgesamt zweihundertvierundfünfzig Frauen und Männer, alles echte Springer, aber Captain Ahab hatte sie selbst sorgfältig ausgesucht. Ein Verwandtschaftsverhältnis bestand nicht, wohl aber eine verschworene Gemeinschaft. Die Springer der OSFAR Iwären für ihren Captain durchs Feuer gegangen.
    Das Schiff besaß eine Länge von achthundert Metern und einen Durchmesser von einhundertzwanzig Metern. Wie auch sein Besitzer war der in Wirklichkeit sehr leistungsfähige Metagravantrieb getarnt und erweckte selbst bei näherer Betrachtung den Eindruck einer veralteten Maschinerie.
    Captain Ahab schmuggelte Paratau, das einträglichste Geschäft des halben Universums. Und was wichtig für ihn persönlich war: er versorgte die GOI mit dem für die Widerstandsbewegung lebenswichtigen Stoff. In den paratrongesicherten Geheimkammern der OSFAR Ikonnten gefahrlos bis zu achtzehntausend Kilogramm Paratau gelagert werden. Ein Wert, der kaum abzuschätzen war.
    Den Paratau-Inspekteuren, die im Auftrag des Sothos den Handel mit Paratau überwachten und den Schwarzhandel damit erbittert und mit allen Mitteln bekämpften, war Captain Ahab ein Dorn im Auge, aber es mußte selbst für diese mit allen Vollmachten ausgestatteten Gruppe schwer sein, seiner habhaft zu werden. Auch die Jägerbrigade war hinter ihm her. In erster Linie der Elfahder Windaji Kutisha, berüchtigt unter seinem Beinamen „der schreckliche Jäger".
    Das alles konnte aber Captain Ahab nicht davon abhalten, seinen mehr oder weniger mysteriösen und auch gefährlichen Geschäften nachzugehen, die alle einem ganz bestimmten und einzigen Ziel dienten. Immer wieder verstand er es, seinen Verfolgern zu entwischen, auch dann, wenn er scheinbar in ihre geschickten Fallen geraten war.
    Eine solche Falle hatte er gerade mal wieder hinter sich, und er hatte ihr mit einiger Mühe entkommen können. Nun waren sie erneut hinter ihm her, mußten aber wohl seine Spur verloren haben. Als die OSFAR in den Normalraum zurückkehrte und die Orter und Massetaster zu arbeiten begannen, blieben die Bildschirme und Datenskalen leer.
    Sie zeigten keine Verfolger mehr an.
    Ahab dachte einen kurzen Augenblick an Domo Sokrat und Benk Monz. Die beiden Haluter waren einige Monate lang Gäste an Bord seines Schiffes gewesen und hatten dieses vor wenigen Tagen, als die OSFAR IKontakt mit einem GOI-Schiff aufnahm, verlassen, um zum Stützpunkt CLARK FLIPPER zu fliegen.
    Ahab schüttelte die Gedanken ab und wandte sich an den diensthabenden Piloten Targas: „Wird Zeit, daß wir unserer alten Kundin mal wieder einen Besuch abstatten, auch wenn wir diesmal das begehrte Zeug nicht an Bord haben, was ja bei der letzten Inspektion ein wahres Glück gewesen ist."
    „Die Mieze?" erkundigte sich Targas, ein Terraner mit einem gehörigen Schuß Springerblut in den Adern, weshalb er auch von der getürkten „Sippe" voll anerkannt wurde. „Da wird sie aber ein klägliches Miau von sich geben."
    „Die soll ruhig miauen", dröhnte Ahab und lachte in ähnlicher Tonart. „Die muß ja schon Unmengen von dem Zeug gehortet haben. Es soll ein reiner Freundschaftsbesuch werden.
    Außerdem sind wir auf Asporc im Augenblick ziemlich sicher. Niemand vermutet uns dort."
    „Hoffentlich hast du recht", verriet Targas erhebliche Skepsis. „Wir haben uns in letzter Zeit ganz schön verdächtig gemacht."
    „Verdacht hin, Verdacht her! Uns etwas beweisen zu wollen, ist eine ganz andere Sache."
    „Die brauchen keine Beweise", befürchtete sein Pilot.
    Captain Ahab schwieg und versank in Nachdenken, während Targas den neuen Kurs programmierte. Der Pilot hatte nicht so unrecht. Die Inspekteure gingen recht brutal vor und hielten sich nicht immer an das, was sie Gesetz nannten. Wenn sie jemanden festnageln wollten, dann taten sie das auch, und wenn sie Beweise einfach durch erpreßte Geständnisse konstruierten. Und dann - nun ja, ein Toter kann nicht mehr viel aussagen.
    Kein Wunder, daß die GOI entstanden war, die Captain Ahab tatkräftig unterstützte.
    Auch das schienen die Inspekteure zu wissen, zumindest jedoch zu ahnen. Nur wegen seines Schmuggels mit Paratau konnten sie nicht so wild hinter ihm her sein.
    Seine wahre Identität, so hoffte er zuversichtlich, mußte aber auch ihnen nicht bekannt sein. Sonst hätte der augenblickliche Sotho seine sämtlichen Streitkräfte aufgeboten, um seiner habhaft zu werden.
    Der Gedanke beruhigte ihn

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