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1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden

Titel: 1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber du, abenteuerlustiger Vironaut, kannst dir selbst an Ort und Stelle die Antwort holen. Fliege einfach nach Muun und bestaune das sechste Wunder von ESTARTU ... wenn du mutig bist und keine Gefahren scheust."
    (Reportereinblendung, Station Gülgyritt, Zmülisym als Koordinator) „... sind das doch die Worte, die Stalker einst in der gesamten Milchstraße verbreiten ließ und die neben der Aufzählung der anderen Wunder zum Aufbruch der Vironauten führten. Das sechste Wunder wird DIE VERLORENEN GESCHENKE DER HESPERIDEN VON MUUN genannt. Der Titel erweckt den Eindruck, als seien inzwischen alle diese Geschenke verlorengegangen. Nach neuesten Informationen ..." Einblendung zur 142. Sendung, daß diese vor einiger Zeit aufgezeichnet wurde, die Neuheit der Informationen also relativ ist, „... sind die Verlorenen Geschenke zusammen mit dem Krieger Pelyfor von Muun eingetroffen. Galaktische Beobachtungsschiffe haben den silbernen Schwarm der Geschenke orteruntersucht und festgestellt, daß er sich aus etwa einer Million Einzelteile zusammensetzt, die ohne Ausnahme Kurs auf die Eastside genommen haben. Damit ist ein wichtiger Punkt in Stalkers Bericht ungültig geworden. Niemand muß Vironaut sein und nach Muun fliegen, um die Verlorenen Geschenke zu finden. Sie kommen zu uns, und die Absicht, die dahintersteckt, kann nur eine schlimme sein. Pelyfor ist der Gegner aller Milchstraßenvölker, insbesondere unser Gegner. Werfen wir ihm und seinen Werkzeugen alles entgegen, was wir besitzen!"
    (Umblendung, etwas später) „... ist es ohne Zweifel so, daß die Geschenke der Hesperiden nicht zerstörbar sind. Sie sind das Produkt einer Technologie, die der galaktischen weit überlegen ist. Die einzige Hoffnung der gatasischen Krisenregierung ist, daß das in ihnen vorhandene Wissen ESTARTUS für uns von Nutzen sein kann. Immerhin darf nicht übersehen werden, daß es keine Verbindung mehr zwischen dem Ewigen Krieger Pelyfor und seinen Geschenken gibt. Auch der Sotho Tyg Ian tut nichts, um das Vorhandensein der Geschenke für sich zu nutzen ..."
    Zwei Gatastage später, letzte Einblendung in die Sendung, gleichzeitig auch das Ende der Wiederholungsausstrahlung: „... folgen hier nun die Namen von etwa hundert Blueswelten, denen sich kleinere oder größere Schwärme der Hesperiden nähern. Wir danken der GOI für ihre Unterstützung.
    Ihren Kurierschiffen war es möglich, die Wege der Geschenke entlang der psionischen Feldlinien in etwa zu verfolgen. Es sind die Planeten Gatas, Karrjon, Zülüt..."
     
    *
     
    Pahl hing als tränendes rotes Auge über dem Horizont, ein von Schlieren durchzogenes Gebilde, und Yfilüm mußte an die alten Sagen seiner Urahnen denken, die von dem mächtigen Allesgott berichtet hatten, der bei Tag sein Einauge über den Planeten hielt und das Treiben der Blues beobachtete. Der Allesgott hatte zu diesen Frühzeiten die einzige Gerichtsbarkeit des Volkes dargestellt, und Yfilüm überlegte, wie es überhaupt soweit gekommen war, daß die Apasos einst in den Zustand einer urzeitlichen Kultur zurückgefallen waren, nachdem die Besiedlung von Apas durch Gataser-Blues bereits Jahrzehntausende zuvor erfolgt war.
    Der Blue fand die Antwort rasch. Statistisch kam es bei einer von achtundsiebzig Kolonien aus der ersten Phase der interstellaren Raumfahrt zu solchen Erscheinungen, und die vorgefundenen Umweltbedingungen sowie leichte Abweichungen in der Planetenrotation und der Schwerkraft führten zu Entwicklungen, die nicht vorhersehbar waren. Wie vielen anderen galaktischen Völkern in dieser Phase der ersten Expansion über das Heimatsystem hinaus war es auch den Blues so ergangen.
    Yfilüm verscheuchte die Gedanken an die alte Zeit. Sie hatten sich in sein Bewußtsein gedrängt, weil sich der Kohnla-Ingenieur in einer eigenartigen Stimmung befand. Sein Ultraschallorgan gab eine Fülle akustisch nicht hörbarer Laute von sich, und sie trafen auf viele hundert oder gar tausend Artgenossen draußen in den Straßenzügen von Puhit, der südlich des Äquators gelegenen Hauptstadt des Planeten. Sie gaben wieder, was er fühlte und was ihn bewegte. Yfilüm war nicht allein in dieser Stimmung. Er selbst vernahm die Sehnsüchte vieler Männer und der wenigen Frauen, die sich in den abgetrennten Palästen im Zentrum der Stadt aufhielten. Was das Zusammenleben von Männern und Frauen betraf, bildete Apas eine beinahe rückständig zu nennende Kolonie mit den alten Strukturen aus den Zeiten der

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